Impfung gegen pandemische Grippe in Zug beginnt
Der Kanton Zug erhielt wie vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Aussicht gestellt die erste Teillieferung der Grippeimpfstoffe gegen die pandemische Grippe (H1N1). Es handelt sich dabei um den Impfstoff Focetria. Dieser steht ab Mittwoch in den Arztpraxen für Risikokinder ab sechs Monaten und Schwangere zur Verfügung. Sobald sich auch erwachsene Risikopersonen impfen lassen können, wird dies öffentlich mitgeteilt.
Als Erstes können sich Schwangere und Risikokinder ab sechs Monaten gegen die pandemische Grippe impfen lassen. Für diese ist die Impfung ab Mittwoch nach Vereinbarung mit ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt in den Arztpraxen möglich. Impfen können frei praktizierende Ärztinnen und Ärzte der Grundversorgung (Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Gynäkologie und Pädiatrie). Dabei wird der dem Kanton Zug ausgelieferte Impfstoff Focetria verwendet. Dieser ist zwar für Erwachsene, Schwangere und Kinder ab sechs Monaten zugelassen, bleibt aus Versorgungsgründen vorderhand aber Schwangeren und Kindern mit Risiken vorbehalten.
Impfstart für andere erwachsene Risikopersonen erfolgt in einem zweiten Schritt
Sobald die Auslieferung des Grippeimpfstoffe Pandemrix erfolgt ist, werden sich nebst den Schwangeren auch andere erwachsene Risikopersonen impfen lassen können. Der Impfstoff Pandemrix kommt für Erwachsene ab 18 Jahren zum Einsatz. Der genaue Zeitpunkt für den Beginn dieser Impfungen und die Impfstellen werden der Bevölkerung über die Medien ebenfalls rechtzeitig bekannt gegeben.
Freiwillig und gratis
Die Impfung ist für alle freiwillig und gratis. Besonders sinnvoll ist die Impfung für Personen, die einer Risikogruppe zuzurechnen sind. Dazu gehören insbesondere Schwangere und chronisch kranke Kinder (z. B. mit Herzfehlern, Lungenproblemen oder Immunschwächen). Gleichermassen sinnvoll ist die Impfung für das Gesundheitspersonal, das damit rechnen muss, in direkten Kontakt mit Erkrankten zu kommen. Es gibt aber keine spezielle Empfehlung in dem Sinn, dass beispielsweise sämtliche Kinder bis zu einem gewissen Alter geimpft werden sollen. Die Impfung liegt in der freien Entscheidung jeder und jedes Einzelnen.
Der Impfstoff wird vom Bund kostenlos zur Verfügung gestellt und den Impfstellen vom Kanton unentgeltlich geliefert. Bei der Verteilung arbeitet der Kanton mit der Metalli Apotheke und der Zivilschutzorganisation zusammen.
Hygienemassnahmen nach wie vor wichtig
In den letzten Wochen hat sich das neue Grippevirus (H1N1) 2009, volkstümlich als Schweinegrippe bezeichnet, auch in der Schweiz rasch verbreitet. Einer weiteren Ausbreitung kann nur erfolgreich entgegen gewirkt und eine Grippepandemie möglichst verlangsamt werden, wenn die Menschen ihre Eigenverantwortung wahrnehmen und die Massnahmen zum Selbstschutz vor der Krankheit auch befolgen. Vor allem wird weiterhin eine regelmässige Händehygiene empfohlen.
Weitere Informationen
Auf den Websites des Bundes (www.pandemia.ch) und des Kantons Zug (www.zug.ch) sind ausführliche Informationen aufgeschaltet.
Zug, 9. November 2009