Kanton Zug kauft Grundstück der Psychiatrischen Klinik Zugersee
Im Rahmen des neuen Psychiatriekonkordats übergeben die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf die Trägerschaft und die Gebäude der Psychiatrischen Klinik Zugersee an eine neue Betriebsgesellschaft, die von den Kantonen Uri, Schwyz und Zug gegründet wird. Das Klinikgrundstück wird vom Kanton Zug erworben – für 18 Millionen Franken. Am Freitag haben Gesundheitsdirektor Martin Pfister und Baudirektor Urs Hürlimann den Kaufvertrag unterzeichnet.
Am 1. Juli 2017 ist das neue Konkordat der Kantone Uri, Schwyz und Zug betreffend die psy-chiatrische Versorgung in Kraft getreten. Mit dem neuen Konkordat werden die ambulanten psychiatrischen Dienste der drei Kantone und die Psychiatrische Klinik Zugersee unter dem Dach einer gemeinsamen Betriebsgesellschaft zusammengefasst. Diese wird den Namen Triaplus AG tragen und am 1. Januar 2018 ihre Tätigkeit aufnehmen.
Engagement der Barmherzigen Brüder endet nach fast 100 Jahren
Mit dem neuen Konkordat und der Überführung der Psychiatrischen Klinik Zugersee in die Triaplus AG endet das lange Engagement der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf für die psychiatrische Versorgung im Konkordatsgebiet. Sie haben seit 1923 die Klinik in Oberwil geführt. «Wir sind den Barmherzigen Brüdern für ihren unermüdlichen Einsatz zugunsten der Gesundheit der Bevölkerung des Kantons Zug und der Konkordatskantone Uri und Schwyz zu grossem Dank verpflichtet. Sie waren stets verlässliche Partner und glaubwürdige Repräsentanten der Klinik», betont Gesundheitsdirektor Martin Pfister. «Das ausgeprägte Verantwortungsbewusstsein der Barmherzigen Brüder zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie den Trägerschaftswechsel eingeleitet und im besten Interesse der psychisch kranken Menschen gestaltet haben.»
Klinikgrundstück neu im Eigentum des Kantons Zug, Gebäude bei der Triaplus AG
Das neue Psychiatriekonkordat legt fest, dass der Kanton Zug das Grundstück der Psychiatrischen Klinik Zugersee zu Alleineigentum erwirbt. Das Areal umfasst eine Fläche von 34'530 Quadratmetern. Davon befinden sich 28'441 Quadratmeter in der Zone des öffentlichen Interesses für Bauten und Anlagen. Der Kanton Zug bezahlt 18 Millionen Franken für das Grundstück und wird dieses der Klinik Zugersee während der nächsten hundert Jahre im Baurecht zur Verfügung stellen. Im Gegenzug leistet die Betriebsgesellschaft Triaplus AG einen Baurechtszins. Die Bauten und Anlagen bleiben im Besitz und in der Verantwortung der Klinik respektive der Triaplus AG.
Kauf besiegelt
Am vergangenen Freitag, 7. Juli, wurde der Grundstückkauf im Stadthaus Zug besiegelt. Für die Barmherzigen Brüder unterzeichneten Bruder Benedikt Molitor, und Hans Küng, Präsident der Betriebskommission der Psychiatrischen Klinik Zugersee, die Dokumente. Von Seiten des Kantons Zug setzten Gesundheitsdirektor Martin Pfister und Baudirektor Urs Hürlimann ihre Unterschrift unter den Kaufvertrag. Baudirektor Urs Hürlimann, der als früherer Gesundheitsdirektor auch an den Verhandlungen mit den Barmherzigen Brüdern beteiligt war, betont: «Die Parzelle in Oberwil befindet sind an einer der prominentesten Lagen in unserem Kanton. Mit dem Kauf stellen wir sicher, dass das öffentliche Interesse bei der Nutzung stets vorgehen wird. Ich freue mich sehr, dass wir mit den Barmherzigen Brüdern eine optimale Lösung für Zug, für das Konkordat und vor allem auch für die Klinik treffen konnten.» Gesundheitsdirektor Martin Pfister pflichtet bei: «Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Am 1. Juli ist das neue Konkordat in Kraft getreten, heute haben wir das Grundstück gekauft, und als Nächstes bestimmen die Regierungen den Verwaltungsrat der Triaplus AG. Damit nimmt die gemeinsame Psychiatrieversorgung der Kantone Uri, Schwyz und Zug nach langer Vorbereitung definitiv Gestalt an.»
Gesundheitsdirektion