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02.11.2012

Notruf 144: Verbesserungspotenzial ausgemacht

02.11.2012

Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug und der Notruf 144 Luzern sehen Verbesserungspotenzial

Der Kantonsarzt des Kantons Zug hat im Auftrag des Gesundheitsdirektors Urs Hürlimann die sieben gemeldeten Hinweise und Beanstandungen über den Notruf 144 Luzern abgeklärt. Die Ergebnisse sind: Das Notfallwesen im Kanton Zug funktioniert gut. Indes sollen die Schnittstellen zwischen den Anrufenden, der Sanitätsnotrufzentrale, Medphone und den Notfallärzten verbessert und kundenfreundlicher gestaltet werden. Eine Koordinationsgruppe wird entsprechende Vorschläge ausarbeiten. Im Weiteren soll der Gesprächsverlauf zwischen Anrufenden und Disponierenden weiter standardisiert werden.

In einem Leserbrief vom 16. Oktober 2012 in der Neuen Zuger Zeitung beklagte sich eine Mutter über den Notruf 144. Dieser habe gemäss Aussagen der Mutter trotz lebensgefährlicher Erkrankung ihrer Tochter keinen Rettungswagen geschickt. Allerdings vermittelte der Notruf 144, wie die Abklärungen nun ergaben, zur weiteren medizinischen Abklärung an Medphone, das im Auftrag der Ärzte-Gesellschaft des Kantons Zug den ärztlichen Notfalldienst betreut. Auf Anweisung von Medphone brachte die Mutter ihre Tochter selbst ins Spital.

Auf den Leserbrief hin haben sich sechs weitere Personen bei der Gesundheitsdirektion und/oder bei den Medien über die Dienstleistung des Notrufs 144 beschwert. Um die Sachlage rasch zu klären, hat Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann den Kantonsarzt mit der Prüfung aller sieben Fälle beauftragt.

Aus der Analyse der unverzüglich eingeforderten Aufzeichnungen zieht der Kantonsarzt folgende Schlüsse.
- Das Notfallwesen im Kanton Zug funktioniert gut. Die Zusammenarbeit mit dem Notruf 144 Luzern bewährt sich.
- Verbesserungsmöglichkeiten bestehen indes in der Abfrage bei den Anrufen und in der Koordination zwischen dem Notruf 144 Luzern, Medphone und den Notfallärzten.

Dem Gesundheitsdirektor werden deshalb zwei Massnahmen vorgeschlagen:
 
1. Der Gesprächsverlauf zwischen Anrufenden und Disponierenden des Notrufs 144 soll weiter standardisiert werden. Es wird erwartet, dass der Notruf 144 die entsprechenden Massnahmen bis spätestens Ende Februar 2013 umsetzt.

2. Die Schnittstellen zwischen Notruf 144, Ärztenotruf (Medphone) und Notfallarzt werden überprüft und kundenfreundlicher gestaltet. Zu diesem Zweck beauftragt der Gesundheitsdirektor eine Koordinationsgruppe unter Leitung der Ärzte-Gesellschaft des Kantons Zug und unter Teilnahme von Notruf 144, Medphone, Notfallärzten und Rettungsdienst so rasch als möglich, aber bis spätestens Ende März 2013, insbesondere technische Lösungen zur Vereinfachung der Abläufe für die Hilfesuchenden auszuarbeiten und zu beantragen.

Beide Massnahmen dienen dazu, namentlich bei den Anrufenden Stress in einer ohnehin schwierigen Situation abzubauen und Zeit zu gewinnen. Für die Disponierenden sollen die Entscheidgrundlagen zur Beurteilung der Notwendigkeit eines Aufgebots des Rettungswagens ausgebaut werden.

Der Notruf 144 des Luzerner Kantonsspitals, Medphone und die Ärzte-Gesellschaft des Kantons Zug sind mit dem Auftrag des Gesundheitsdirektors einverstanden und werden zusammen als Partner der Zuger Notfallversorgung deren Umsetzung umgehend an die Hand nehmen. Damit sind die Grundlagen für eine Optimierung des Zuger Notfallwesens geschaffen.

Mit den Ergebnissen und den vorgeschlagenen Massnahmen zum weiteren Vorgehen ist Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann einverstanden: "Ich bin erleichtert, dass die Analyse der uns bekannten Fälle deutlich zeigt, dass das Notfallwesen im Kanton Zug gut funktioniert. Es wird gute Arbeit geleistet. Gleichzeitig erwarte ich, dass die Koordinationsgruppe die erteilten Aufträge rasch umsetzt. Damit werden wir das Notfallwesen für unsere Bevölkerung weiter verbessern und optimieren." Bei dieser Gelegenheit dankt Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann allen Beteiligten für den Einsatz und die gute Zusammenarbeit.

Beilage: Grafik (siehe Dokument zum Download unten)

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