Prämienrunde 2016: Zug gut positioniert
Wenngleich die Krankenkassenprämien nächstes Jahr durchschnittlich 3.5 Prozent höher ausfallen, kommen die Zugerinnen und Zuger vergleichsweise gut weg. In zwanzig Kantonen steigen die Erwachsenenprämien stärker. Das Prämienniveau bleibt im Kanton Zug damit deutlich unter dem Schweizer Schnitt. So spart eine Familie gegenüber einem entsprechenden Haushalt in Basel oder Genf etwa 5'000 Franken pro Jahr.
Nächstes Jahr beträgt die durchschnittliche Erwachsenenprämie im Kanton Zug Fr. 361.71 pro Monat für die obligatorische Krankenpflegeversicherung mit Unfalldeckung und einer Franchise von Fr. 300.00. Das sind Fr. 12.13 mehr als 2015. Im schweizweiten Vergleich bleibt Zug damit auf dem sechsten Platz der prämiengünstigsten Kantone.
Kostenwachstum als Herausforderung
Regierungsrat Urs Hürlimann sieht die Entwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge: «Das gute Abschneiden im Prämienvergleich zeigt, dass wir im Kanton Zug auf dem richtigen Weg sind. Gleichzeitig mache ich mir Sorgen über die stark steigenden Kosten im Gesundheitswesen insgesamt. Es braucht Mut für neue Lösungen.»
Mehr Effizienz durch Zusammenarbeit
Grosses Potenzial sieht der Zuger Gesundheitsdirektor in einer verstärkten Kooperation: «Die Vernetzung darf nicht an den Kantonsgrenzen haltmachen, sondern sollte sich auch auf grössere Versorgungsräume erstrecken. Desgleichen sind die Leistungserbringer aufgerufen, intensiver zusammenzuarbeiten.» In diese Richtung gehen die Kantone Uri, Schwyz und Zug jetzt mit ihrem Psychiatriekonkordat. Sie werden die Psychiatrieversorgung künftig gemeinsam planen und organisieren. Gleichzeitig sollen die ambulanten Dienste sowie die Psychiatrische Klinik Zugersee in einer Organisation zusammengefasst werden. «Von diesem Pionierprojekt profitiert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Qualität», ist Hürlimann überzeugt.
Auch Prämienzahler sind gefordert
In der Grundversicherung bestehen frappante Prämienunterschiede zwischen den günstigsten und den teuersten Krankenkassen – bei genau gleichem Leistungsangebot. Es lohnt sich deshalb zu vergleichen! Weitere Einsparungen lassen sich durch den Wechsel in ein Hausarztmodell oder in eine andere Versicherungsform (z. B. HMO) erreichen. Hier liegt es in der Verantwortung der Versicherten, die bestehenden Wahlmöglichkeiten zu ihrem Vorteil zu nutzen.
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Medienmitteilung «Prämienrunde 2016: Zug gut positioniert» vom 24. September 2015 |