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18.08.2014

Rettungsdienst Zug optimierte Behandlungskette bei Herzinfarkten

18.08.2014
Seit Sommer 2013 kann der Rettungsdienst Zug bei Herzinfarkt-Patienten den Infarkttyp am Einsatzort feststellen. Dank der Zusammenarbeit von Rettungsdienst, Zuger Kantonsspital und dem Herzzentrum am Stadtspital Triemli Zürich wird die nachgelagerte Behandlung sofort in die richtigen Bahnen gelenkt. Für Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann ist diese Kooperation über die Kantonsgrenzen hinweg wegweisend.

Seit Sommer 2013 kann der Rettungsdienst Zug bei Herzinfarkt-Patienten den Infarkttyp am Einsatzort feststellen. Dank der Zusammenarbeit von Rettungsdienst, Zuger Kantonsspital und dem Herzzentrum am Stadtspital Triemli Zürich wird die nachgelagerte Behandlung sofort in die richtigen Bahnen gelenkt. Für Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann ist diese Kooperation über die Kantonsgrenzen hinweg wegweisend.

Rund 400 Mal pro Jahr rückt der Rettungsdienst Zug (RDZ) wegen Kreislaufstörungen oder Herzproblemen aus; das entspricht rund 9 Prozent aller Einsätze. In 150 Fällen handelt es sich dabei um ein Akutes Coronares Syndrom; dazu gehören auch die Herzinfarkte. Im Normalfall können die Patientinnen und Patienten von den Herzspezialisten am Zuger Kantonsspital behandelt werden. Beim Infarkttyp mit der Bezeichnung «STEMI» ist die möglichst schnelle Behandlung in einem spezialisierten Herzzentrum nötig. Der Kanton Zug und das Zuger Kantonsspital arbeiten in solchen Fällen mit dem Herzzentrum des Stadtspitals Triemli Zürich zusammen. Bis zum Sommer 2013 konnte der Infarkttyp erst im Zuger Kantonsspital diagnostiziert werden. War eine Behandlung im Herzzentrum des Triemlis angezeigt, fand eine Verlegung nach Zürich statt. Damit ging wertvolle Zeit verloren.

Optimierter Prozess kommt Patienten zugute
Seit Sommer 2013 verfügt nun der RDZ in seinen Rettungswagen über die nötige Ausrüstung, um den Infarkttyp bereits am Einsatzort feststellen zu können. Das Einsatzteam kann ein Elektrokardiogramm (EKG) schreiben und dieses an die Spezialisten im Herzzentrum im Triemli Zürich übermitteln. Gleichzeitig mit der Analyse in Zürich bereitet das RDZ-Einsatzteam den Transport vor. Sofern eine direkte Einweisung ins Herzzentrum angezeigt ist, können spezielle Medikamente bereits telefonisch verordnet werden. Während der Fahrt ins Triemli erfolgt die kontinuierliche Überwachung. Am Ziel wird die Patientin oder der Patient direkt dem Fachpersonal des Herzzentrums übergeben. In den meisten Fällen kann der RDZ die Patienten nach 24 Stunden wieder abholen und zur Nachbehandlung ins Zuger Kantonsspital überführen.

Auch Situationen mit Kreislaufstillstand gehören zum Alltag des RDZ. Auch für diese Fälle ist der RDZ nun besser vorbereitet: Seit Anfang 2014 sind alle Fahrzeuge mit Geräten zur mechanischen Thoraxkompression ausgerüstet.

Behandlungskette funktioniert
Für Andreas Müller, Leiter des Rettungsdienstes Zug, haben die technischen Neuerungen zu markanten Verbesserungen in der Versorgung geführt. «Wir können nach einem Infarkt noch zeitnäher gezielt vorgehen», so Müller. Seit August 2013 profitierten bereits 30 Personen von einer direkten Überführung ins Herzzentrum Triemli. Wie Prof. Dr. Franz Eberli, Chefarzt Kardiologie im Stadtspital Triemli, ausführte, können durch die Direktzuweisung bei der Behandlung bis zu 40 Minuten gewonnen werden. Dr. David Ramsay, Leitender Arzt Kardiologie am Zuger Kantonsspital, bestätigte, dass die Zusammenarbeit unter den involvierten Teams in den drei Organisationen sehr gut funktioniert. Das Zuger Kantonsspital ist im Behandlungsnetzwerk des Stadtspitals Triemli, das sich über die Kantone Zürich, Zug, Schaffhausen, Schwyz, Uri und Glarus erstreckt, ein sehr wichtiger Partner. «Ein Gärtchendenken gibt es nicht. Die Patientinnen und Patienten stehen im Zentrum; alle erhalten die in ihrer Situation optimale Behandlung», so David Ramsay.

Zusammenarbeit über die Kantonsgrenzen hinweg
Für Regierungsrat Urs Hürlimann ist die noch schnellere Zuführung der Patientinnen und Patienten zur richtigen Diagnostik und Therapie ein weiterer wichtiger Schritt bei der Optimierung der Notfallversorgung im Kanton Zug. «Der Rettungsdienst Zug kann dank der technischen Verbesserungen seiner Funktion als erstes und wichtiges Element der Behandlungskette noch besser nachkommen», so der Gesundheitsdirektor. Auch das Zusammenwirken über die Kantonsgrenzen hinweg ist für ihn wegweisend: «Jede Organisation bringt ihre Stärken zum Wohle des Patienten ein. Die angestrebte Vernetzung wird exemplarisch gelebt.»

Gesundheitsdirektion

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