Zug mit tiefstem Prämienanstieg in der Zentralschweiz
Die Zuger Krankenkassenprämien steigen 2014 nur moderat. Der Zuwachs für Erwachsene beträgt 2.2 Prozent, für junge Erwachsene 2.7 Prozent und für Kinder 2.9 Prozent. Diese Werte sind durchwegs tiefer als der Prämienanstieg in den anderen Zentralschweizer Kantonen. Kostendämpfende Massnahmen behalten für den Zuger Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann aber weiterhin hohe Priorität.
Der Anstieg der Zuger Prämien um 2.2 Prozent entspricht genau dem nationalen Mittelwert. In absoluten Zahlen liegt die Durchschnittsprämie für Erwachsene mit 337 Franken (inkl. Unfall / mit regulärer Franchise) aber deutlich tiefer als der Median. In 19 Kantonen muss man mehr für die Krankenversicherung bezahlen. Die Differenz zum teuersten Kanton macht für eine vierköpfige Familie tatsächlich über 5'000 Franken pro Jahr aus.
Intensiver Einbezug der Krankenversicherer
Wie bereits im Vorjahr hat Regierungsrat Urs Hürlimann frühzeitig mit den Krankenversicherern Kontakt aufgenommen. Dabei hat er deutlich gemacht, dass die zu viel bezahlten Prämien aus früheren Jahren an die Prämien 2014 angerechnet werden müssen. Zudem sei zu berücksichtigen, dass der Kanton nächstes Jahr zugunsten der Versicherten einen höheren Anteil an den Spitalkosten übernehmen wird. Schliesslich konnte der Gesundheitsdirektor auf die sinkenden Tarife des Zuger Kantonsspitals verweisen. Diese Argumente wurden von den Krankenversicherern denn auch mehrheitlich berücksichtigt, wie der günstige Vergleich mit den anderen Zentralschweizer Kantonen zeigt.
Kostenentwicklung im Fokus
Trotz der moderaten Prämienrunde 2014 besteht bei der Kostenentwicklung kein Grund zur Entwarnung. Das Mengenwachstum ist ungebrochen und auch im tariflichen Bereich liegen verschiedene Begehren auf dem Tisch. Auf die Gesundheitspolitik warten somit weiterhin grosse Herausforderungen. Regierungsrat Urs Hürlimann: "Mit unseren Leitsätzen unter dem Titel «Leuchtturm 2020» haben wir die Grundsätze festgelegt, wie wir eine hochwertige und gleich-
zeitig wirtschaftlich tragbare Gesundheitsversorgung sicherstellen wollen. Dieser Kompass wird uns helfen, unsere Position unter den prämiengünstigsten Kantonen zu sichern."
Eigenverantwortung beim Prämienvergleich
Die Durchschnittsprämien sagen nur wenig über die Entwicklung der einzelnen Angebote aus. Bei der regulären Grundversicherung beträgt die Prämiendifferenz vom günstigsten zum teuersten Anbieter im Kanton Zug für die genau gleiche Leistung ganze 38 Prozent. Vergleichen lohnt sich also. Weitere Einsparungen lassen sich erzielen, wenn der Wechsel in ein HMO- oder Hausarztmodell in Betracht gezogen wird. Gerade für diese speziellen Versicherungsformen existiert im Kanton Zug inzwischen eine reichhaltige Auswahl, die unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird.