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21.10.2009

Zug verstärkt Früherkennung und Suizidprävention

21.10.2009
Konzept Früherkennung und Suizidprävention im Kanton Zug

Jährlich sterben in der Schweiz zwischen 1'300 und 1'400 Menschen durch Suizid, und schätzungsweise 15'000 bis 25'000 Menschen begehen einen Suizidversuch. Im Kanton Zug sind dies pro Jahr rund 17 Suizide und ca. 170 bis 300 Suizidversuche. Vielfach liegt dabei eine psychische Erkrankung zugrunde. Durch Früherkennung und entsprechende Behandlung könnte das Suizidrisiko verringert werden.

Deshalb verstärkt der Kanton Zug, der bereits mit den Schutzwänden an den beiden Lorzentobelbrücken vor Jahren konkrete Massnahmen für die Suizidprävention unternommen hat, nun seine Aktivitäten: In Ergänzung zum Konzept "Psychische Gesundheit im Kanton Zug 2007 - 2012" und gestützt auf die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung "Suizide im Kanton Zug 1991 - 2007" formulierte die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug im Konzept "Früherkennung und Suizidprävention 2010 - 2015" Ziele zur Früherkennung psychischer Störungen und zur Suizidprävention. In Anlehnung an nationale und internationale Empfehlungen werden konkrete Massnahmen für den Kanton Zug vorgeschlagen.

Politik ist in Verantwortung: Weg vom Tabuthema Suizidprävention
Der Zuger Gesundheitsdirektor Joachim Eder erklärt, warum der Kanton Zug in der Förderung der psychischen Gesundheit führend bleiben will: „Die hohe Suizidrate ist für mich Barometer und Alarmsignal zugleich. Die Politik ist in der Verantwortung, Handeln ist dringend nötig! Wir können nicht auf den Bund warten. Ich will deshalb das Tabuthema konkret angehen und die Suizidprävention in unseren kantonalen Aktivitäten verankern.“ Die Umsetzung der vorgesehenen Massnahmen wird von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe, in der die wesentlichen Akteure im Bereiche der Suizidprävention vertreten sind, begleitet und evaluiert. Hanspeter Walti, Chefarzt der Ambulanten Psychiatrischen Dienste, leitet diese Arbeitsgruppe und trägt die Hauptverantwortung für die Umsetzung des Konzepts. Für ihn ist folgendes ganz wichtig: „Hinter jedem Suizid steht eine persönliche Tragik und hinter jedem Suizidversuch ein Appell. Der Aufschub einer suizidalen Krise gibt den Betroffenen eine zweite Chance und uns Fachleuten die Möglichkeit, Hilfe anzubieten. Damit lassen sich Suizide verhüten."

Früherkennung von psychischen Erkrankungen senkt die Suizidrate
Untersuchungen haben gezeigt, dass bis zu 90 % der Suizidopfer an einer schweren psychischen Störung, allem voran Depressionen und Suchterkrankungen gelitten haben. Je früher eine psychische Erkrankung erkannt und behandelt wird, umso besser ist die Chance auf Heilung. Damit kann ein wesentlicher Beitrag zur Suizidprävention geleistet werden.

Hilfe in Krisensituationen
Die Bewältigung von Krisen und das Verhindern von Kurzschlusshandlungen setzt ein niederschwelliges Hilfsangebot und dessen Bekanntsein in der Bevölkerung voraus. Die Gesundheitskompetenz im psychischen Bereich soll gefördert werden, psychische Erkrankungen dürfen in der Gesellschaft nicht weiter stigmatisiert und tabuisiert werden.

Spezifische Prävention für besondere Risikogruppen
Verschiedene Gruppen von Menschen haben ein erhöhtes Suizidrisiko: Personen nach einem Suizidversuch, Menschen mit psychischen Erkrankungen, Jugendliche in Krisensituationen, äl-tere und sozial isolierte Menschen, Hinterbliebene von Suizidopfern usw. Ihnen ist ein spezi-fisch auf sie zugeschnittenes Beratungs- und Behandlungsangebot bereitzustellen.

Methodenspezifische Prävention
Die konkrete Verfügbarkeit von Suizidmitteln bei einer suizidalen Krise hat Auswirkungen auf die Häufigkeit von Suiziden, insbesondere bei Kurzschlusshandlungen. Selbst einfache Einschränkungen und Hindernisse verringern daher das Risiko für Suizide und impulsive Selbsttötungsversuche nachweisbar.

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Typ Titel Dokumentart
Früherkennung und Suizidprävention im Kanton Zug 2010 - 2015 / Konzept Buch

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