Zuger Männer leben am längsten
Gute Nachrichten aus dem Bundesamt für Statistik: Zug ist der Kanton mit der niedrigsten Sterblichkeit bei den Männern. Wer dort seinen Lebensabend verbringt, hat somit die längste durchschnittliche Lebensdauer, nämlich 81.4 Jahre. Aber auch die Zugerinnen kommen auf einen Podestplatz. Mit 84.9 Jahren erreichen sie im Durchschnitt das dritthöchste Lebensalter in der Schweiz – nach den Tessinerinnen und den Genferinnen.
Der Zuger Gesundheitsdirektor Joachim Eder ist sehr erfreut über diese positive Nachricht. Gleichzeitig ist er überrascht von der grossen Resonanz, die sie auslöste: "Alle wollen wissen, was das Rezept für die Zuger Langlebigkeit ist." Laut Bundesamt für Statistik sind die kantonalen Unterschiede auf zahlreiche Faktoren zurückzuführen, wie etwa die soziale und berufliche Struktur der Bevölkerung, regionale Ernährungsgewohnheiten, Raucheranteil, Religion oder Spitalinfrastruktur.
Welcher Faktor am Schluss den Ausschlag gibt, lässt sich nicht genau sagen. Immerhin vermutet Joachim Eder: "Bei uns kommen viele positive Faktoren zusammen: Eine gut durchmischte und hoch qualifizierte Bevölkerung, eine leistungsfähige Gesundheitsversorgung, die ausgezeichnete Lebensqualität und das grosse Interesse der Zugerinnen und Zuger an Gesundheitsfragen." Hier setzen denn auch die Aktivitäten des Kantons an: "Neben den bekannten Themen wie Rauchen und Ernährung legen wir grossen Wert auf die psychische Gesundheit und Krebsprävention. In diesen Bereichen liegt noch ein grosses Potential", erklärt Eder.
Bemerkenswert ist auch der Abstand der Lebenserwartungen der beiden Geschlechter. Zwar werden auch im Kanton Zug die Frauen älter als die Männer, doch nirgends ist die Differenz kleiner. So beträgt der Geschlechterunterschied gerade noch 3.5 Jahre, rund ein Jahr weniger als im Schweizer Durchschnitt.
"Die Geschlechterunterschiede sind aber nicht das Entscheidende", sagt Eder. "Entscheidend ist, dass die Lebenserwartung der Zugerinnen und Zuger in den letzten 30 Jahren massiv
zugenommen hat – um 5.6 Jahre bei den Frauen und 7.7 Jahre bei den Männern. Für mich als Gesundheitsdirektor ist dies eine Genugtuung und Herausforderung zugleich."
Weitere Angaben siehe Publikation des Bundesamtes für Statistik unten.
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Typ | Titel | Dokumentart |
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Medienmitteilung vom 4. April 2011 | Dokument | |
Publikation des Bundesamtes für Statistik zur Lebenserwartung | Dokument |