Zusammenarbeit des Kantons Zug mit Schutz & Rettung Zürich
Der Kanton Zug will seine rettungsdienstliche Notfallversorgung stärken. Schutz & Rettung Zürich wird ab 2015 die Zuger Rettungskräfte bei der Bewältigung von sanitätsdienstlichen Grossereignissen unterstützen und mit ihrer Einsatzleitzentrale Zuger Anrufe auf die Notrufnummer 144 entgegennehmen.
In Notfällen ist eine schnelle Alarmierung entscheidend. Die Anrufe aus dem Kanton Zug auf die Telefonnummer 144 werden seit dem Jahr 2000 von der Einsatzleitzentrale im Luzerner Kantonsspital entgegengenommen, die auch den Einsatz der Rettungskräfte disponiert. Im November 2012 wurde am Flughafen Zürich die neue Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung Zürich eingeweiht. Schutz & Rettung Zürich ist die grösste zivile Rettungsorganisation der Schweiz und heute für Anrufe auf die Nummer 144 aus den Kantonen Zürich, Schwyz (ohne Bezirk Küssnacht) und Schaffhausen zuständig.
Optimierung der Notfallversorgung bei Grossereignissen
Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug hat sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Zukunft der rettungsdienstlichen Versorgung auseinandergesetzt. Dabei wurde festgestellt, dass im Kanton Zug bei der Bewältigung von sanitätsdienstlichen Grossereignissen – zum Beispiel bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn mit vielen Verletzten – Optimierungspotential besteht. Hier sind Schutz & Rettung Zürich und ihre Partner in Bezug auf das technische Equipment wie die personellen Ressourcen sehr gut aufgestellt und können wertvolle Unterstützung leisten. Die neue Einsatzleitzentrale operiert zudem bei der Betreuung der Anrufenden mit modernster Technologie. Auch ermöglicht das grosse Einzugsgebiet einen effizienteren und professionelleren Einsatz der Rettungskräfte.
Mehrwert für die Zuger Bevölkerung
Der Regierungsrat des Kantons Zug hat am 18. März 2014 entschieden, die Disposition der Anrufe auf die Nummer 144 ab 1. Januar 2015 an die Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung Zürich zu übertragen. Die Leistungsvereinbarung gilt für mindestens sechs Jahre und deckt auch die Bewältigung von sanitätsdienstlichen Grossereignissen ab. Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann ist überzeugt: «Die Einbindung des Kantons Zug in die Organisation der Kantone Zürich, Schwyz und Schaffhausen bringt einen Mehrwert für die Zuger Bevölkerung. Dank der Zusammenarbeit mit Schutz & Rettung Zürich erhält der Kanton bei einem Grossereignis, aber auch bei der Bewältigung der täglichen Notrufe Zugriff auf umfangreiche personelle und technische Ressourcen.»
Parallel dazu wird der Rettungsdienst im Kanton ausgebaut. Ab 2016 stehen im Kanton Zug rund um die Uhr mindestens zwei Teams des Rettungsdienstes Zug (RDZ) für die Notfallversorgung zur Verfügung. Damit können dem grundsätzlichen Anliegen der Bevölkerung nach einem möglichst schnellen Eintreffen von Rettungskräften in einer Notfallsituation noch besser nachgekommen und die steigenden Fallzahlen bewältigt werden. Die medizinische Notfallversorgung im Kanton Zug als Ganzes wird durch die Massnahmen deutlich gestärkt.
Gesundheitsdirektion
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Medienmitteilung" Zusammenarbeit des Kantons Zug mit Schutz & Rettung Zürich" (28.3.14) |