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06.11.2014

Der Kanton Zug optimiert sein Krisenmanagement

06.11.2014
Eine Grippepandemie kurz vor dem Höhepunkt und dazu Probleme mit der Stromversorgung: Wie können wir eine landesweite Krise dieser Tragweite bewältigen? Mit dem Szenario befassten sich gestern und heute die Notorganisationen von Bund und Kantonen sowie die Armee und Teile der Privatwirtschaft. Auch der Kanton Zug hat sein Krisenmanagement überprüft und der ausserordentlichen Bedrohungslage angepasst.

Eine Grippepandemie kurz vor dem Höhepunkt und dazu Probleme mit der Stromversorgung: Wie können wir eine landesweite Krise dieser Tragweite bewältigen? Mit dem Szenario befassten sich gestern und heute die Notorganisationen von Bund und Kantonen sowie die Armee und Teile der Privatwirtschaft. Auch der Kanton Zug hat sein Krisenmanagement überprüft und der ausserordentlichen Bedrohungslage angepasst.

Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass er unentwegt fliesst: der Strom. Was aber, wenn die Zufuhr für einmal unterbleibt oder wenn die Elektrizitätsversorgung über längere Zeit nur eingeschränkt funktioniert? Was müssen die Behörden dann vorkehren, um das öffentliche Leben in Gang zu halten? Und was wäre zu tun, wenn es parallel zum Stromengpass noch eine Grippepandemie zu meistern gäbe, die ihrem Höhepunkt zustrebt? Wie könnte in dieser Ausnahmesituation das medizinische Grundangebot sichergestellt und die Bevölkerung mit den nötigen Informationen versorgt werden? Solche und ähnliche Fragen standen gestern und heute im Zentrum der landesweiten Sicherheitsverbundsübung (SUV 14). Daran teilgenommen haben die Notorganisationen des Bundes und der Kantone sowie die Armee und Teile der Privatwirtschaft.

Optimierung des Zuger Pandemieplans

Im Kanton Zug standen rund 40 Personen des kantonalen Führungsstabes und der Notorganisation (Zivilschutz, Blaulichtorganisationen) im Einsatz. Sicherheitsdirektor und Landammann Beat Villiger: "Es ging bei dieser Verbundsübung nicht um das Testen des Einsatzkonzeptes in Echtzeit, sondern um eine politisch-strategische Aufgabe. Die Notfallorgane des Bundes und der Kantone sollten prüfen, ob ihre Prozesse des Krisenmanagements ausreichen, um das Szenario "Pandemie und Strommangellage" zu meistern oder ob das Instrumentarium erweitert werden muss. Dabei galt es nicht zuletzt die gesetzlichen Grundlagen unter die Lupe zu nehmen." Sicherheitsdirektor Villiger verwies bei dieser Gelegenheit auf das erprobte Einsatzkonzept der Zuger Notorganisation: "Wir sind für Krisen gut aufgestellt und mussten das Rad für den vorliegenden Fall nicht neu erfinden. So erliess die Regierung bei der sogenannten Vogelgrippe (H1N1) im Jahr 2009 einen Pandemieplan, auf den wir nun zurückgreifen konnten. Die ausserordentliche Bedrohungslage des vorliegenden Szenarios hat uns dennoch wichtige Hinweise geliefert, wo noch nachgebessert werden kann."

Informationsfluss sicherstellen

Was die Folgen eines Stromengpasses betrifft, musste das bestehende Einsatzkonzept ebenfalls punktuell erweitert werden. Dazu Urs Marti, Chef des kantonalen Krisenstabes und operativer Leiter der Verbundsübung im Kanton Zug: "Kommunikation ist das zentrale Steuerungsinstrument, um das öffentliche Leben bei Krisen in geordneten Bahnen zu halten. In Absprache mit den gemeindlichen Führungsstäben haben wir deshalb ein Standardverhalten festgelegt, um die Bevölkerung bestmöglich mit Basisinformationen versorgen zu können." Marti nennt als Beispiel die besondere Herausforderung bei einem totalen Stromausfall: "Für diesen Fall haben wir mit den Gemeinden vereinbart, dass Anlaufstellen definiert werden, bei denen Notfälle gemeldet werden können, wenn die Notfallnummern (112, 117, 118, 144) nicht mehr funktionieren. Gleichzeitig werden Standorte festgelegt, die als Informationsdrehscheiben dienen. Laut Urs Marti wird der Kanton ein entsprechendes Merkblatt mit Verhaltenshinweisen ausarbeiten.

Optimierte Einsatzstandards

Nach Abschluss der schweizweiten Verbundsübung 2014 zog Sicherheitsdirektor Beat Villiger ein positives Fazit für den Kanton Zug: "Das Szenario 'Pandemie und Strommangellage' hat uns Gelegenheit geboten, die Schnittstellen zwischen Bund und Kanton sowie zwischen Kanton und Gemeinden zu überprüfen und zu optimieren. Wir haben dabei auch die Möglichkeit genutzt, der Führung in Bern konkrete Verbesserungsvorschläge einzureichen. So beantragten wir unter anderem, die Führungsstrukturen auf nationaler Ebene zu straffen und in Anlehnung an die kantonalen Führungsstäbe (KFS) einen Bundesführungsstab (BFS) zu schaffen. In einem weiteren Antrag haben wir Bern aufgefordert, einen nationalen Lageverbund zu schaffen. Dieser soll es ermöglichen, die Informationen zwischen Bund, Kantonen und weiteren Partnern noch effizienter auszutauschen." Auch für Urs Marti, Leiter des Zuger Krisenstabes, hat sich die Verbundsübung der vergangenen zwei Tage gelohnt: "Dank der Optimierung unserer Einsatzstandards sind wir im Kanton Zug gut gerüstet, um das öffentliche Leben auch in einer extremen Notsituation wie dem Szenario 'Pandemie und Strommangellage' aufrecht zu erhalten."

Stabsstelle Notorganisation

Weitere Auskünfte:

Urs Marti, Leiter / SC KFS

T 041 723 72 01, E-Mail:

SUV 14 im Internet:

http://www.vbs.admin.ch/internet/vbs/de/home/themen/security/svu14/uebersicht.html

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