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23.03.2012

069 / Kanton Zug: Abschluss des Projekts "Gemeinsam gegen Gewalt"

23.03.2012

Zug, 23. März 2012, 19:30 Uhr


069 / MEDIENMITTEILUNG

Kanton Zug: Abschluss des Projekts "Gemeinsam gegen Gewalt"

Nach dreijähriger Laufzeit wurde das kantonale Projekt "Gemeinsam gegen Gewalt" nun abgeschlossen. Das Ziel, die Gewaltdelikte unter Jugendlichen um 20 Prozent zu senken, wurde mehrheitlich erreicht. An der Schlussveranstaltung im Casino Zug nahmen rund 100 Personen teil.

Am Freitag (23. März 2012) ging im Casino in Zug der Schlussanlass des kantonalen Projekts "Gemeinsam gegen Gewalt - Zug zeigt Zivilcourage" über die Bühne. Unter den geladenen Gästen waren Nationalrat Bruno Pezzatti, vier Mitglieder des Regierungsrats, zahlreiche Kantons- und Gemeinderätinnen und -räte, Persönlichkeiten aus Kultur und Wirtschaft sowie viele Projektleiterinnen und Projektleiter. Sie alle haben wesentlich zum Erfolg von "Gemeinsam gegen Gewalt" beigetragen. Regierungsrat Beat Villiger und Leiter des Projektausschusses dankte in seiner Rede allen Beteiligten für ihr grosses Engagement und lobte die Zusammenarbeit als vorbildlich: "Das Projekt hat aufgezeigt, dass es Aufgaben gibt, die nicht einfach zu lösen sind, aber mit vereinten Kräften angegangen werden können. Die Sicherheit und die Förderung der Jugend gehören dazu. Beides sind breite gesellschaftliche Angelegenheiten. Ich bin froh und auch stolz, dass wir mit "Gemeinsam gegen Gewalt" in Zug das Vorhaben im ganzen Kanton erfolgreich umsetzen konnten."

Projektleiter Karl Walker freute sich über die zahlreichen Gäste und zeigte sich beeindruckt von den über dreissig realisierten Projekten, deren Ideen an der Auftaktveranstaltung vor drei Jah-ren entstanden waren. Damals wurde das Projekt symbolisch mit einem "Bsetzistei" eröffnet, der ins Wasser geworfen wurde und Wellen ausgelöst hat. Als Dank überreichte Karl Walker deshalb jedem Mitglied der Projektleitung einen gravierten "Bsetzistei". "Auf Euren Schultern lagen die wesentlichen Arbeiten. Ohne Euer Engagement, hätte das Vorhaben wohl nicht abheben und zum Erfolg werden können", sagte Walker anerkennend.

Während der Projektphase hat der Beirat, in dem alle politischen Parteien aus dem Kantonsrat vertreten waren, die Fragen und Ergebnisse aus der Projektleitung aufgenommen. Als Mitglied des Beirats trat Kantonsrat Thomas Lötscher ans Mikrofon: "Mit dem heutigen Schlussevent ist das Projekt abgeschlossen – aber nicht die Arbeit. Es muss regelmässig ein Scheit nachgelegt werden, um das Kaminfeuer am Leben zu erhalten." Seine Vision sei es, dass die Bevölkerung als Gemeinschaft zusammenstehe und Werte so lebe, dass sie auch die Jugendlichen verstehen.


Zahlen und Fakten
Das von der Zuger Regierung formulierte Ziel lautete, die Zahl der Delikte, die von Jugendlichen begangen werden, um mindestens zwanzig Prozent zu senken. Als Referenz diente das Mittel der Zahlen aus den Jahren 2006 bis 2008. Mit breit abgestützten Massnahmen wollten die Projektverantwortlichen die Zuger Bevölkerung für das Thema sensibilisieren und die Zivilcourage stärken. Er unterstützte über 30 Vorhaben. Über 4500 Personen haben die Erklärung "Zug zeigt Zivilcourage" unterzeichnet und damit ein klares Bekenntnis abgelegt.

Das Projekt darf auch aus Sicht der Statistik als Erfolg gewertet werden. Die Entwicklung der zunehmenden Gewalt von Jugendlichen im Kanton Zug wurde zum Teil gebremst. Die Zahl der Jugendlichen (10 bis 17-Jährigen), die wegen Straftaten gegen Leib und Leben beschuldigt wurden, nahm 2011 gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2008 um über 25 Prozent ab. Allerdings wurden ihnen im vergangenen Jahr mehr Straftaten nachgewiesen. Die Strafver-folgungsbehörden erklären sich die Entwicklung mit der Einführung des neuen Dienstes Jugenddelikte auf den 1. Mai 2011. Die damit einhergehende Spezialisierung führte dazu, dass die Ermittler länger an einem Fall dranbleiben konnten, der Jugendanwalt seine rechtlichen Möglichkeiten konsequent ausschöpfte und dadurch einzelne Täter gleich mehrere ihrer Taten gestanden. Bevor jedoch definitive Schlüsse gezogen werden können, müssen diese Zahlen in den kommenden Jahren weiter beobachtet werden.

Projektbroschüre
Zum Abschluss von "Gemeinsam gegen Gewalt" erscheint eine Broschüre. Sie fasst das Pro-jekt von der Idee über die politische Unterstützung bis zur Umsetzung zusammen. Die Broschüre soll dazu beitragen, den Gedanken des Projekts weiterzutragen sowie das Engagement aller Beteiligten, insbesondere der vielen Zuger Bürgerinnen und Bürger, zu würdigen. Die Broschüre können Sie bestellen unter info.sd@zg.ch.


Weitere Auskünfte:
Judith Aklin, Kommunikationsverantwortliche der Zuger Strafverfolgungsbehörden, steht Ihnen während den Bürozeiten zur Verfügung (T 041 728 41 14). Für O-Töne am Radio wählen Sie bitte T 041 728 49 45.

 

Weitere Informationen

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