134 / Cham: Auf dem Pannenstreifen nach vorne geprescht
Zug, 4. Juni 2012, 16:00 Uhr
134 / MEDIENMITTEILUNG
Cham: Auf dem Pannenstreifen nach vorne geprescht
Staut sich vor der Blegikurve der Verkehr, weichen viele Verkehrsteilnehmende in gefährlicher Manier auf den Pannenstreifen aus. Bei zwei Kontrollen auf der Autobahn A4 musste die Zuger Polizei mehrere Dutzend Bussen verteilen.
Verschiedene Beschwerden über gefährliche Überholmanöver auf der Autobahn A4 gelangten in jüngster Zeit an die Zuger Polizei. Verkehrsteilnehmende wiesen die Polizei darauf hin, dass zu den Stosszeiten aus Richtung Zürich kommende ungeduldige Autofahrer vor der Verzweigung Blegi rechts auf den Pannenstreifen einspuren und teilweise mehrere hundert Meter nach vorne preschten. Bei der Trennung zur A4a bzw. Ausfahrt Zug führten diese rücksichtslosen Manöver zu gefährlichen Situationen und Beinahe-Kollisionen.
In der vergangenen Woche führte die Zuger Polizei deshalb bei der Verzweigung Blegi zwei Kontrollen durch. Bei den jeweils rund einstündigen Überwachungen stoppten die Einsatzkräfte insgesamt 60 auf dem Pannenstreifen fahrende Automobilisten. Die fehlbaren Fahrzeuglenkenden mussten je eine Ordnungsbusse von 140 Franken bezahlen. Zwei Pendler wurden bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug wegen Rechtsüberholens angezeigt.
Pannenstreifen nur im Notfall benutzen
Der Pannenstreifen ist, wie es der Name schon sagt, Pannenfahrzeugen vorbehalten. Nur im Notfall darf auf ihn ausgewichen bzw. das Fahrzeug auf ihm angehalten werden. Wenn nicht anders signalisiert, dürfen Verkehrsteilnehmende ohne Panne oder andere Notfälle den Pannenstreifen nicht benutzen.
Das Verbot des Rechtsüberholens indes, ist gemäss dem Bundesgericht eine elementare Verkehrsregel, die zwingend zu beachten ist. Das Rechtsüberholen auf der Autobahn stellt laut dem obersten Gericht eine hohe Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer mit beträchtlicher Unfallgefahr dar. Wer auf der Autobahn fährt, muss sich darauf verlassen können, nicht plötzlich rechts überholt zu werden.
Marcel Schlatter, Mediensprecher Zuger Strafverfolgungsbehörden