255 / Kanton Zug: Nigerianische Polizisten auf Arbeitsbesuch
Zug, 13. Oktober 2011, 10:00 Uhr
255 / MEDIENMITTEILUNG
Kanton Zug: Nigerianische Polizisten auf Arbeitsbesuch
Im Rahmen der Migrationspartnerschaft zwischen der Schweiz und Nigeria besuchen zwei Polizeibeamte aus Nigeria für zwei Wochen die Zuger Polizei. Ziel des Pilotprojekts ist der Erfahrungs- und Informationsaustausch.
Vom 17. bis 28. Oktober 2011 sind eine Polizistin und ein Polizist aus Nigeria bei der Zuger Polizei zu Gast. Beide Beamte gehören in ihrer Heimat der nigerianischen Antidrogenbehörde an. Der Aufenthalt im Kanton Zug soll ihnen einen Einblick in den Schweizer Polizeialltag ermöglichen. Dieser Arbeitsbesuch bietet die Gelegenheit, untereinander Informationen und Erfahrungen auszutauschen. Von besonderem Interesse sind dabei Themen der Wirtschaftskriminalität, insbesondere die Geldwäscherei. "Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität sind ein gutes Netzwerk und Kenntnisse über lokale Verhältnisse entscheidend", sagt Thomas Armbruster, Chef der Kriminalpolizei. "Wir bearbeiten beispielsweise Fälle krimineller Nigerianer, denen Drogengeschäfte, Geldwäscherei, Anlagebetrug und der Betrieb von Schneeballsystemen vorgeworfen wird." Mit Nigeria soll in Zukunft ein enger Austausch gepflegt werden.
Das Pilotprojekt findet im Rahmen der Migrationspartnerschaft zwischen der Schweiz und Nigeria statt. Als die Anfrage aus Bern kam, war für den Zuger Kripochef klar, dass die Zuger Polizei Hand bietet: "Wir sind stets auch an einer internationalen Zusammenarbeit interessiert. Diese ist insbesondere in der Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität unumgänglich, da wir es hier mit sehr komplexen, internationalen Firmenkonstrukten und Geldflüssen zu tun haben. Gute Beziehungen sind sehr wertvoll, weshalb der Arbeitsbesuch der nigerianischen Kollegen für uns eine Bereicherung ist."
Neben dem Kanton Zug beteiligen sich auch St. Gallen und Genf an der Migrationspartner-schaft. Diese wurde vom Bundesamt für Migration BFM in Zusammenarbeit mit der Konferenz der städtischen Polizeidirektorinnen und Polizeidirektoren (KSPD), den Polizeibehörden verschiedener Kantone sowie dem Grenzwachkorps (GWK) und den nigerianischen Behörden erarbeitet. In beratender Funktion ist daran auch das Bundesamt für Polizei (fedpol) beteiligt.
Weitere Auskünfte:
Judith Aklin, Kommunikationsbeauftragte der Zuger Polizei, steht Ihnen während den Bürozei-ten zur Verfügung (T 041 728 41 14). Für O-Töne am Radio wählen Sie bitte T 041 728 49 45.