Medienkonferenz VAM 2009
Die Zahl der stellenlosen Personen stieg im Jahr 2009 kontinuierlich an - wenn auch weniger stark als erwartet: 2'800 Personen waren Ende Jahr ohne Stelle, zwölf Monate zuvor waren es 1'900. Im Jahr 2009 betreute der Verein für Arbeitsmarktmassnahmen (VAM) rund 3'500 stellenlose Personen und konnte 570 Personen in den ersten Arbeitsmarkt vermitteln. Der VAM hat seinen Personalbestand sowie auch seine Organisation entsprechend diesen Marktbedürfnissen angepasst. Dabei kam ihm seine privatrechtliche Struktur zugute.
Bereits ab dem ersten Quartal 2009 stiegen die Arbeitslosenquoten. Fredy Omlin, Geschäftsführer Verein für Arbeitsmarktmassnahmen (VAM), blickt zurück: «Es wurde zunehmend schwieriger, stellenlose Personen in den ersten Arbeitsmarkt zurückzuführen, auch weil die fehlenden Stellenangebote und die Negativmeldungen von Entlassungen die Betroffenen eher demotivierten». Dank seiner privatrechtlichen Struktur konnte der VAM seine Organisation den Marktbedürfnissen entsprechend anpassen, weitere RAV-Beraterinnen und -Berater kurzfristig einstellen und die vom Vorstand vorgegebene Quote von einer Beraterin / einem Berater zu 125 Klientinnen / Klienten einhalten.
Verzögerte Einführung AVAM-System
Das zentrale elektronische Arbeitsvermittlungs- und Arbeitsmarktstatistikprogramm (AVAM) wurde vom Bund neu konzipiert und schweizweit eingeführt. Die Lancierung erlebte jedoch grosse Verzögerungen, weil das System nicht einwandfrei funktionierte. VAM-intern wurden dadurch viele Ressourcen gebunden. In der Zwischenzeit läuft das System stabiler.
Starke Leistungen im Jahr 2009
Im Jahr 2009 betreute der VAM insgesamt 3’482 stellenlose Personen (im Jahr 2008: 2'755 Personen). Trotz der deutlich höheren Zahl von Klientinnen und Klienten im 2009 hat der VAM 570 Personen in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt (im Jahr 2008: 600 Personen). Ebenfalls erfolgreich waren die VAM-eigenen Angebote sowie Drittprojekte bei den Arbeitsmarktmassnahmen, wie zum Beispiel das Projekt «Einstieg in die Berufswelt», dank dem ein Grossteil der arbeitslosen Jugendlichen eine Anschlusslösung fand.
Herausfordernde Ziele für das Jahr 2010
Gemäss den Prognosen des Staatssekretariates für Wirtschaft SECO sind im Kanton Zug 2010 nochmals rund 700 Personen mehr zu beraten und zu betreuen. Das bedingt die Anstellung von weiteren Beraterinnen und Beratern, damit die Zahl der vermittelten Stellen trotz schwieriger Situation auf dem Arbeitsmarkt weiterhin hoch bleiben kann. Ein weiteres Ziel ist es, wiederum möglichst viele offene Stellen aus der Privatwirtschaft zu akquirieren. Zudem ist die Erweiterung oder der Ausbau der Angebote für Arbeitsmarktmassnahmen nötig.
Neuer Werkplatz-Standort in Baar
Der Werkplatz Zug (WPZ) wird von der Hofstrasse 15 in Zug in eine Liegenschaft an der Altgasse 44 in Baar umziehen, weil das Gebäude neu für die Wirtschaftsmittelschule und die Fachmittelschule genutzt werden soll. Der neue Standort konnte dank externer Unterstützung gefunden und vom Kanton gemietet werden. In der ehemaligen Industriehalle können alle bisherigen und einige neue Aktivitäten des Werkplatzes Zug weitergeführt werden. Nach einem Umbau können die neuen Räumlichkeiten voraussichtlich Ende März 2010 bezogen werden. Der VAM erfüllt mit dem Angebot «Werkplatz» den gesetzlichen Auftrag, stellenlose Personen vorübergehend zu beschäftigen.
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Aufschaltung der neuen Internet Plattform
Mitte Jahr 2009 wurden die neuen Internetseiten vom VAM, WPZ und RAV aufgeschaltet. Unter www.vam-zg.ch / www.rav-zg.ch / www.wpz-zg.ch sind die Informationen ersichtlich.
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Verein für Arbeitsmarktmassnahmen (VAM)
Als einziger Kanton hat Zug die regionale Arbeitsvermittlung und die Beschäftigung der stellenlosen Personen dem Verein für Arbeitsmarktmassnahmen (VAM) als privatem Anbieter übertragen. Das RAV Zug berät alle stellenlosen Personen, vermittelt jedes Jahr mehrere hundert Stellen und akquiriert bei den Arbeitgebenden der Region annähernd 1'000 Stellen pro Jahr.
Der VAM ebnet mit seinen Programmen stellenlosen Menschen den Weg zurück in den Arbeitsmarkt. Er führt selber Programme durch (z.B. Werkplatz Zug) oder beauftragt spezialisierte Anbieter damit. Die VAM-Programme beinhalten kompetente Beratung während der Stellensuche und Stellenvermittlung, Arbeitsplätze im Stellennetz des Kantons Zug, Berufspraktika, Einstieg in die Berufswelt, Wege in die Selbstständigkeit, das Angebot VAM-Plus, Berufsintegration für junge Erwachsene sowie den InnoPark Zug/Zentralschweiz für hochqualifizierte Personen.
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InnoPark Zug/Zentralschweiz - ein Projekt des VAM
InnoPark Schweiz AG ist ein Zentrum für Innovation, Beratung und Management und bringt als nationale Dienstleistungsdrehscheibe drei Elemente zusammen: gut bis hoch qualifizierte, stellensuchende Personen, ausgewählte KMU-Projekte, die eine erfolgreiche Bearbeitung durch innovative Profis erfordern und öffentliche Finanzmittel, die von Bund und Kantonen über die «Arbeitsmarktlichen Massnahmen» (AMM) zur Verfügung gestellt werden.
Der InnoPark richtet sich auf der einen Seite an Unternehmen und an hoch qualifizierte Stellensuchende und auf der anderen Seite an ihre Ansprechpartner in den RAV. Mit seinem Angebot will der InnoPark eine Win-win-Situation für beide Seiten schaffen.
Mit der Mitarbeit im InnoPark Zug/Zentralschweiz, der vom Technologie Forum Zug (TFZ) im Auftrag des VAM auf dem Siemens-Areal in Zug geführt wird, erwerben die Stellensuchenden weitere Qualifikationen und erweitern ihren Leistungsausweis. Nach einem Assessment wird ihr Potenzial im Vergleich mit den Bedürfnissen des Markts analysiert. Die Weiterbildung wird gezielt darauf ausgerichtet und die Praxis in der Projektarbeit soll ihnen helfen, erarbeitetes Wissen umzusetzen. Die Mitarbeitenden ergänzen ihre Kenntnisse und Kompetenzen in interdisziplinären und/oder internationalen Projekten.
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Für weitere Auskünfte stehen gerne zur Verfügung:
Gianni Bomio, Präsident VAM, Tel. 041 728 55 00, gianni.bomio@zg.ch
Fredy Omlin, Geschäftsführer VAM, Tel. 041 728 25 78, fredy.omlin@rav.zg.ch
Ivo Studer, Geschäftsführer TFZ, Tel. 041 723 23 66, ivo.studer@technologieforumzug.ch