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17.03.2010

Auswertung der Betriebszählungsergebnisse 2008

17.03.2010

Auswertung der Betriebszählungsergebnisse 2008 für den Kanton Zug:
Erfolg dank Spezialisierung und Konzentration der Branchen

Der Bericht «Auswertung der Betriebszählungsergebnisse 2008 für den Kanton Zug», erstellt durch das Forschungsinstitut Bak Basel Economics, liegt vor. Die Auswertung ermöglicht einen Einblick in die Entwicklung der Zuger Wirtschaft. Zu den Erfolgsfaktoren für den Kanton Zug gehören die Spezialisierung und eine Konzentration der wertschöpfungsstarken Branchen.

Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Zug, kommentiert die Ergebnisse des Berichts für den Lebens- und Wirtschaftsraum wie folgt: «Wichtig ist die Qualität der Wirtschaftsentwicklung und des Wachstums: Wir haben in Zug zunehmend wertschöpfungsintensive Industrien und Dienstleistungen sowie eine hohe Konzentration von wachstumsstarken Branchen. Dies spricht für die längerfristige Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsraumes Zug. Erfreulich ist die ausgebaute Stellung der Spitzenindustrie, allen voran der Medizinaltechnik und der Herstellung von elektronischen Elementen. Sodann zeigt der Bericht, dass die Unternehmen im Kanton den Strukturwandel erfolgreich gemeistert haben.» Die Branchenstruktur im Kanton Zug hat auch Auswirkungen auf die Struktur der ansässigen Unternehmen. Die Dienstleistungen werden häufig von kleinen innovativen Unternehmen im Kanton erbracht. Die Wirtschaft wird zu einem überdurchschnittlich hohen Teil aus dem eigenen Kanton bestimmt.

Wachstum und Entwicklung
Der Kanton Zug erzielte zwischen 2001 und 2008 ein Beschäftigungswachstum von 21.5 Prozent, was mit Abstand das höchste Wachstum aller Vergleichsregionen war. Auch die Entwicklung der Arbeitsstätten im Kanton Zug ist erwähnenswert: Hier erreichte der Kanton Zug mit einem akkumulierten Wachstum von 16.2 Prozent zwischen 2001 und 2008 den höchsten Wert, während schweizweit die Entwicklung rückläufig war (-1.4%).

Stärken in der konzentrierten Branchenstruktur
Die Entwicklung führte zu einer fortlaufenden Spezialisierung in der Branchenstruktur Richtung wertschöpfungsintensiver Industrien und Dienstleistungen. Die Branchenkonzentration in Zug hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht; im Jahr 2008 gehörte Zug zu den Kantonen mit dem höchsten Konzentrationsgrad der Branchen. Verschiedene wachstumsstarke Branchen sind in Zug in besonders hoher Konzentration zu finden.

Zuger Industrie meistert Strukturwandel
Der Strukturwandel im Kanton Zug wird wesentlich besser gemeistert als auf Ebene Gesamtschweiz. Heute findet man im Kanton innerhalb der Investitionsgüterindustrie eine für die Schweiz einmalige Spezialisierung auf zentrale Branchen der Spitzentechnologie, zu der die pharmazeutische Industrie, die Herstellung von elektronischen Elementen, EDV-Geräten, Präzisionsinstrumenten und elektrischen Ausrüstungen sowie die Nachrichtentechnik, die Unterhaltungselektronik und die Medizinaltechnik gehören. Der Kanton Zug ist innerhalb der Investitionsgüterindustrie klar in der Medizinaltechnik und in der Herstellung von elektronischen Elementen spezialisiert. Weiter weist der Kanton Zug zwischen 2001 und 2008 das zweitstärkste Beschäftigungswachstum bei der Spitzentechnologie auf. Ihre hohe Bedeutung, gepaart mit einem hohen Wertschöpfungswachstum innerhalb der Branchen, ist einer der Gründe für das überdurchschnittliche Wirtschaftswachstum im Kanton Zug.

Schwergewicht im Grosshandel und in unternehmensbezogenen Dienstleistungen
22 Prozent aller Schweizer Beschäftigten des Grosshandels mit pharmazeutischen Erzeugnissen sind im Kanton Zug lokalisiert. Die unternehmensbezogenen Dienstleistungen, die zu den grössten Zulieferern des Grosshandels gehören, entwickelten sich zu einem weiteren Branchenschwergewicht des Dienstleistungssektors.

Innovative Zuger Unternehmen
Die besondere Zuger Branchenstruktur hat auch Auswirkungen auf die Struktur der Zuger Unternehmen. Die Dienstleistungen werden häufig von kleinen Unternehmen erbracht; der Kanton Zug weist deshalb mit 88.4 Prozent aller marktwirtschaftlichen Unternehmen einen relativ hohen Anteil an kleinen Unternehmungen auf. «Diese hoch innovativen Unternehmen bilden das Rückgrat der Zuger Wirtschaft», schreibt der Bak-Bericht. Der Zuger Anteil der Filialen in Höhe von 8.2 Prozent aller Arbeitsstätten liegt deutlich unter dem gesamtschweizerischen Schnitt (16.7%). Die Wirtschaft im Kanton Zug wird gemäss den Daten zu einem überdurchschnittlich hohen Teil aus dem eigenen Kanton bestimmt.

Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Beschäftigten
Hinsichtlich der Frauenbeschäftigungsquote lag Zug im Jahr 2008 mit 41.4 Prozent leicht unter dem Schweizer Schnitt (43.1%). Auf der anderen Seite profitierten im Zeitraum 2005-2008 die Frauen sogar etwas mehr als die Männer vom starken Beschäftigungswachstum, wodurch die Frauenbeschäftigung in Zug in dieser Zeit mit 2.6 Prozent mit Abstand das stärkste Wachstum aufwies.

Ziel des Berichts
Die «Auswertung der Betriebszählungsergebnisse 2008 für den Kanton Zug» ermöglicht es, eine detaillierte beschreibende Analyse für den Kanton Zug vorzunehmen und dabei den Vergleich mit anderen Schweizer Kantonen (AG, BS, GE, LU, NW, SH, SZ, VD und ZH) durchzuführen. Es können Bereiche wie besondere Branchenzusammensetzung, Unterschiede in der Branchenentwicklung, im Unternehmensbestand und hinsichtlich den zentralen Indikatoren betrachtet werden. Eine detaillierte Untersuchung wurde für die Branchen durchgeführt, die für Zug von besonderer Bedeutung sind: chemisch-pharmazeutische Industrie, Investitionsgüterindustrie, Grosshandel sowie Finanz- und unternehmensbezogene Dienstleistungen.
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Schlussbericht auf www.zug.ch/economy
Der Schlussbericht «Auswertung der Betriebszählungsergebnisse 2008 für den Kanton Zug», Januar 2010, Bak Basel, ist auf www.zug.ch/economy unter dem Thema Betriebszählung 2008 einsehbar.
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Fakten zur Betriebszählung
Kurzbeschreibung: Die Betriebszählung ist eine gesamtschweizerische Befragung aller Betriebe und Unternehmen des Industrie- und Dienstleistungssektors. Ihre Zielsetzung besteht in der vollständigen Erfassung aller wirtschaftlichen Produktionseinheiten unter ökonomischen, sozialen und räumlichen Gesichtspunkten.

Verantwortliches Amt: Bundesamt für Statistik

Zählung und Stichtag: Die Betriebszählung ist eine Vollerhebung der Arbeitsstätten. Stichtag war der letzte Arbeitstag im September 2008. Die Teilnahme war obligatorisch.

Grundgesamtheit und Einheit: Auswertungseinheiten sind das Unternehmen und die Arbeitsstätte.

Erfasste Merkmale: Standort, wirtschaftliche Tätigkeit und Anzahl Beschäftigte nach Beschäftigungsgrad, Geschlecht und Nationalität (vgl. Anhang IV, Schlussbericht «Auswertung der Betriebszählungsergebnisse 2008 für den Kanton Zug», Januar 2010, Bak Basel)
Regionalisierungsgrad: Gemeinde (kleinste regionale Einheit), geografische Koordinaten

Periodizität: Alle drei bis vier Jahre seit 1991, letztes Mal 2008, die Fortführung ist noch offen

Verfügbar seit: Die erste Zählung fand 1905 statt. Daten sind seit 1985 verfügbar.
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Für weitere Informationen stehen gerne zur Verfügung:
Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor Kanton Zug, T 041 728 55 00
Bernhard Neidhart, Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit, T 041 728 55 21

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