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23.08.2012

Charta Berufschance Zug 2012 - Umfrageergebnisse

23.08.2012

Fremdsprachenkenntnisse gefragt und vorhanden

Die «Charta Berufschance Zug» befasst sich 2012 mit den Fremdsprachenkenntnissen von Berufslernenden, Praktikantinnen/Praktikanten und Trainees. Wiederum haben über 600 Unternehmen aus dem Kanton Zug an der Befragung der Volkswirtschaftsdirektion, der Zuger Wirtschaftskammer und dem Zuger Gewerbeverband teilgenommen. Die Ergebnisse bestätigen die Ansicht von Fachleuten, dass Fremdsprachenkenntnisse von Jugendlichen wichtig und auch vorhanden sind. Insbesondere schätzen die Unternehmen die Entwicklung der Fremdsprachenkenntnisse in den letzten Jahren sowohl in Theorie und Praxis als deutlich besser ein. Sie loben insbesondere die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten im Fremdsprachenbereich im Kanton Zug. Ihrer Auffassung nach liegt aber nicht immer ein grosses Interesse der Jugendlichen am Erlernen von Fremdsprachen vor.

635 Zuger Unternehmen haben an der Umfrage «Charta Berufschance Zug 2012» zum Thema Fremdsprachenkenntnisse von Berufslernenden, Praktikantinnen/Praktikanten und Trainees mitgemacht. Die Unternehmen repräsentieren einen breiten Firmen- und Branchenmix. Ihr Marktgebiet reicht von regional (45,6%), über schweizweit (28,8%), europaweit (8,4%) bis zu weltweit (17,2%). Über 50% der teilnehmenden Unternehmen beschäftigen Berufslernende, 32,4% Praktikantinnen/Praktikanten und 7,3% sogenannte Trainees.

Deutsch ist nach wie vor wichtigste Firmensprache
Als Hauptsprache respektive Firmensprache im Unternehmen gaben 86,5% Deutsch an. Dies gefolgt von Englisch mit 11,5%. Deutsch ist zudem die wichtigste Sprache im Betrieb (91,7%), gefolgt von Englisch (30,5%). Mit grossem Abstand werden Französisch (7,0%) und Italienisch (3,0%) genannt, während weitere Sprachen lediglich 6% ausmachen.

Fremdsprachen sind für Kundenservice zentral
Die Firmen wurden gefragt, in welcher Form Fremdsprachenkenntnisse in ihrem Betrieb eine Rolle spielen. Mit Abstand am meisten genannt wurde die Kommunikation mit Kunden (80,5%), vor der Kommunikation im Betrieb (25,7%) und der Kommunikation in der Unternehmensgruppe (23,8%). Nur gerade bei 13,6% spielen Fremdsprachenkenntnisse überhaupt keine Rolle. Fremdsprachenkenntnisse eignen sich die Jugendlichen Berufslernenden, Praktikantinnen/Praktikanten und Trainees zum grössten Teil in der Schule an (90%), gefolgt von Sprachaufenthalten (35,8%) und dem Erlernen der Fremdsprache «on the job» (35,1%). Die Anforderungen der Betriebe an Fremdsprachen sind weniger hoch als erwartet: 45,6% stufen dies als hoch bis mittel ein.

Rekrutierung von fremdsprachenkundigem Berufsnachwuchs in der Region
Die Befragung zeigt auf, dass der Berufsnachwuchs mit gewünschten Fremdsprachenkenntnissen weitgehend regional rekrutiert werden kann. 84,1% der befragten Unternehmen rekrutieren ihre Berufslernenden, Praktikantinnen/Praktikanten und Trainees in der Region Zug/Zentralschweiz, 26,7%, in der Schweiz und nur gerade 7,1% im Ausland. Dies entspricht den Erfahrungen der Schulen und Ämter im Berufsbildungsbereich, wonach jede dritte Lehrstelle im Kanton Zug von einer ausserkantonalen jugendlichen Person belegt wird. Gleichzeitig bestätigen 81,2% der Unternehmen, dass der einheimische Arbeitsmarkt in Bezug auf Berufslernende, Praktikantinnen/Praktikanten und Trainees für die im Betrieb nötigen Fremdsprachenkenntnisse ausreicht.

Fremdsprachenkenntnisse werden besser
Über die letzten Jahre betrachtet stufen Unternehmen die Entwicklung der Fremdsprachenkenntnisse mehrheitlich als deutlich besser denn schlechter ein. In Bezug auf die theoretischen Kenntnisse sagen 24,7% gegenüber 6,1% der Firmen aus, dass die Entwicklung positiv ist, im Bereich der Praxis sind es sogar 32,4% gegenüber 6,8%. Etwas weniger positiv beurteilen die Unternehmen die gesetzlich verlangten Anforderungen hinsichtlich Fremdsprachenkompetenz: 49,4% beurteilen diese als sehr gut bis gut, als schlecht hingegen nur gerade 6,2%. Erstaunlich ist, dass der Stellenwert von Sprachdiplomen in diesem Umfeld als eher gering eingeschätzt wird, 51,9% der Unternehmen stufen diesen als gering bis nicht vorhanden ein.

Weiterbildungsmöglichkeiten im Kanton Zug top
Sehr positiv stehen die Unternehmen zu den Weiterbildungsangeboten im Fremdsprachenbereich im Kanton Zug: 68,3% beurteilen diese als sehr gut oder gut und nur gerade 2,6% sagen aus, dass dieses Angebot kaum oder nicht ausreichend ist. Hingegen wird der Wert von Sprachaustauschen und Sprachaufenthalten im Ausland eher bescheiden bewertet: Immerhin 62,7% stufen diesen Wert als gering bis nicht vorhanden ein. Auch sind sie der Meinung, dass das Interesse Jugendlicher und jungen Erwachsener an Fremdsprachen nicht ausgesprochen hoch ist. Nur gerade 13,8% stufen dieses Interesse als hoch ein, immerhin 35,3% als genügend bis tief. Hingegen sind die Betriebe klar der Meinung, dass die Verantwortung für die Weiterbildung in Fremdsprachen primär beim Berufslernenden (62,7%) selber liegt, dann bei der Schule (33,9%) und erst an dritter Stelle (3,4%) beim Lehrbetrieb. Dementsprechend ist auch die Unterstützung für Sprachaustauschprojekte bescheiden: Nur gerade 10,8% der Unternehmen bieten eine entsprechende Unterstützung an. Etwas positiver eingeschätzt wird der kulturelle Aspekt der Auslandaufenthalte von Jugendlichen und jungen Erwachsenen: 23,6% der Unternehmen stufen diesen als hoch ein, jedoch immerhin 37,2% als gering oder nicht vorhanden.

Fremdsprachenkenntnisse bleiben wichtig
Mit diesen Ergebnissen werden die Erwartungen von Fachleuten im Berufsbildungsbereich bei der Volkswirtschaftsdirektion und den Verbänden bestätigt. Fremdsprachen bleiben wichtig; Englisch ist neben Deutsch die wichtigste Firmensprache; und die Ausbildungs- sowie Weiterbildungsmöglichkeiten im Kanton Zug sind gut bis exzellent.

«Charta Berufsbildung Zug 2012» wiederum ein Erfolg
Die Charta Berufsbildung Zug verzeichnete 90 Neubeitritte im 2012. Die Charta-Betriebe verpflichten sich, entweder Schnupperlehren anzubieten, Berufslernende auszubilden oder im Rahmen eines Lehrverbunds ausbilden zu lassen oder Jugendlichen die diese für ihren Berufseintritt benötigen Praktikumsstellen zur Verfügung zu stellen. Ein beachtlicher Teil der neu beigetretenen Unternehmen beschäftigt motivierte Lernende während maximal einem Jahr weiter. Insgesamt haben damit 740 Unternehmen die Charta Berufschance in einem oder mehreren Punkten unterschrieben. Die Volkswirtschaftsdirektion plant zusammen mit den Verbänden auch im Jahr 2013 eine entsprechende Umfrage.

Für weitere Informationen stehen zur Verfügung:
Gianni Bomio, Generalsekretär Volkswirtschaftsdirektion Kanton Zug, Tel. 041 728 55 00,
Beat Schuler, Leiter Amt für Berufsbildung Kanton Zug, Tel. 041 728 51 51

Beilage:
Resultate «Charta Berufschance Zug 2012»: Fremdsprachenkenntnisse von Berufslernenden, Juli 2012
 

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