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03.02.2012

Gesamtzahl Konkurseröffnungen 2011 leicht höher

03.02.2012

Im Jahr 2011 hat das Kantonsgericht des Kantons Zug 560 Konkurse eröffnet, 47 mehr als im Vorjahr. Allerdings ist gemäss Konkursstatistik des Kantons Zug bei mehr als der Hälfte nicht eine Überschuldung, sondern ein Organisationsmangel die Ursache für die Konkurseröffnung.

Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Zug 560 Konkurse neu eröffnet (im Vorjahr: 513). Davon sind 295 (im Vorjahr: 264) auf einen Organisationsmangel gemäss den Bestimmungen des Obligationenrechts (OR) zurückzuführen. Markus Spiess, Leiter Handelsregister- und konkursamt Kanton Zug, erklärt: «Somit hatten im Jahr 2011 nur 265 Verfahren, also knapp die Hälfte, ihren Ursprung im SchKG (Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs); im Vorjahr waren es 249.»

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Gesamtzahl der Konkurseröffnungen um 47. Der Gesamtbetrag der zu Verlust gekommenen Forderungen, für welche im Jahr 2011 ein Verlustschein ausgestellt wurde, reduzierte sich auf Fr. 95'155'417 (im Vorjahr 2010 waren es Fr. 266'765'691).

Organisationsmangel als häufigste Ursache
Von den neu eröffneten Konkursen entfielen 516 Verfahren auf im Handelsregister eingetragene Firmen und Personen. Davon wurden, wie im Vorjahr, 127 Verfahren aufgrund einer ordentlichen Betreibung eröffnet. 295 Konkurseröffnungen hatten ihre Ursache in dem im Jahr 2008 neu eingeführten Konkursgrund: dem Organisationsmangel. Dieser führt gemäss Art. 731b OR zur konkursamtlichen Liquidation, falls er nicht rechtzeitig behoben wird. Diese Bestimmung wurde per 1. Januar 2008 mit der Revision des GmbH-Rechts eingeführt und betrifft Gesellschaften, deren Organe nicht gesetzesgemäss besetzt sind. Gesellschafter, Gläubiger oder das Handelsregisteramt können in diesem Fall beim Richter den Antrag stellen, die erforderlichen Massnahmen zu ergreifen. Bietet die Gesellschaft dazu nicht Hand, wird sie vom Richter aufgelöst und anschliessend vom Konkursamt liquidiert.

In nur noch sieben Fällen erfolgte die Konkurseröffnung aufgrund der Insolvenzerklärung einer natürlichen Person (im Vorjahr verlangten zehn im Handelsregister nicht eingetragene Personen die konkursamtliche Liquidation ihres Vermögens).

Für 36 (im Vorjahr: 27) von den Erben ausgeschlagene Erbschaften ordnete das Kantonsgericht Zug die Liquidation durch das Konkursamt an.

Mehr erledigte Konkursverfahren
Gemäss Gianni Bomio, Generalsekretär Volkswirtschaftsdirektion Kanton Zug, hat sich 2011 die Verschlechterung der Wirtschaftslage im Konkursbereich kaum abgebildet. Zusammen mit den aus dem Jahr 2010 übernommenen 363 pendenten und den zwei nachträglich wieder eröffneten Verfahren ergaben die 560 neu eröffneten Konkurse insgesamt 925 zu behandelnde Konkursverfahren (im Vorjahr: 836).

569 Verfahren (im Vorjahr: 473) konnten 2011 erledigt werden: Von 925 Konkursverfahren wurden 135 Konkurse nach durchgeführtem Verfahren geschlossen. 396 Verfahren gelangten nicht zur Durchführung und wurden mangels Aktiven eingestellt. In immerhin 16 Fällen erfolgte ein Widerruf des Konkursverfahrens, nachdem sämtliche Forderungen getilgt oder von den Gläubigern zurückgezogen wurden. Insgesamt 22 Konkurseröffnungen wurden mittels Beschwerde erfolgreich angefochten. Somit mussten im Vergleich zum Vorjahr mit 356 pendenten Verfahren sieben weniger auf das neue Jahr übertragen werden.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Markus Spiess, Leiter Handelsregister- und Konkursamt Kanton Zug, Tel. 041 728 55 61
Gianni Bomio, Generalsekretär Volkswirtschaftsdirektion Kanton Zug, Tel. 041 728 55 00

Beilage:
Konkursstatistik 2011
 

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