Kanton Zug setzt auf die Zukunft der Pflegeberufe
Der Ausbildungsstandort Zug hat Tradition für Gesundheits- und Pflegeberufe. Mit der Stärkung von marktgerechten Schulangeboten und mit der Unterstützung durch das neue Gesundheitsgesetz sollen auch in Zukunft genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Der Kanton Zug leistet mit dem Pionierprojekt der Nachholbildung (NHB) Fachleute Gesundheit (FAGE) einen Beitrag für die ganze Zentralschweiz.
Der Kanton Zug hat im Bereich Bildung in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart viel zur Ausbildung insbesondere auch für die Pflegeberufe beigetragen. Er engagiert sich, dass auch in Zukunft genügend Fachkräfte in diesem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen werden. Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor ist überzeugt: «Der Ausbildungsstandort Zug hat Tradition für Gesundheits- und Pflegeberufe und er wird diese in neuen Formen fortsetzen: mit der Stärkung von marktgerechten Schulangeboten und mit der Unterstützung durch das neue Gesundheitsgesetz.»
Erfolgreiche Innovation Nachholbildung FAGE im Kanton Zug
Der Kanton Zug ist innovativ und leistet einen Beitrag mit interkantonaler Wirkung: Er lanciert seit 2007 für die ganze Zentralschweiz mit dem Angebot der Nachholbildung (NHB) Fachleute Gesundheit (FAGE) ein Pionierprojekt für die ganze Zentralschweiz. Die Nachholbildung wird durch die Kantone Luzern, Nid- und Obwalden, Schwyz, Uri und Zug getragen und unterstützt.
Die gesetzlichen Erneuerungen im Gesundheitswesen haben dazu geführt, dass verschiedene Ausbildungen den formellen Status verloren haben. Um einem Mangel an Arbeitskräften im Pflegebereich entgegenzuarbeiten hat der Kanton Zug das Verfahren zur sogenannten Validierung von Bildungsleistungen, in der Umgangssprache: die Nachholbildung FAGE, lanciert. Diese ermöglicht es, das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) zu erwerben und damit berufliche Identität und Status zu sichern, was ein wesentlicher Anreiz für den Verbleib im Gesundheitsberuf ist. Die Nachholbildung (NHB) eignet sich zudem für Wieder- und Quereinsteigende.
In den letzten drei Jahren wurden bereits über 120 Personen ausgebildet. Weitere 60 sind in Ausbildung und rund 100 Personen haben Interesse bekundet. Die Teilnehmendenzahl von 60 pro Jahr wurde auf den Bedarf im Markt abgestimmt und mit den zuständigen Organisationen abgesprochen (Zentralschweizer Berufsbildungsämter-Konferenz (ZBK), Zentralschweizer Interessengemeinschaft Gesundheitsberufe (ZIGG) sowie Alters- und Pflegeheime).
Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel hält fest: «Die Flexibilität des Angebots ist ein wichtiges Wettbewerbskriterium auf dem Bildungsmarkt. Sie erlaubt es gut qualifizierten Kandidatinnen und Kandidaten mit Praxiserfahrung, in kurzer Zeit ein EFZ FAGE zu erwerben.»
Der Kanton Zug hat in diesem Verbund Entwicklungsarbeit geleistet. Er kreierte den Orientierungsraster für die Validierung von Bildungsleistungen, ein Webtool zur Beurteilung von Kompetenzen sowie das Angebot einer ergänzenden Bildung. Die Expertise in Validierungsfragen stellt er den Verbundkantonen für deren Entwicklungsarbeit zur Verfügung. Diese ist ein Grund dafür, dass die Zentralschweiz bis dato in der deutschsprachigen Schweiz das einzige vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) bewilligte Validierungsverfahren FAGE ausrichtet.
Zukunft der Pflegeberufe
Der Kanton Zug setzt sich dafür ein, damit auch in Zukunft genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen werden. Verschiedene Massnahmen auf unterschiedlichen Stufen sind realisiert oder werden entwickelt: Nach neuem Berufsbildungsgesetz sind auch im Pflegebereich Assistenzausbildungen möglich. Der Berufsattest im Gesundheits- und Sozialbereich löst den Beruf Pflegeassistent ab (FAGE EBA). Der Kanton Zug wird mögliche Schulorte in der Zentralschweiz prüfen. Zudem wird momentan die Machbarkeitsstudie zur Führung einer Berufsmaturitätsklasse (BMK) im Gesundheitsweisen erstellt. Mit dem Erlass der neuen Berufsmaturitätsverordnung wird die Einführung einer Klasse am GIBZ angestrebt. Ein weiteres Projekt für die Stärkung der Lehrstellen im Gesundheitsbereich ist mit Unterstützung durch die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug beim Berufsbildungsverbund «bildxzug» in Vorbereitung: «bildxzug» prüft, ob neu ein Verbund möglich ist. Und neu wird ab 2010 das Angebot der Fachmittelschule (FMS) erweitert, in dem im Bereich Gesundheit und Soziales die Fachmaturität (FM) erlangt werden kann.
Für weitere Informationen stehen gerne zur Verfügung:
Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor Kanton Zug, Tel. 041 728 55 00
Beat Schuler, Leiter Amt für Berufsbildung Kanton Zug, Tel. 041 728 51 51
Beat Wenger, Rektor Gewerblich-industrielles Bildungszentrum Zug, Tel. 041 728 30 31 Gerry Waas, Leiter Berufsschule für Gesundheits- u. Krankenpflegeschule, Tel. 041 728 27 01
-------------------------------------------------------------------------------------------------
Information der Berufsschule für Gesundheits- und Krankenpflege (GKP) Zug:
Es hat noch freie Plätze in den Kursen von Juni und November 2010:
Kurs DN II. Bereich Akut. (Ausbildungsende im Juli 2010) sowie
Kurs Passerellenprogramm DN I DN II (modularer Ausbildungsweg). Bereich Langzeit.
Letzte Kurse starten am 7. Juni und am 22. November 2010. (Ausbildungsende Juni und No-vember 2011).
Informationen und Anmeldungen unter www.zug.ch/pflegeschule.
-------------------------------------------------------------------------------------------------