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26.08.2009

Massnahmen gegen Maisschädling im Kanton Zug

26.08.2009

Der Schädling «Maiswurzelbohrer» breitet sich in Europa weiter aus. Im August wurde ein Käfer im Gebiet Rüti in Rotkreuz gefangen. Das Landwirtschaftsamt des Kantons Zug ergreift die notwendigen Massnahmen.

Mitte August 2009 wurde in einem Maisfeld nahe der Autobahn im Gebiet Rüti, Rotkreuz, ein Käfer der Gattung «Maiswurzelbohrer» gefangen. Es handelt sich um einen Schädling, der bisher in unserer Region nicht auftrat. Die betroffenen Zuger Maispflanzer werden mittels einer Verfügung des Landwirtschaftsamtes über die nötigen Massnahmen informiert. Erfahrungen aus dem Kanton Tessin zeigen, dass mit den geplanten Massnahmen der Schaden im Griff gehalten werden kann. Es ist im Interesse der Maisbauern, die Auflagen konsequent einzuhalten.

Erfolgreiche Massnahmen
Wegen seiner Gefährlichkeit für Maispflanzen ist der «Maiswurzelbohrer» in der Pflanzenschutzverordnung als so genannter Quarantäneschädling aufgeführt. Er wird von den kantonalen Pflanzenschutzdiensten (siehe Kasten) seit rund 10 Jahren mit Pheromonfallen überwacht. Wo er auftritt, gilt in einem Radius von fünf Kilometern ein Maisexportverbot bis zum 30. September (Ausnahmen vorbehalten). Einschränkend ist vor allem die Auflage, dass in einem Radius von zehn Kilometern auf den diesjährigen Maisfeldern im nächsten Jahr kein Mais angebaut werden darf.

Ausbreitung in Ost- und Westeuropa
Der «Maiswurzelbohrer» (Diabrotica virgifera virgifera), ein gefährlicher Maisschädling, wurde 1992 zum ersten Mal in Europa in Belgrad entdeckt. Offenbar wurde er während des Balkankrieges aus Amerika eingeschleppt. Er breitete sich mit hoher Geschwindigkeit in den wichtigen Maisanbaugebieten des Donaubeckens aus (Österreich, Ungarn, Rumänien, Slowakei). Mit Luftfracht, Bahn- oder Lastwagentransporten erreichte der Käfer etliche Destinationen im westlichen Europa. Er konnte dank Überwachung jeweils rechtzeitig erkannt und mehrheitlich eliminiert werden. Wegen geringen Gegenmassnahmen konnte er sich allerdings in Oberitalien etablieren. Von dort aus erreichte er im Jahr 2000 das Tessin und die Südbündner Täler. Erste Fänge nördlich der Alpen erfolgten alle entlang von Hauptverkehrsachsen. Das bestätigt, dass Fahrzeuge für seine Verschleppung massgebend sind.

Biologie und Schaden
Die gelb-schwarz gestreiften, fünf bis sieben Millimeter grossen Käfer fliegen ab Mitte Juli bis Ende September. Sie ernähren sich von Blättern, Pollen und Narbenfäden. Stärkerer Befall kann beim Mais zu Befruchtungsstörungen führen. Die Weibchen legen 500 bis 600 Eier in den Boden der Maisfelder. Der Hauptschaden entsteht durch die Larven, die im folgenden Mai schlüpfen und an den Wurzeln des jungen Maises fressen. Die Standfestigkeit der jungen Maispflanzen ist geschwächt oder sie erleiden Totalschaden.

Für weitere Informationen stehen gerne zur Verfügung:
Zum Thema «Maiswurzelbohrer», Auftreten des Schädlings im Kanton Zug, Ziele der verordneten Massnahmen: Kant. Pflanzenschutzdienst, Herr Raymund Gmünder, LBBZ Schluechthof, Cham, 041 784 50 56, raymund.gmuender@zg.ch 
Zum Thema Verfügung: Landwirtschaftsamt, Herr Roger Bisig, 041 728 55 51, roger.bisig@zg.ch

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Kantonale Pflanzenschutzdienste
Den kantonalen Pflanzenschutzdiensten obliegt die Aufgabe, die in der Pflanzenschutzverordnung (PSV) aufgeführten gemeingefährlichen Schadorganismen zu überwachen und bei deren Auftreten Massnahmen zur Tilgung oder deren Eindämmung zu veranlassen. Bekannte gefährliche Schaderreger sind zum Beispiel der Feuerbrand beim Kernobst, der Kartoffelkrebs oder verschiedene Arten von Kartoffelnematoden. Ambrosia ist zur Zeit als einziges gemeingefährliches Unkraut aufgeführt. Der Verdacht oder das Auftreten der in der PSV aufgeführten gemeingefährlichen Schadorganismen ist umgehend dem kantonalen Pflanzenschutzdienst, Raymund Gmünder, LBBZ Schluechthof, Cham, zu melden.
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Internet-Links zum Thema: klicken Sie hier
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Weitere Informationen

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