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18.08.2010

Resultate der Umfrage Charta Berufschance Zug 2010

18.08.2010

Im Zentrum der diesjährigen Umfrage «Charta Berufschance Zug 2010» stand die «Berufsnachwuchsrekrutierung». Die Resultate zeigen auf, dass die Rekrutierung des Berufsnachwuchses weiterhin nach traditionellen Kriterien erfolgt: Die Lehre bleibt wichtig und ein grosser Teil der Ausgebildeten kann nach Lehrabschluss im Betrieb weiter arbeiten. Für die Rekrutierung genutzt werden häufig das firmeneigene Beziehungsnetz sowie auch Zeitungsinserate.

Rund 3'000 Zuger Firmen mit mindestens vier Mitarbeitenden wurden für die Umfrage kontaktiert. 617 haben an der Befragung teilgenommen. Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel bilanziert: «Eine traditionelle Lehre im Betrieb ist gemäss Umfrage nach wie vor eine gute Ausgangslage für junge Berufsleute. Für viele ergibt sich die Möglichkeit, nach der Ausbildung im ehemaligen Lehrbetrieb weiter zu arbeiten. Es ist zudem erfreulich, dass die Lehrbetriebe in die Qualität der eigenen Ausbildung vertrauen: Sie schätzen die Chancen der jungen Berufsleute auf dem Arbeitsmarkt als gut ein.»

Berufsnachwuchs aus regionalem Arbeitsmarkt
Rund zwei Drittel der Befragten rekrutieren den Berufsnachwuchs auf dem regionalen Arbeitsmarkt, den zweithöchsten Wert erreicht die firmeneigene berufliche Lehre, gefolgt von der firmeneigenen Aus- und Weiterbildung. Knapp ein Drittel der Firmen rekrutieren den Berufsnach-wuchs auf dem nationalen Arbeitsmarkt.

Zuger Berufsnachwuchs für Zuger Firmen
Die Mehrheit der Bewerberinnen und Bewerbern für eine Stelle bei einem Zuger Unternehmen stammt aus dem Kanton Zug (49.8 %). Rund ein Drittel kommt aus anderen Zentralschweizer Kantonen. Nur gerade 4.9 % sind aus Zürich und 5.4 % aus anderen Schweizer Regionen. Generalsekretär Gianni Bomio erläutert: «Für die ansässigen Unternehmen des Wirtschaftsrau-mes Zug sind neben dem eigenen Kanton die Zentralschweizer Kantone der wichtigste Arbeitsmarkt. Der einheimische Berufsnachwuchs ist für den Erfolg im Standortwettbewerb ein wichtiger Faktor, weshalb sich der Kanton Zug stark in der weiterführenden Bildung engagiert.»

Traditionelle Rekrutierung
50 % der suchenden Unternehmen schreiben Stellen auf der firmeneigenen Website aus. Fast die Hälfte nutzt das firmeneigene Beziehungsnetz und immer noch je 36 % greifen auf Zeitungen sowie online Job-Portale zurück für die Rekrutierung von Nachwuchskräften.
Der grösste Teil der Unternehmen lädt potenzielle Mitarbeitende zum persönlichen Vorstellungsgespräch oder zum Bewerbungspraktikum ein. 58 % setzen auf ein Bwerbungspraktikum. 68 % organisieren einen Schnuppertag, fast ein Viertel lässt die Bewerbenden einen Test absolvieren und 11 % führen ein Assessment durch.

Qualifizierter Berufsnachwuchs
Drei Viertel der Firmen geben an, dass sie genügend valable Nachwuchskräfte finden, ein Viertel schätzt die Situation anders ein. 65 % davon begründen diese Wahrnehmung mit einem Mangel an Fachkräften in der Region.
62 % favorisieren eine berufliche Grundbildung (Lehre) als Ausbildungsstand zum Zeitpunkt der Rekrutierung. Gut ein Drittel bevorzugt eine Berufsprüfung, 24 % eine Höhere Fachschule, 21 % eine Höhere Fachprüfung und 19 % eine Lehre mit Berufsmaturität (Mehrfachnennungen waren möglich).

Hard und Soft Skills
Mit 81 % steht das Fachwissen für Firmen bei den Hard Skills an erster Stelle, gefolgt von Sozialkompetenz mit 73 %, Berufserfahrung mit 50 % und Methodenkompetenz 44 %. Bei den Soft Skills sind die wichtigsten Faktoren Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit (beide mit 93 %), Belastbarkeit nennen 80 %, dicht gefolgt von 78 % Lernbereitschaft sowie 75 % für Flexibiltiät. Für rund zwei Drittel ist der Stellenwert der Soft Skills hoch, für rund einen Drittel mittel und lediglich für 2% tief (Mehrfachnennungen).

Ausserberufliche Tätigkeiten und Gender-Thema
Mehr als die Hälfte der befragten Firmen gewichten ausserberufliche Tätigkeiten (zum Beispiel militärische Laufbahn, gemeinnütziges Engagement, Vereinstätigkeit) für den Anstellungsent-scheid tief, 45 % gewichten diese mittel und nur gerade 4% legen viel Wert darauf.
81 % der Unternehmen haben gemäss Umfrage keine Präferenz des Berufsnachwuchses betreffend Geschlecht. 12 % bevorzugen Männer und 7 % bevorzugen Frauen.

Unbefristete Festanstellung ist die Regel
Ein hoher Anteil von 67 % der Unternehmen bieten den Nachwuchskräften eine unbefristete Festanstellung an, mehr als die Hälfte eine berufliche Grundbildung (Lehre), 20 % ziehen Praktika vor und 10 % wählen eine befristete Festanstellung. 61 % ermöglichen firmenexterne nationale Weiterbildungen, annähernd die Hälfte firmeneigene Weiterbildungen, 17 % bieten keine Weiterbildungsmöglichkeiten an. (Mehrfachnennungen).

Wirtschaftliche Lage und Demografie für Rekrutierung unerheblich
Für 64 % der Firmen hat die aktuelle wirtschaftliche Lage keine Auswirkung auf die Rekrutie-rung des Berufsnachwuchses, 22 % schätzen die Rekrutierung in der jetzigen Zeit als schwieriger und 14 % als einfacher ein.
Der Rückgang der Geburtsraten hat für rund zwei Drittel der Firmen keine Auswirkung auf die Rekrutierung des Berufsnachwuchses. Rund ein Drittel beurteilt die Situation auf Grund der demografischen Entwicklung als etwas schwieriger und 5 % stufen sie als bedeutend schwieriger ein.

Lernende mit grossen Chancen auf dem Arbeitsmarkt
Ein hoher Anteil von mehr als drei Vierteln der im Betrieb ausgebildeten Lernenden hat nach dem Lehrabschluss die Möglichkeit, weiter in der Firma zu arbeiten. 72 % der ehemaligen Lernenden bleiben zwischen einem und fünf Jahren im Lehrbetrieb, 18 % der Lernenden verlassen ihren ehemaligen Lehrbetrieb innerhalb eines Jahres nach Lehrabschluss, während 10 % mehr als fünf Jahre nach Lehrabschluss immer noch dort arbeiten.
87 % der Firmen beurteilen die Chancen der ausgebildeten Lernenden auf dem Arbeitsmarkt als gut, 12 % als mittel und nur 1 % als schlecht.

180 Neu-Anmeldungen im 2010!
Insgesamt konnten 540 Anmeldungen zur «Charta Berufschance Zug» verzeichnet werden, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 180 entspricht! Weiter zeigte sich, dass mehr als jeder dritte Betrieb, der heute noch keine Lernenden engagiert, grundsätzlich interessiert ist, in Zukunft Lernende auszubilden. 35 % der antwortenden Unternehmen bilden bereits Lernende aus, 65 % nicht. Mit rund 1'200 neu abgeschlossenen Lehrverträgen konnte auch dieses Jahr das hohe Niveau gehalten werden.
 


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Studienbeschrieb der Befragung im Jahr 2010

Rund 3'000 Zuger Firmen mit mindestens vier Mitarbeitenden wurden für die Umfrage im Zeitraum vom 7. Juni bis 7 Juli 2010 für die Teilnahme an der Online-Befragung kombiniert mit postalischer Befragung kontaktiert. Auswertbare Fragebogen: N = 617 Fragebogen. Struktur der Antworten: 35 % bilden in ihrer Unternehmung Lernende aus. Die Resultate dieser Studie sind auf der Website des Kantons Zug www.zug.ch unter «Aktuell» ersichtlich.

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Mit der «Charta Berufschance Zug» werden seit rund drei Jahren junge Menschen beim Start in die Berufswelt unterstützt.

Seit ihrer Einführung im 2006 nimmt die Zahl der Firmen von Jahr zu Jahr zu, die sich mittels Charta verpflichten, Jugendliche beim Start ins Erwerbsleben zu unterstützen. Im ersten Jahr unterzeichneten 137 Zuger Unternehmen die Charta, 2007 waren es bereits 240, im Jahr 2008 unterschrieben 317 Firmen, letztes Jahr zeichneten 360 Firmen die Charta und dieses Jahr sind es 540.

Durch die Unterzeichnung der Charta helfen Zuger Unternehmerinnen und Unternehmer aktiv mit, Jugendlichen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben zu ermöglichen und ihren Beitrag zu einem wettbewerbsfähigen Wirtschafts- und Lebensraum Zug zu leisten. Die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug setzt sich dafür ein, dass dieses Engagement gewürdigt und kommuniziert wird.

Im Rahmen ihrer betrieblichen Möglichkeiten streben die Unterzeichnenden an:
- im Unternehmen Lernende auszubilden oder im Rahmen eines Lehrverbunds ausbilden zu lassen;
- motivierte Lernende, die nach Lehrabschluss keine Beschäftigung finden, während
maximal einem Jahr im Unternehmen weiter zu beschäftigen;
- Jugendlichen Praktikumsstellen zur Verfügung zu stellen;
- Jugendlichen Schnupperlehren anzubieten.
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Für weitere Informationen stehen gerne zur Verfügung:
Gianni Bomio, Generalsekretär Volkswirtschaftsdirektion, Tel. 041 728 55 00,
Beat Schuler, Leiter Amt für Berufsbildung Kanton Zug, Tel. 041 728 51 51.

Weitere Informationen

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