Volkswirtschaftsdirektion: Nachhaltige Projekte
Seit rund zwei Jahren arbeitet die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug aktiv an der Umsetzung von nachhaltigen Projekten. Ein reeller Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraums Zug sowie zur Umsetzung der Strategie des Regierungsrates ist das Ziel.
Unter dem Titel «Gewinn mit Sinn» hat die Volkswirtschaftsdirektion vor rund zwei Jahren das Projekt Nachhaltigkeit lanciert. Mit dem Ziel, einen reellen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Kantons Zug zu leisten, hat Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel zusammen mit seinen Amtsleitern und Unternehmensleitenden privater Firmen, die staatliche Dienstleistungen ausführen, über 100 Vorschläge zusammengetragen. Matthias Michel präzisiert: «Alle Projekte beinhalten die drei Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Ausgewählt wurden dann 36 Projekte, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Für jedes dieser Projekte zeichnet eine Mitarbeiterin respektive ein Mitarbeiter der Volkswirtschaftsdirektion als Projektleiterin bzw. als Projektleiter verantwortlich. Die Projekte haben eine Laufzeit von mehreren Monaten bis zu mehreren Jahren (z.B. Projekte des öffentlichen Verkehrs).»
Start mit 36 Nachhaltigkeitsprojekten
Der Startschuss für 36 Projekte in der Volkswirtschaftsdirektion ist im Jahr 2008 erfolgt. Die Ziele wurden bewusst ambitiös hoch gesteckt, im Wissen, dass nicht alle Projekte umgesetzt werden können. Am zahlreichsten vertreten sind die Bereiche Bildung, öffentlicher Verkehr, Wirtschaft, Freizeit/Tourismus, Integration sowie Wohnbauförderung. Beispiel für ein erfolgreiches Projekt ist das neue Weiterbildungsinstitut für Energie- und Rohstoff-Rückgewinnung Zug (WERZ), das dank Initiative aus der Zuger Wirtschaft und Politik realisiert wird und bereits im Frühling 2011 startet.
Einfluss auf Strategie Regierungsrat
Die Erfahrungen aus den Nachhaltigkeitsprojekten liess Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel bei der Erarbeitung der im März 2010 veröffentlichten regierungsrätlichen Strategie 2010 - 2018 einfliessen. Diese umfasst 13 strategische Ziele und 48 daraus abgeleitete Legislaturziele. Der Regierungsrat spricht sich darin unter anderem für ein Wachstum mit Grenzen und für den haushälterischen Umgang mit natürlichen Ressourcen aus. Matthias Michel ist überzeugt: «Viele strategische Ziele des Regierungsrats lassen sich den drei Nachhaltigkeitsdimensionen zuordnen. Demzufolge entsteht ein auf die Ziele des Kantons Zug abgestimmtes Bild von ausbalancierter nachhaltiger Entwicklung.» Die kantonale Verwaltung ist nun daran, die regierungsrätliche Strategie umzusetzen.
Erforderliche Zusammenarbeit
Inzwischen sind rund die Hälfte aller von der Volkswirtschaftsdirektion initiierten Projekte abgeschlossen worden, davon 50% erfolgreich. Viele dieser Projekte bedingen die Zusammenarbeit mit anderen Direktionen oder Dritten. Zum Teil hängt die Umsetzung von Beschlüssen des Kantonsrates ab, wie zum Beispiel die Anschubfinanzierung für das erwähnte Weiterbildungsinstitut für Energie- und Rohstoff-Rückgewinnung Zug (WERZ) sowie die Führung der Höheren Fachschule Landwirtschaft (Ausbildungsgang Agrotechnik) am Landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrum Schluechthof (LBBZ). «Die zweijährige Erfahrung zeigt, dass eine Politik der Nachhaltigkeit ein kantons- ja landesweites Zusammenwirken bedingt, deshalb begrüsse ich die Anknüpfungspunkte für eine nachhaltige Entwicklung in der regierungsrätlichen Strategie», betont Regierungsrat Matthias Michel.
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Beispiele nachhaltiger Projekte der Volkswirtschaftsdirektion:
Das neue Weiterbildungsinstitut für Energie- und Rohstoff-Rückgewinnung Zug (WERZ)
Im Kanton Zug kann im Frühling 2011 das «Weiterbildungsinstitut für Energie- und Rohstoff-Rückgewinnung Zug WERZ» starten. Das Weiterbildungsangebot in den Bereichen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stärkt den zweiten Sektor des Lebens- und Wirtschaftsraums Zug und schliesst eine Lücke in der Weiterbildung auf Kaderstufe für diese Zukunftstechnologie.
Kompetenzzentrum LBBZ Schluechthof
Die Volkswirtschaftsdirektion erarbeitete eine Strategie, wie sich das Landwirtschaftliche Bildungs- und Beratungszentrum Schluechthof (LBBZ) zu einem «grünen Kompetenzzentrum» entwickeln kann. Angeboten werden seither am LBBZ Ausbildungen zu Baumpflegespezialistinnen und -spezialisten sowie Kurse für Hobbygärtnerinnen und -gärtner. Im Herbst 2011 wird zudem der neue Ausbildungsgang im Bereich Agrotechnik (auf Stufe Höhere Fachschule) starten. Weitere Angebote sind geplant.
Freizeitmobilität mit öffentlichem Verkehr
Das Amt für öffentlichen Verkehr der Volkswirtschaftsdirektion entwickelt Ideen, wie bei Freizeitfahrten das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel gefördert werden kann. So wurden unter anderem das Sonntagsangebot auf der Buslinie 8 (Baar-Rotkreuz) eingeführt und das Nachtangebot «NightBird» optimiert. Das Fahrplanangebot wird zudem laufend überprüft und, wo möglich, weiter verbessert.
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Weitere Auskünfte:
Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Zug, Tel. 041 728 55 00
(Erreichbarkeit Matthias Michel am Montag, 20. September 2010: bis 10 Uhr und ab 15.30 Uhr)