Zuger Innovationspreis 2017 geht an Baarer Medizintechnikfirma Medaxis
Anlässlich des Zuger Innovationstags am 9. November im Theater Casino Zug hat Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel den mit 20 000 Franken dotierten Zuger Innovationspreis 2017 überreicht: Gewinnerin ist das Medizintechnikunternehmen Medaxis in Baar.
Medaxis entwickelt und produziert Mikrowasserstrahlgeräte für die Reinigung von akuten und chronischen Wunden. Der Zuger Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel begründet den Entscheid der Jury: «Durch die Entwicklung des neuartigen, gewebeschonenden Mikrowasserstrahl-Debridements bringt Medaxis ein volkswirtschaftlich, sozial sinnvolles und vielversprechendes Produkt auf den Markt, das sieben neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Weitere sind bereits geplant. Zudem werden Arbeitsplätze bei externen Partnern generiert. Die Entwicklung ist ein Beispiel für den prosperierenden Zuger Medtech Cluster im erfolgreichen Wirtschaftsraum Zug.»
Reduzierte Heilungsdauer chronischer Wunden
Beat Moser, Geschäftsführer der Baarer Medizintechnikfirma Medaxis freut sich: «Mit dem Mikrowasserstrahlgerät debritom+ bringt das Unternehmen ein Präzisionsgerät auf den Markt, das mittels Mikrowasserstrahl chronische Wunden von Wundbelägen befreit». Die Funktionsweise scheint simpel und logisch: Durch das Debridieren werden abgestorbenes Gewebe, Fremdkörper und Bakterien aus der Wunde entfernt, eine gewünschte Mikroblutung erzeugt und die Wundheilung wieder initiiert. Anders als bei konventionellen chirurgischen Methoden wird bei der Behandlung mit Mikrowasserstrahl das gesunde Gewebe geschont. Die Methode ist relativ schmerzarm und die Heilungsdauer wird deutlich reduziert (gemäss Fallstudien um 30 %).
Präziser, handlicher Hochdruckreiniger senkt Behandlungskosten
«Im metaphorischen Sinne kann man sich einen Hochdruckreiniger für den Haushalt- und Gartenbereich vorstellen, der den Boden von Schmutz und Moos befreit. debritom+ agiert allerdings steril, viel präziser, weniger intensiv und dennoch nicht weniger effizient. Mit 5,8 kg und der Grösse eines Dampfkochtopfs ist das Gerät verhältnismässig leicht und handlich», erklärt Beat Moser. Zum Einsatz kommt debritom+ in Wundambulatorien, in Angiologie- und Dermatologieabteilungen von Spitälern, bis hin zu Arztpraxen. debritom+ kann ambulant eingesetzt werden. Es benötigt keine OP-Bereitstellung und keine Vollnarkose. Daher entstehen deutlich geringere Behandlungskosten.
Wirtschaftsraum Zug profitiert
Matthias Michel ist überzeugt: «Die Entwicklung des Produkts steigert das Medtech Know-how im Kanton». Profitieren können von der Neuentwicklung nicht nur die z.B. rund 220 000 Patientinnen und Patienten in der Schweiz, die an einem offenen Bein leiden, sondern auch der Wirtschaftsraum Zug. Für die gut dreijährige Entwicklung mit einem Investitionsvolumen von 3,5 Millionen Franken wurden insbesondere lokale Dienstleister berücksichtigt. Nicht zuletzt leistet die neue Technologie einen Beitrag zur Reduktion der Gesundheitskosten.
Zuger Innovationspreis, Teilnahmebedingungen und Zusammensetzung der Jury
Nach der Preisausschreibung im Frühling 2017 wurden 24 Bewerbungen eingereicht, davon zwei Nominierungen. Der mit 20 000 Franken dotierte Preis geht jeweils an ein Unternehmen aus dem Kanton Zug, das mit einer volkswirtschaftlich, sozial und/oder ökologisch sinnvollen Innovation neue Arbeitsplätze geschaffen oder bestehende Arbeitsplätze erhalten hat. Für die Nomination zum Innovationspreisträger sind folgende Kriterien relevant: Idee und Originalität, Erfolg am Markt sowie Durchsetzungsvermögen, Schaffung respektive Erhaltung von Arbeitsplätzen, Potenzial der nachhal¬tigen Sicherung von Unternehmen, Produkt und Arbeitsplätzen, Wert für den Kanton Zug sowie die Attraktivität der Bewerbung. Die Jury setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen: Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel (Vorsitz), René Bläuer (Vertreter Gewerbeverband des Kantons Zug), Reto Karich (Vertreter Arbeitnehmervereinigungen), Andreas Kleeb und Andreas Widmer (Vertreter Zuger Wirtschaftskammer Bereiche Dienstleistungen bzw. Industrie), Gianni Bomio (Generalsekretär der Volkswirtschaftsdirektion) führt das Sekretariat.
Gewinner des Zuger Innovationspreises ab 1993
1993 Medical Research and Development AG, Rotkreuz
1994 Baukork AG, Steinhausen
1995 ESEC SA, Cham
1996 Wickart, Kleeb + Partner AG, Cham
1997 Schiller AG, Baar
1998 Axintermedia AG, Cham
1999 Vesifact AG, Baar
2000 Sidrag AG, Baar
2001 Partners Group, Zug
2002 Gebr. Baur AG, Baar
2003 Trumpf Maschinen AG, Baar
2004 Bibliotheca RFID Library Systems AG, Zug
2005 Bossard AG, Zug
2006 RVA Reststoffverwertungs AG, Baar
2007 Global Supply Chain Finance AG, Zug
2008 Medela AG, Baar
2009 Wascosa AG, Zug
2010 Siemens Schweiz AG, Building Technologies Division, Zug
2011 Tensid AG, Baar
2012 Cham Paper Group Management AG, Cham
2013 Rittmeyer AG, Baar
2014 CARAG AG, Baar
2015 V-ZUG AG, Zug
2016 Roche Diagnostics International AG, Rotkreuz
Weitere Informationen:
www.zg.ch/innovationspreis
Beilagen:
• Referat von Regierungsrat Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor
• Weitere Informationen über debritom+: http://www.medaxis.ch/de.html
Download von Bildern auf der Webseite unter «Presse»
• debritom+-Produktflyer
Für weitere Informationen stehen zur Verfügung:
• Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Zug, Tel. 041 728 55 00, matthias.michel@zg.ch
• Gianni Bomio, Generalsekretär der Volkswirtschaftsdirektion, Tel. 041 728 55 02, gianni.bomio@zg.ch
• Beat Moser, Geschäftsführer Medaxis, Tel. 062 823 88 00, beat.moser@medaxis.ch
Beilagen
Typ | Titel | Bearbeitet |
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Foto Urkundenübergabe an den Preisgewinner | 10.11.2017 | |
Medienmitteilung | 09.11.2017 | |
Produkteflyer «debitrom+» | 09.11.2017 | |
Produktefoto Medaxis debritom+ mit Trolley transparent | 09.11.2017 | |
Produktefoto Medaxis debritom+ transparent | 09.11.2017 | |
Produktefoto seitlich Medaxis debritom+ | 09.11.2017 | |
Referat von Regierungsrat Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor | 09.11.2017 | |
Teamfoto Medaxis | 09.11.2017 |