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Richt­li­ni­en zur Ein­sicht in Ur­tei­le

Richt­li­ni­en über die Öf­fent­lich­keit bzw. öf­fent­li­che Auf­la­ge von Ent­schei­den -​Beschluss des Ober­ge­richts vom 18. Sep­tem­ber 2013

Richt­li­ni­en über die Öf­fent­lich­keit bzw. öf­fent­li­che Auf­la­ge von Ent­schei­den

1.1   Gel­tungs­be­reich

Diese Richt­li­ni­en be­tref­fen Ent­schei­de, wel­che ge­mäss Bun­des­recht öf­fent­lich sind und - im Straf­be­reich - nicht münd­lich er­öff­net wur­den oder Ent­schei­de, in wel­che in­ter­es­sier­te Per­so­nen ge­mäss Bun­des­recht Ein­sicht neh­men kön­nen. Das sind ins­be­son­de­re Straf­be­feh­le, Ent­schei­de des Straf­ge­richts und der Straf­ab­tei­lung des Ober­ge­richts sowie Ent­schei­de des Kan­tons­ge­richts und der Zi­vil­ab­tei­lun­gen des Ober­ge­richts in or­dent­li­chen und ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren (vgl. Art. 69 StPO und Art. 54 ZPO). Nicht öf­fent­lich sind ins­be­son­de­re fa­mi­li­en­recht­li­che Ver­fah­ren (Art. 54 Abs. 4 ZPO). Im Zwei­fels­fall ent­schei­det das Ge­richt, wel­ches den Ent­scheid ge­fällt hat, ob die­ser öf­fent­lich ist. Ent­schei­de, wel­che nicht öf­fent­lich sind, wer­den auch nicht in an­ony­mi­sier­ter Form auf­ge­legt.

1.2   Ge­ne­rel­le Auf­la­ge

Die ge­ne­rel­le Auf­la­ge­frist be­trägt drei Tage (§ 97 Abs. 1 GOG).

Die Auf­la­ge­frist be­ginnt je­weils am 10. des auf den Ver­sand fol­gen­den Mo­nats bzw. bei Straf­be­feh­len am 10. des auf die Rechts­kraft fol­gen­den Mo­nats. Die Lis­ten mit allen öf­fent­li­chen Ent­schei­den des Vor­mo­nats wer­den je­weils vom 10. bis 12. des Mo­nats zur Ein­sicht auf­ge­legt. Fällt einer die­ser Tage auf ein Wo­chen­en­de oder einen Fei­er­tag, ver­schiebt bzw. ver­län­gert sich die Auf­la­ge­frist ent­spre­chend.

1.3   Auf­la­ge­frist in Ein­zel­fäl­len

Wird - ohne Kon­sul­ta­ti­on der Lis­ten - Ein­sicht in einen kon­kre­ten, noch nicht rechts­kräf­ti­gen oder noch nicht letzt­in­stanz­lich er­le­dig­ten Ent­scheid ver­langt, kann die Frist gross­zü­gi­ger be­mes­sen und auf ma­xi­mal 30 Tage ver­län­gert wer­den (Grund­satz der Öf­fent­lich­keit von Ent­schei­den).

1.4   Ein­sicht durch Me­di­en

Die Auf­la­ge­frist ge­gen­über Me­di­en kann unter Um­stän­den län­ger sein (In­ter­es­sen­ab­wä­gung).

1.5   Rechts­kräf­ti­ge Ent­schei­de

Bei rechts­kräf­ti­gen Ent­schei­den ist nach Ab­lauf der Auf­la­ge­frist auch das Da­ten­schutz­ge­setz zu be­rück­sich­ti­gen, d.h. es ist eine Ab­wä­gung zwi­schen schutz­wür­di­gem In­for­ma­ti­ons­in­ter­es­se und In­ter­es­sen der vom Ent­scheid be­trof­fe­nen Per­so­nen vor­zu­neh­men.

1.6   Art der Ein­sicht

Die Ent­schei­de sind nicht an­ony­mi­siert und dür­fen nicht her­aus­ge­ge­ben oder ko­piert wer­den. Die Ein­sicht ist daher nur unter Auf­sicht zu­läs­sig. Für zu­ge­las­se­ne Me­di­en­schaf­fen­de gel­ten die Re­ge­lun­gen in der Ver­ord­nung über die Ge­richts­be­richt­erstat­tung in der Zivil-​ und Straf­rechts­pfle­ge vom 18. Ja­nu­ar 2011 (VGB).

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