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Thermische Nutzung Oberflächengewässer

Thermische Nutzung Oberflächengewässer
Blick auf Zug mit Zugersee und Bergen
Bild Legende:

Quelle: Marcel Roos

Seen und Fliessgewässer speichern thermische Energie; sie kann für Heizen und Kühlen von Gebäuden und Anlagen genutzt werden. Viele Städte liegen an grossen Seen wie dem Genfer- oder Bodensee, dem Zürich-, Vierwaldstätter- oder Zugersee. Das grosse Wärme- und Kältenutzungspotential dieser Gewässer kann massgeblich zur Versorgung mit erneuerbarer Energie beitragen.

Die Klimaerwärmung führt auch zu einer Erwärmung der Gewässer. Modellrechnungen ergeben, dass sich die Oberflächentemperatur des Zugersees infolge der Klimaerwärmung bis 2060 vermutlich um etwa 2.1 °C erhöhen wird. Damit verbunden wird die thermische Schichtung des Seewassers im Sommer stabiler, d. h. sie beginnt im Frühling früher und dauert im Herbst länger an. Die Nutzung der im See gespeicherten Wärmeenergie während des Winterhalbjahrs läuft der klimatischen Erwärmung der Gewässer entgegen. Zurzeit sind am Zugersee fünf grössere Anlagen zur Nutzung von Wärme und Kälte aus Seewasser in Betrieb. Sie befinden sich alle in der Stadt Zug. In Planung steht ebenfalls das Stadtzuger Grossprojekt Circulago (Energieverbund Zug).

Zum Schutz der Gewässerökologie setzt die Gewässerschutz- und Fischereigesetzgebung Grenzen für die Wärmeenergienutzung. So darf in Fliessgewässern die Wassertemperatur durch Wärmeeintrag oder -entzug um höchstens 3 °C (in Gewässerabschnitten der Forellenregion um höchstens 1,5 °C) verändert werden. Ab einer Wassertemperatur von 25 °C ist kein Wärmeeintrag ins Fliessgewässer mehr zulässig.

Für die Wärmeenergienutzung der Seen enthält die Gesetzgebung keine numerisch definierten Grenzen, sondern ausschliesslich qualitative Anforderungen zur zulässigen Temperaturveränderung.

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