Partnerschaft statt Paragraphen - Erfolgreiche Zuger Energiepolitik
Seit einem Jahr schliesst der Kanton Zug mit Unternehmen und Organisationen der Wirtschaft freiwillige Energievereinbarungen ab. Die so genannten Commitments kommen an, wie eine erste Bilanz der Baudirektion zeigt.
Der Regierungsrat des Kantons Zug hat vor einem Jahr seine Energiepolitik in einem Leitbild zusammengefasst. Das Strategiepapier nennt neben zielführenden Leitsätzen auch eine Reihe konkreter Massnahmen. So soll die Wirtschaft mit so genannten Commitments für eine bessere und möglichst CO2-neutrale Energieverwendung gewonnen werden.
Innovatives Instrument
Die Commitments sind freiwillige Partnerschaftsvereinbarungen zwischen dem Kanton Zug und Kreisen der Wirtschaft wie Versorgungsbetriebe, Gewerbe, Immobilienbranche und private Hauseigentümerverbände. Mit dem Instrument der Commitments beschreitet der Kanton Zug neue Wege, indem er versucht, seine häufigen Kontakte mit der Wirtschaft aktiv zu nutzen und die Unternehmen von den Vorteilen einer ökologischen Selbstverpflichtung zu überzeugen.
Wirtschaft zieht mit
Das Motto Partnerschaft statt Paragraphen scheint zu greifen. Denn bereits im ersten Jahr ha-ben sieben "Schwergewichte" der Zuger Wirtschaft eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet, konkret Siemens Schweiz AG, die Zuger Kantonalbank, die Wasserwerke Zug AG, die Firma Risi AG, die Zuger Wirtschaftskammer und der Gewerbeverband des Kantons Zug, die Gruppe Zuger Generalunternehmer GZGU sowie der Hauseigentümerverband Zug und Umgebung.
Massgeschneiderte Ziele
Inhaltlich sind die Commitments individuell auf die jeweiligen Unternehmen und Organisationen zugeschnitten. So hat sich zum Beispiel die Zuger Kantonalbank verpflichtet, besondere Finanzierungsmodelle und innovative Bankprodukte anzubieten, die es der Kundschaft erleichtern, in den verschiedensten Bereichen auf erneuerbare Energie umzusteigen (Hausbau, usw.). Die Bank will zudem bei der Energieverwendung selbst ein Vorbild sein. Auch Siemens Schweiz AG strebt die energetische Optimierung der eigenen Gebäude an. Das Grossunternehmen fördert zudem mit verschiedenen Massnahmen die Nutzung des öffentlichen Verkehrs. Die Firma Risi AG wiederum setzt den Hebel unter anderem bei ihrer grossen Fahrzeug- und Baumaschinenflotte an, indem sie neben dem konsequenten Einsatz der neusten Motorentechnik auch Al-ternativen zu den konventionellen Treibstoffen wie Recycling-Diesel oder Naturgas prüft. Zudem wird die Disposition der Fahrten so optimiert, dass möglichst kurze Wege resultieren und damit der Energieverbrauch sinkt.
Regelmässige Erfolgskontrolle
Genauso wie die Zielvereinbarung ist auch die Dauer der Commitments je nach Partner unterschiedlich fixiert. Obwohl es sich bei den Vereinbarungen um freiwillige, lediglich moralisch verpflichtende Abmachungen handelt, soll das Ergebnis der Engagements von Zeit zu Zeit überprüft und wenn nötig angepasst werden. Eine erste Bilanz will die federführende Baudirektion im Herbst 2009 ziehen. Sie wird zu diesem Zweck die Vertragspartner zu einer gemeinsamen Aussprache einladen. Der Erfahrungsaustausch soll nicht zuletzt auch dazu dienen, neue Impulse für das Energieleitbild zu gewinnen.
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Baudirektor
Tel. 041 728 53 01; heinz.taennler@bd.zg.ch
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