5. Was bringt eine Aufarbeitung von Vergangenem, das nun ohnehin schon "Geschichte" ist?
Auch ohne Aufarbeitung war bereits klar, dass damals viel Unrecht geschehen ist. Dieses wird mit einer Aufarbeitung zwar nicht ungeschehen gemacht; der Staat anerkennt dieses Unrecht jedoch an. Diejenigen Menschen, die darunter leiden mussten oder immer noch leiden, können sich vielleicht ein Stück weit mit ihrer Vergangenheit versöhnen und auch Rehabilitierung erfahren.
Für die Opfer ist es wichtig, dass das, was sie erlebt haben, ernst genommen und aufarbeitet wird – und zwar gerade auch vom Staat, in dessen Namen viele Dinge angeordnet oder vollzogen wurden. Mit der Aufarbeitung will der Kanton Zug Verantwortung übernehmen.
Eine fundierte und seriöse Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Kapitel Sozialgeschichte ist auch aus politischer Sicht geboten. Die Öffentlichkeit und jüngere Generationen sollen ein Bewusstsein für dieses Thema entwickeln können und sensibilisiert werden. Für die Zuger Regierung ist der Bericht ein Zeichen der Solidarität und Anteilnahme.