Historische Aufarbeitung der sozialen Fürsorge
Dialogveranstaltungen – zuhören und miteinander ins Gespräch kommen
Der Kanton Zug macht die Ergebnisse der historischen Aufarbeitung der sozialen Fürsorge analog, digital und live einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Die öffentliche Veranstaltungsreihe lädt zum Dialog - Wir wollen die Vergangenheit würdigen, die Gegenwart diskutieren und die Zukunft gestalten.
Veranstaltung 1: Was war: eine Würdigung
13. Mai 2023, 17.00 Uhr, Burgbachsaal, Zug (Türöffnung 16.30 Uhr)
Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen»? Die Veranstaltung zeigt auf, wie bei der Erarbeitung vorgegangen wurde, und macht deutlich, weshalb die Aufarbeitung für Betroffene und den Kanton Zug so wichtig ist.
Referat von Dr. Thomas Meier, Beratungsstelle für Landesgeschichte und Podium mit Gästen.
Anmeldung an: sozialamt@zg.ch
Veranstaltung 2: Was bis heute nachwirkt «Vorbei, verdrängt, aber nicht vergessen – Auswirkungen von Zwangsmassnahmen auf Nachkommen»
25. Mai 2023, 19.00 Uhr, Kantonsratssaal, Zug (Türöffnung 18.30 Uhr)
Viele Betroffene von fürsorgerischen Massnahmen haben Bevormundung, Geringschätzung, Repression und Demütigung erlebt. Wie wirken sich diese Erfahrungen auf ihre Söhne und Töchter aus?
Eine 2022 erschienene Studie der Berner Fachhochschule zeigt, wie sich die Praxis des bis 1981 etablierten Systems der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen auch auf Söhne und Töchter der Betroffenen auswirkt. Da geht es um Tabuisierung, komplizierte Beziehungen zu den eigenen Eltern bis hin zu Gewalt, die auch die Nachfolgegeneration erlebt hat. Prof. Dr. Andrea Abraham und ihr Team haben für dieses Forschungsprogramm rund dreissig Personen interviewt, deren Eltern in jungen Jahren aufgrund fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in Erziehungsanstalten, geschlossene Einrichtungen, auf Bauernhöfen oder in Pflegefamilien untergebracht worden waren.
Anmeldung an: sozialamt@zg.ch
Veranstaltung 3: Kinderschutz heute: Was, wenn die KESB ins Spiel kommt?
22. Juni 2023, 19.00 Uhr, Kantonsratssaal, Zug (Türöffnung 18.30 Uhr)
Auch heute noch werden von Behörden spezifische Massnahmen ergriffen, wenn Kinder und Jugendliche gefährdet sind oder Unterstützung brauchen. Anders als früher wägt die KESB heute genau ab, welche Hilfe angezeigt ist.
Anmeldung an: sozialamt@zg.ch
Veranstaltung 4: Erwachsenenschutz: Was, wenn die KESB ins Spiel kommt?
22. August 2023, 19.00 Uhr, Siehbachsaal, Chamerstrasse 33, Zug
Früher wurden Erwachsene unter fürsorgerische Massnahme gestellt, um die Gesellschaft vor ihrem Verhalten zu schützen. Wie sieht das heute aus? Wann ist das Eingreifen der KESB nötig und wie reagiert unsere Gesellschaft heute auf Menschen mit sozialen oder psychischen Problemen?
Anmeldung an: sozialamt@zg.ch
Kabinettausstellung im Staatsarchiv Zug
Vom 15. Mai bis 20. Oktober präsentiert das Staatsarchiv des Kantons Zug in einer Kabinettausstellung Zeitzeugnisse zur sozialen Fürsorge. Sie bildeten die Grundlage zur vorliegenden Studie und beleuchten die Rahmenbedingungen
der sozialen Fürsorge im Kanton Zug. Die Kabinettausstellung ist geöffnet von Montag bis Freitag zwischen 8.15 Uhr und 12.00 Uhr sowie 13.30 Uhr und 17.00 Uhr (Samstag, Sonntag und Feiertage mit Ausnahme der öffentlichen Führungen geschlossen). Das Staatsarchiv des Kantons Zug befindet sich an der Aabachstrasse 5 in 6301 Zug.
An folgenden Terminen führt Sie Staatsarchivar Ernst Guggisberg durch die Ausstellung:
• Dienstag, 16.5.2023, 12.00 Uhr
• Freitag, 2.6.2023, 12.00 Uhr
• Dienstag, 20.6.2023, 10.00 Uhr
• Mittwoch, 12.7.2023, 15.30 Uhr
• Samstag, 22.7.2023, 11.15 Uhr
• Mittwoch, 2.8.2023, 15.30 Uhr
• Sonntag, 13.8.2023, 11.15 Uhr
• Dienstag, 22.8.2023, 17.30 Uhr
• Donnerstag, 7.9.2023, 17.30 Uhr
• Dienstag, 12.9.2023, 11.00 Uhr
• Mittwoch, 13.9.2023, 17.30 Uhr
• Donnerstag, 5.10.2023, 17.30 Uhr
• Samstag, 14.10.2023, 11.15 Uhr
• Freitag, 20.10.2023, 16.15 Uhr
Voranmeldung für die öffentlichen Führungen: info.staatsarchiv@zg.ch
Medienmitteilung vom 17. November 2022
«Fürsorgen, vorsorgen, versorgen» - Präsentation Forschungsbericht
Medienmitteilung vom 20. Mai 2019
Soziale Fürsorge: Zeitzeugen für Forschungsprojekt gesucht
Medienmitteilung vom 26. November 2018
Historische Aufarbeitung soziale Fürsorge: Forschungsauftrag erteilt