Berufsmaturität
Die Berufsmaturität (BM) ist ein eidgenössisch anerkannter Abschluss, der die Lehre mit einer erweiterten Allgemeinbildung ergänzt. Sie ist für alle jungen Leute gedacht, die motiviert und fähig sind, während oder nach der Lehre mehr zu lernen und mehr zu leisten als der Durchschnitt.
Die Berufsmaturität hat sowohl für die Stärkung der Berufsbildung als auch zur Deckung des Fachkräftemangels einen hohen Stellenwert. Indem die BM die berufliche Grundbildung mit einer erweiterten Allgemeinbildung verbindet, eröffnet sie leistungsstarken Jugendlichen vielfältige Möglichkeiten. Mit einem BM-Abschluss können sie entweder direkt in den Arbeitsmarkt einsteigen oder ein Studium an einer Fachhochschule FH beginnen. Mit einer Ergänzungsprüfung – kurz Passerelle – ist auch ein Studium an einer Universität oder ETH möglich. Die Wirtschaft kann ihrerseits auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte zurückgreifen, insbesondere in jenen Branchen, die auf FH-Absolvierende als Fachkräfte angewiesen sind.
Die Berufsmaturität kann auf verschiedenen Wegen erworben werden:
- Parallel zur beruflichen Grundbildung (BM1): lehrbegleitend (3 bis 4 Jahre) oder schulisch organisiert für angehende Kaufleute (4 Jahre).
- Nach einer abgeschlossenen beruflichen Grundbildung mit EFZ oder Gleichwertigkeit (BM2): Berufsmaturität für Erwachsene berufsbegleitend als Teilzeit- oder als Vollzeitlehrgang (4 resp. 2 Semester).
- Schulunabhängig: anlässlich der eidgenössischen Berufsmaturitätsprüfungen nach einer abgeschlossenen beruflichen Grundbildung mit EFZ oder Gleichwertigkeit.