Medienbildung & Informatik

Fachverständnis
Unsere Lebenswelt ist digital geprägt. Digitale Medien und Geräte sind in unserem Alltag und in unserer Arbeitswelt allgegenwärtig. Der Grund für die hohe Präsenz von digitalen Medien und Geräten ist die Digitalisierung, die seit den 1960er-Jahren die Art und Weise wie wir arbeiten, kommunizieren, uns informieren etc. grundlegend verändert hat.
Ziel des Fachbereichs «Medienbildung und Informatik» ist es, Heranwachsende auf das Leben in unserer Gesellschaft vorzubereiten und ihnen «ein Grundverständnis des Digitalen» (Döbeli 2016: 45) zu vermitteln. Entsprechend will «Medienbildung und Informatik» das Wissen von Heranwachsenden über Aufgaben, Bedeutung, Chancen und Risiken von Medien und Digitalisierung in unserer Gesellschaft erweitern. Zudem sollen sie Grundkonzepte der Informatik verstehen lernen – also zum Beispiel nachvollziehen, was ein Algorithmus ist oder wie digitale Medien (unsere) Daten speichern. Nicht zuletzt will «Medienbildung und Informatik» befähigen, traditionelle und neue Medien und Werkzeuge eigenständig, kritisch, sicher, sozial verantwortlich, effektiv und kreativ zu nutzen (vgl. Modul «Medien und Informatik» im Lehrplan 21).
Aus didaktischer Sicht geht es um – der jeweiligen Stufe angepasstes – handelndes und selbstständig entdeckendes Lernen, aber auch um Erfahrungsaustausch, Analyse, Reflexion und Diskussion von digitalen Phänomenen (vgl. Dagstuhl-Dreieck).
Erwartungen an die Studierenden
Mit «Medien und Informatik» im Lehrplan 21 kommt ein neues Thema in die Volksschule. Entsprechend fehlen im Gegensatz zu Deutsch oder Mathematik (also Fächern, die man aus der eigenen Schulzeit kennt) die eigene Schulerfahrung und meist auch das Fachwissen, insbesondere in Informatik. Von den Studierenden wird daher Offenheit für neue Inhalte erwartet sowie die Bereitschaft, sich auch mit den (informations-)technischen Aspekten von Medien auseinanderzusetzen. Umgekehrt bietet sich die Gelegenheit, sich über die Welt, in der wir leben, Gedanken zu machen, neue und überraschende Themen kennenzulernen, neue Formen von Unterricht auszuprobieren und insgesamt mit Medien und digitalen Werkzeugen kreativ zu werden.
Bedeutung des Fachs in der Gesellschaft
Die Digitalisierung hat zu tiefgreifenden Veränderungen sowohl im Informations- und Kommunikationsverhalten des Einzelnen als auch im menschlichen Miteinander, bei der Arbeit, beim Lehren und Lernen, in der Politik oder Wirtschaft geführt. Neue, digitale und überfachliche Kompetenzen sind gefragt. Mit dem Fachbereich «Medien und Informatik» im Lehrplan 21 reagiert das Bildungswesen auf die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. «Medienbildung und Informatik» setzt sich zum Ziel, Heranwachsende beim Aufwachsen in einer digital geprägten Gesellschaft zu begleiten, indem Hintergrundwissen, Methoden, Konzepte und Fertigkeiten vermittelt und eine (kritische) Auseinandersetzung mit der Welt, in der wir leben, angeregt werden.
Literatur
- Döbeli Honegger, B. (2016). Mehr als 0 und 1. Bern: Hep Verlag.
- Hartmann, W., Hundertpfund, A. (2015). Digitale Kompetenz. Was die Schule dazu beitragen kann. Hep Verlag Bern.
- Kurianowicz, T. (2015). Unter die Haut. Die Verschmelzung von Mensch und Maschine [online]. Abgerufen am 7. August 2016 von www.nzz.ch/feuilleton.
- Merz, T., Düssel, M. (2014). Medienbildung im digitalen Zeitalter. Hasler Stiftung Schriftenreihe, Juni 2014 [online]. Abgerufen am 21. Dezember 2020 von Hasler Stiftung.
Kontakt Fachschaft
Urban Lim
Fachverantwortlicher Medienbildung & Informatik
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Christian Renggli
Lehrauftrag Nachqualifikation Medien & Informatik
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Sarah Hotz Riek
Lehrauftrag Nachqualifikation Medien & Informatik
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