Modul 5: Psycho- und soziodynamische Prozesse

Alle Module orientieren sich an einem sozio-konstruktivistischen Lernverständnis, an eigenproduktiven, aktiv-entdeckenden, dialogischen und kooperativen Lernformen. Manche Kinder mit erheblichen mathematischen Schwierigkeiten blicken auf eine leidvolle Lerngeschichte, auf Frustrationen, Blockaden, «Gehänselt-und-ausgelacht-zu-werden» und andere psycho- und soziodynamische Belastungen zurück. Sie reagieren mit Demotivation, entwickeln ungünstige Einstellungen, zeigen ein geringes Selbstwertgefühl und glauben nicht mehr daran, dass sich ein Einsatz lohnt. Solche Reaktionen können das Weiterlernen entscheidend belasten und noch so gute Förderangebote im Keime ersticken lassen.
Die Teilnehmenden durchleuchten psycho- und soziodynamische Wirkungsgefüge und stellen sich die Frage, mit welchen Massnahmen negative Dynamiken positiv beeinflusst oder gar gewendet werden können. Es werden grundlegende fachdidaktische und pädagogische Konsequenzen gezogen und besonders lernwirksame Möglichkeiten wie Aufgaben-, Fehler- und Feedbackkultur sowie innere und äussere Differenzierungsformen fokussiert.
kurz und bündig
- mathematische Lernschwierigkeiten als Teufelskreis
- Selbstwirksamkeit und Motivation
- fachdidaktische und allgemeindidaktische Ansprüche an Therapie/Unterricht
- selbstdifferenzierende Aufgaben, Eigenproduktionen
- Fehlerkultur als Erfahrungskultur
- Lernwirksamkeit von Feedbacks
- Verbindung von Therapie und Unterricht
- fallbezogene Supervision zu Modulthemen (in Kleingruppen)
Selbstorganisiertes Lernen (SOL)
zeitlich flexibel zu bearbeitende Aufträge zur Vor- und Nachbereitung
Intervision
individuelle Terminvereinbarung IV
Leitung
Thomas Royar, Dr. phil.
Kurt Hess, Prof. Dr. phil.