Navigieren auf Kanton Zug

In­halts­na­vi­ga­ti­on auf die­ser Seite

Na­vi­ga­ti­on
  • Staatsarchiv
  • Für­sor­ge­ri­sche Zwangs­mass­nah­men und Fremd­plat­zie­run­gen vor 1981

Für­sor­ge­ri­sche Zwangs­mass­nah­men und Fremd­plat­zie­run­gen vor 1981

Für­sor­ge­ri­sche Zwangs­mass­nah­men und Fremd­plat­zie­run­gen
Fürsorgerische Zwangsmassnahmen
Bild Le­gen­de:

Die Schweiz ar­bei­tet ein schwie­ri­ges Ka­pi­tel ihrer So­zi­al­ge­schich­te auf. Es geht um das Schick­sal von Men­schen, die vor 1981 von so ge­nannt «für­sor­ge­ri­schen Zwangs­mass­nah­men» oder Fremd­plat­zie­run­gen be­trof­fen waren. Zu den Be­trof­fe­nen zäh­len «Ver­ding­kin­der», Heim­kin­der, «ad­mi­nis­tra­tiv Ver­sorg­te» (Per­so­nen, die im Rah­men ad­mi­nis­tra­ti­ver Mass­nah­men in ge­schlos­se­ne An­stal­ten, zum Teil sogar in Straf­an­stal­ten ein­ge­wie­sen wor­den sind), Per­so­nen, deren Re­pro­duk­ti­ons­rech­te ver­letzt wor­den sind (unter Zwang oder ohne Zu­stim­mung er­folg­te Ab­trei­bun­gen, Ste­ri­li­sie­run­gen, Kas­tra­tio­nen) sowie Zwangs­ad­op­tier­te.

Ak­ten­su­che für Be­trof­fe­ne
Als be­trof­fe­ne Per­son haben Sie das Recht auf Ein­sicht in die Akten über Sie. Das Staats­ar­chiv stellt Ihnen all­fäl­li­ge Un­ter­la­gen, die sich im Staats­ar­chiv Zug be­fin­den, in Kopie zu und berät Sie bei der Suche wei­te­rer Un­ter­la­gen in an­de­ren Ar­chi­ven.

So­li­da­ri­täts­bei­trag
Das Bun­des­ge­setz über die Auf­ar­bei­tung der für­sor­ge­ri­schen Zwangs­mass­nah­men und Fremd­plat­zie­run­gen vor 1981 (AFZFG) sieht neben der An­er­ken­nung des von den Op­fern er­lit­te­nen Un­rechts ins­be­son­de­re auch die Aus­zah­lung eines So­li­da­ri­täts­bei­trags an die Opfer vor. Eine Frist für die Ein­rei­chung eines Bei­trags­ge­suchs be­steht seit der Ge­set­zes­re­vi­si­on von 2020 nicht mehr. Opfer «für­sor­ge­ri­scher Zwangs­mass­nah­men» und Fremd­plat­zie­run­gen kön­nen ge­stützt auf die­ses Ge­setz ihren An­spruch für die Aus­zah­lung eines So­li­da­ri­täts­bei­trags zeit­le­bens gel­tend ma­chen. Ge­su­che kön­nen ab so­fort ge­stellt wer­den. 

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen dazu wie auch die Ge­suchs­for­mu­la­re und die «Weg­lei­tung» fin­den Sie auf der Website des Bundesamtes für Justiz. 

An­lauf­stel­le für Be­trof­fe­ne im Kan­ton Zug ist das Fachzentrum Effzett. Die­ses bie­tet neben Be­ra­tung auch Un­ter­stüt­zung bei der Vor­be­rei­tung und Ein­rei­chung des Ge­suchs um einen So­li­da­ri­täts­bei­trag.

His­to­ri­sche Auf­ar­bei­tung der so­zia­len Für­sor­ge – die Pu­bli­ka­ti­on liegt vor!
Auch im Kan­ton Zug ist zahl­rei­chen von «für­sor­ge­ri­schen Zwangs­mass­nah­men» be­trof­fe­nen Per­so­nen Un­recht ge­sche­hen. Lange Zeit fehl­te ein um­fas­sen­des Bild über die da­ma­li­gen Ge­scheh­nis­se, die Ge­set­ze und Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen, die Vor­ge­hens­wei­sen und ins­be­son­de­re das Aus­mass.

Mit einer um­fas­sen­den Un­ter­su­chung zur so­zia­len Für­sor­ge im Kan­ton Zug im Zeit­raum von 1850 bis 1980 über­neh­men Kan­ton und Ge­mein­den die Ver­ant­wor­tung für die da­ma­li­gen Ge­scheh­nis­se. Ent­stan­den ist die Stu­die «Fürsorgen, vorsorgen, versorgen», die neben den pro­ble­ma­ti­schen Sei­ten der so­zia­len Für­sor­ge auch die grund­sätz­lich von der Ge­sell­schaft be­reit­ge­stell­ten An­ge­bo­te, zu­ge­si­cher­ten Leis­tun­gen und ver­ord­ne­ten Mass­nah­men für Men­schen in Not­la­gen be­spricht.

Die im Chronos-​Verlag pu­bli­zier­te Stu­die Für­sor­gen, vor­sor­gen, ver­sor­gen: So­zia­le Für­sor­ge im Kan­ton Zug von der Mitte des 19. Jahr­hun­derts bis in die Ge­gen­wart kön­nen Sie hier downloaden oder als Buch beim Chronos-Verlag be­zie­hen.

Für­sor­gen Vor­sor­gen Ver­sor­gen
Typ Titel Be­ar­bei­tet
E-Book Fürsorgen Vorsorgen Versorgen.pdf 02.12.2022

Weitere Informationen

hid­den place­hol­der

be­ho­er­den

Fusszeile

Deutsch