Navigieren auf Kanton Zug

Inhaltsnavigation auf dieser Seite

Navigation

Zuger Geschichte(n) aus dem Staatsarchiv

Artikelserie des Staatsarchivs in der Personalziitig.

Heilband, Asyl und Schule
Einst Schmiede am Saumweg, dann Heilbad des Klosters Wettingen, Wallfahrtskapelle, Landwirtschaftsbetrieb, «Kinderasyl» und schliesslich International School of ZUg and Luzern. Was sich hinter diesem Kleinod neben der Autobahnausfahrt verbirgt: Walterswil semper transformanda!
Von Ernst Guggisberg. In Personalziitig 101 (2022).

«mit drummen und pfyffen»
Das Leben von Heinrich Schönbrunner war kurz, intensiv und facettenreich: Er war Zuger Ratsherr, Landvogt, Schlossherr auf St. Andreas, ein frommer Pilger, aber auch ein aggressiver Raufbold und eine unverbesserliche Kriegsgurgel.
Von Philippe Bart. In der Personalziitig 100 (2022).

Zuger Handwerker in China
Der Zuger Jesuit und Uhrmacher Franz Ludwig Stadlin wirkte 33 Jahre lang am Hof des Kaisers von China in Peking. Dort wurden er und seine Arbeit so hoch geachtet, dass er nach seinem Tod im Jahr 1740 ein stattliches, vom Kaiser gestiftetes Begräbnis erhielt. Sein Grabstein steht noch heute auf dem ältesten christlichen Friedhof Pekings.
Von Sylvia Van Mullem-Schnyder. In der Personalziitig 99 (2022).

Krisen-Management 1817
Das ist die Geschichte, wie ein Vulkanausbruch auf Indonesien grosse Not auch über den Kanton Zug brachte. Und wie diese Naturkatastrophe zur ersten kantonalen Volkszählung führte - dies als Basis für das Krisen-Management des Kantonsrats.
Von Regina Gehrig. In der Personalziitig 98 (2022).

Homeoffice vor 150 Jahren
Bis zu Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert lag der Arbeitsort der meisten Zugerinnen und Zuger räumlich nicht allzu weit vom Wohnort entfernt; er war aber trotzdem ziemlich klar von den eigenen vier Wänden getrennt. Die seit dem 17. Jahrhundert nachweisbare Heimindustrie zur Verarbeitung von Textilien war hier die Ausnahme von der Regel. Arbeiten zuhause wurde möglich, was gerade auch für Frauen wichtig war.
Von Philippe Bart. In der Personalziitig 97 (2021).

Ins Leben hinaus
«Was soll aus dir werden? Das ist die einfache und doch so schwierige Frage, die an dich und deine Eltern herantritt.» Dies lesen wir im «Lesebuch für das siebente Schuljahr, herausgegeben vom Erziehungsrat des Kantons Zug» von 1937. Mit dem siebenten Schuljahr endete damals die obligatorische Schulzeit. Und wie heute trieb die ins Leben hinaustretenden jungen Menschen auch damals die Frage um, was sie danach erwartete.
Von Sylvia van Mullem. In der Personalziitig 96 (2021).

Nützen und erfreuen
«Hungers gestorben», «Die Migros kommt» oder «Ein Budget? – unmöglich!» sind nur drei der 40 Personalziitig-Beiträge von Historiker und Archivar Renato Morosoli, worin er mit wahrhaftigem Lesegenuss gesellschaftliche Themen mit Quellen aus dem Zuger Staatsarchiv verband.
Von Ernst Guggisberg im Dialog mit Renato Morosoli. In der Personalziitig 95 (2021).

Der Komet kommt!
Kometen galten seit jeher als Vorboten von Katastrophen. Ihre vermeintliche Unberechenbarkeit und die Ungewissheit über ihre Laufbahn machten sie zu unheimlichen und gefürchteten Erscheinungen. So ist es nicht erstaunlich, dass sie als Zeichen von Gottes Zorn interpretiert wurden, auf die eine fürchterliche Strafe folgen musste. Auch im Gebiet des heutigen Kantons Zug wurden Kometensichtungen beschrieben und gedeutet.
Von Sylvia van Mullem. In der Personalziitig 94 (2020).

Der Ausbrecherkönig
Justiz und Strafe wurden im 19. Jahrhundert humanisiert: Der Freiheitsentzug löste die Körper- und Todesstrafe immer mehr ab, die Wiedereingliederung gewann an Gewicht. Im Kanton Zug fehlte es für die Umsetzung eines modernen Strafvollzugs lange an einer Strafanstalt. Erst der spektakuläre Ausbruch eines bayrischen Lebemannes aus einem Arrestlokal brachte den Stein ins Rollen.
Von Regina Gehrig. In der Personalziitig 93 (2020).

Magie ist keine Zauberei
Wer an ein Staatsarchiv denkt, der assoziiert damit wohl zwangsläufig alte bis uralte Schriften, Urkunden mit Siegel, handschriftliche Dokumente, Keller voller Akten und Berge von Papier. Dabei wird übersehen, dass gerade das Staatsarchiv Zug nicht nur digital fit ist, sondern bereits wegweisend Grundsteine des digitalen Wandels gelegt hat.
Von Marcel Wehrle. In der Personalziitig 92 (2020).

«wie garstig es stinket»
Gross war die Empörung, als das Zugerische Kantonsblatt am 30. August 1851 berichtete, dass ein wertvoller historischer Band aus dem Kantonsarchiv aus den Händen einer Lumpensammlerin gerettet werden musste. Kantonsrichter Landtwing hatte den Regierungsrat auf diesen skandalösen Umstand aufmerksam gemacht. Doch wie konnten diese wichtigen Akten überhaupt an eine Lumpensammlerin geraten?
Von Sylvia van Mullem. In der Personalziitig 91 (2020).

Spurensuche
Seit Jahren ist bekannt, dass zahlreichen von so genannt «fürsorgerischen Zwangsmassnahmen» betroffenen Personen Unrecht geschehen ist – auch im Kanton Zug. Die Betroffenen waren ökonomisch schlecht gestellt und galten als «nonkonform». Sie befanden sich nicht nur am unteren Ende der Entscheidungskette, sondern waren den Entscheidungsträgern gegenüber meist ohnmächtig.
Von Ernst Guggisberg. In der Personalziitig 90 (2019).

«bhussung und das muoss»
Das alte Stadtspital in Zug war Vieles: ein Altersheim, eine Notschlafstelle, eine Herberge, ein Wöchnerinnenheim, ein Hilfswerk, eine Kantine, ein Kreditinstitut und anderes. Eines war es aber nicht: ein Krankenhaus.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 89 (2019).

Ein Baarer im Urwald
Der junge Martin Schmid aus Baar brach vor fast 300 Jahren nach Südamerika auf – mitten in der brutalen Kolonialisierung durch die Spanier und Portugiesen. Sein Ziel war die Missionierung der «Indianer». Er war mutig, motiviert und äusserst vielseitig begabt. Ein abenteuerliches Leben stand vor ihm. Seine Briefe in die zugerische Heimat erzählen eindrücklich davon.
Von Regina Gehrig. In der Personalziitig 88 (2019).

Also Lehrerin geworden
In ihrer Autobiografie erinnert sich die gebürtige Zugerin Josephine Stadlin an ihre Jugendjahre Anfang des 19. Jahrhunderts: «Der Vater wollte aber, dass jede seiner vier Töchter einen Beruf nehme, um für jeden Fall eine sichere Besitzung zu finden. Dass ein solcher Beruf auch eine Lehrerin sein kann, kam niemandem in Sinn, da eine Lehrerin damals in Zug etwas noch nie dagewesenes war.»
Von Sylvia van Mullem. In der Personalziitig 87 (2019).

Göttin am Zugersee
Seit bald 150 Jahren thront die Athene, das Gebäude der ehemaligen Kantonsschule, südlich von Zug über dem See. Sie wurde aus einer gescheiterten pädagogischen Vision geboren und hat eine wechselvolle Geschichte.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 86 (2019).

Mit Gott ans Werk
Was sollte Zuger Primarschülern zu Beginn des 20. Jahrhunderts vermittelt werden? Im Vorwort des «Fünften Schulbuchs für die Primarschulen des Kantons Zug» von 1912 wird erläutert: «Erziehung der Jugend zu einem sittlich religiösen Charakter und dadurch zu einem tüchtigen Gliede in Familie, Staat und Kirche ist und bleibt das Hauptziel der Schule.»
Von Sylvia van Mullem. In der Personalziitig 85 (2018).

Konzentriertes Vitriol
1870 setzte in der Schweiz der Bau der Nebenbahnen ein. Aus Kostengründen
waren dies häufi g Schmalspurbahnen. Es war ein britischer Ingenieur,
der 1894 beabsichtigte, im Kanton Zug ein weitverzweigtes Strassenbahnnetz
zu errichten. Ein Zuger Ingenieur setzte alles daran, dies zu vereiteln.
Beide sparten nicht mit gegenseitigen Anschuldigungen. Verliererin war die
Zuger Bevölkerung.
Von Ignaz Civelli. In der Personalziitig 84 (2018).

«Ir brieff ze schriben»
Seit ihren Anfängen im 14. Jahrhundert dient die Staatskanzlei sowohl den Behörden als auch den Bürgern. Bis zum Ende der Alten Eidgenossenschaft 1798 bestand sie bloss aus einer Person, dem Landschreiber.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 83 (2018).

Blank gezogen bei Radau
Um 1900 setzte bei der Zuger Polizei ein Moderinisierungsprozess ein, der bis heute anhält. Nach und nach wurden neue Arbeitswerkzeuge und Hilfsmittel eingeführt, welche eine zeitgemässe Polizeiarbeit ermöglichten. Der Landjäger wandelte sich allmählich zum modernen Polizisten. Schon damals standen den Zuger Polizisten wertvolle «Werkzeuge» zu Fahndung und Ermittlung zur Verfügung, die Polizeiarbeit sah aber grundlegend anders aus.
Von Ignaz Civelli. In der Personalziitig 82 (2017).

Teure Liebe
Anfang der 1960er Jahre begannen Banken, Versicherungen sowie die SBB auf die elektronische Datenverarbeitung (EDV) zu setzen. In der Zuger Verwaltung starteten 1965 die Vorabklärungen. Zum gleichen Zeitpunkt trat der erste Finanzkontrolleur seine Stelle an. Er war ein leidenschaftlicher Verfechter der EDV.
Von Regina Gehrig. In der Personalziitig 81 (2017).

Das älteste Periodikum
Gesetze, Verordnungen oder amtliche Anordnungen bewirken wenig, wenn sie den Adressaten nicht bekannt sind. Im 19. Jahrhundert geriet das traditionelle Publikationsmittel des «Kirchenrufs» an seine Grenzen. Ein neues Medium musste gefunden werden. 1858 erschien das erste Amtsblatt für den Kanton Zug.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 80 (2017).

«Seid kriegsbereit!»
Sprache kann ein wirksames Mittel sein, um die Bevölkerung wachzurütteln und für Bedrohungen zu sensibilisieren. Mit eindringlichen Worten versuchten Vertreter des Sanitätswesens um die Wende zum 20. Jahrhundert, die Bevölkerung vor den Gefahren ansteckender Krankheiten zu warnen.
Von Sylvia van Mullem. In der Personalziitig 79 (2017).

Schöne Aussichten?!
Projekte werden in aller Regel gemacht, um sie nachher auch umzusetzen. Im Kanton Zug gab es in den vergangenen 150 Jahren jedoch eine ganze Reihe verwegener Verkehrsvorhaben, die nie realisiert wurden. Das Misslingen der Projekte ist aus heutiger Sicht nicht zu bedauern, sondern eher zu begrüssen.
Von Ignaz Civelli. In der Personalziitig 78 (2016).

Wundersame Drähte
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts befindet sich die zwischenmenschliche Kommunikation permanent im Umbruch. Der Wunsch nach einem immer schnelleren Austausch von Informationen ist ungebrochen, sei es am Arbeitsplatz, im Homeoffice oder unterwegs. Doch der einst revolutionäre Telegraf ist heute bereits wieder verschwunden.
Von Philippe Bart. In der Personalziitig 77 (2016).

Ratsherr, Ritter, Priester
Das Bestreben alter führender Geschlechter, ihren Status zu bewahren und die Fortexistenz zu sichern, verlangte von Familienmitgliedern bisweilen abrupte Wendungen im Lebenslauf. Besonders gefordert war Leodegar Kolin (1694–1772), der erst Priesterkandidat war, dann zwölf Kinder zeugte und schliesslich als Priester starb. Die Zuger Kolin starben dennoch aus.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 76 (2016).

«... reif für das Narrenhaus»
Schneeballwerfen, Schlitteln und Gleiten über Eis sind zeitlose winterliche Vergnügungen überall dort, wo es Schnee und Eis gibt. Wintersport aber, die zielgerichtete Ausübung von Sportarten mit spezieller Ausrüstung und bisweilen als Wettkampf gestaltet, ist eine neuzeitliche Erscheinung, die lange als Skurrilität verlacht wurde.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 75 (2016).

Bär, Luchs, Einhorn & Co.
Gleich vier der elf Zuger Gemeinden tragen ein Tier in ihrem Gemeindewappen: Cham einen Bären, Risch einen Luchs, Steinhausen einen Steinbock, und Hünenberg gar ein Einhorn. Wie kommen diese Tiere in die Wappen und was bedeuten sie?
Von Ignaz Civelli. In der Personalziitig 74 (2015).

Getanzt bis spät abends
Ein scheinbar harmloses Vergnügen wie das Tanzen bereitete der Zuger Regierung im 19. Jahrhundert einiges Kopfzerbrechen. Es galt, «dem einbrechenden Sittenverderbnisse entgegenzuarbeiten» und durch entsprechende Strafen «die Besserung des Fehlbaren und die Sicherheit des Publikums» zu gewährleisten.
Von Sylvia Van Mullem. In der Personalziitig 73 (2015).

Der Vermoderung verfallen
Das Staatsarchiv ist der grösste öffentlich zugängliche Informationsspeicher zur Kantonsgeschichte und damit Hüter eines wichtigen kulturellen Erbes. Es sorgt dafür, dass der bis ins 14. Jahrhundert zurückreichende Strang der Überlieferung nicht abreisst. Diese Gefahr war in der Mitte des 19. Jahrhunderts besonders gross.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 72 (2015).

Aufbruch nach Amerika
Bittere Armut, schlechte Arbeitsbedingungen und der Lockruf Amerikas liessen die erste grosse Auswanderungswelle anrollen. Rund 50 000 Schweizer wanderten zwischen 1850 und 1870 in die USA aus. Auch Zuger. 1866 bestieg die Familie Iten aus Unterägeri voller Erwartungen und Wünsche den Dampfsegler «Saxonia».
Von Regina Gehrig. In der Personalziitig 71 (2015).

Der blaue Heiri
Gross war der Schreck, als Ende Mai 2010 sechzehn Baarer Schüler an Tuberkulose erkrankten. Ein Spitalaufenthalt und monatelanges Einnehmen von Antibiotika waren erforderlich. Früher führte die Erkrankung zum Kuraufenthalt. In Unterägeri war mit dem Sanatorium Adelheid eigens eine Einrichtung zur Behandlung Tuberkulosekranker geschaffen worden.
Von Ignaz Civelli. In der Personalziitig 70 (2014).

Unnütz für das Volk
1799 erfasste die eben erst gegründete Helvetische Republik in einer grossen Umfrage den Zustand der Schulen im ganzen Land. Im Kanton Zug, damals ein Distrikt des Kantons Waldstätte, konnten viele Leute bloss ein wenig lesen, kaum schreiben und nicht rechnen.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 69 (2014).

Einsamer Iltis in Nöten
Kriegsbeginn, Stalingrad, Normandie, Kapitulation. Grosse Ereignisse des vor 75 Jahren ausgebrochenen Zweiten Weltkrieges werden immer wieder in Erinnerung gerufen. Daneben gibt es kleine Ereignisse, unwichtig für die  Kriegsgeschichte, doch prägend für die Augenzeugen. Eines davon konfrontierte vor 70 Jahren den kleinen Kanton Zug mit dem grossen Krieg.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 68 (2014).

Wachstum in engen Grenzen
Zug ist der flächenmässig kleinste Vollkanton der Schweiz. Die Gründe dafür liegen im Spätmittelalter, als sich die Territorien der alteidgenössischen Stände ausbildeten. Zug war allseits von verbündeten Orten umgeben, was eine Gebietserweiterung erschwerte. Um 1800 verpasste der Kanton Zug die beste Gelegenheit zur Expansion.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 67 (2014).

Die ersten «Staatsdomänen»
Heute ist der Kanton Zug Eigentümer zahlreicher Liegenschaften, die er entweder als Verwaltungsvermögen zur Erfüllung seiner Aufgaben benötigt oder als veräusserbares Finanzvermögen bewirtschaftet. Zu Beginn seiner Existenz als modernes Staatswesen 1803 konnte er kaum etwas sein Eigen nennen.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 66 (2013).

Segensreich vernetzt
Die zugerischen Verkehrsströme orientierten sich schon vor dem Eisenbahnbau nach Zürich und Luzern. Deshalb bestand der Wunsch, ein Liniennetz zu knüpfen, das Zug mit diesen beiden Nachbarkantonen verbinden sollte. Die Bahnanbindung hatte für den Kanton umwälzende Folgen.
Von Ignaz Civelli. In der Personalziitig 65 (2013).

Bey Nacht unndt bey Näbel
Ein Merkmal des alteidgenössischen Standes Zug war der Gegensatz zwischen der Stadt Zug, die über ein eigenes Untertanengebiet herrschte, und den drei freien Gemeinden des Amtes, welche ein ähnliches Schicksal befürchteten, aber ihrerseits die Vorherrschaft im Stand anstrebten. 1404 intervenierten die Eidgenossen erstmals.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 64 (2013).

Hundertjähriger Landtwing
Hundertjährige sind heute im Kanton Zug keine grosse Seltenheit mehr. Jede 30. Person ist älter als 80 Jahre, womit sie noch vor wenigen Generationen zu den weitaus ältesten Einwohnern gezählt hätte. Deshalb war jemand wie Kaspar Landtwing, der in der Stadt Zug das ganze 17. Jahrhundert durchlebte, eine grosse Ausnahme.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 63 (2013).

Chamer Milch weltweit
«Globalisierung» ist ein erst in neuerer Zeit geprägter Begriff für die Verflechtung von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik über die Kontinente hinweg. Das Phänomen ist aber schon viel älter, wie die Geschichte der heute unter einem anderen Namen bekannten Anglo-Swiss Condensed Milk Company in Cham zeigt.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 62 (2012).

Gestörtes Gleichgewicht
Am 5. Juli 1887 versank ein Teil der Zuger Vorstadt im See. Elf Personen starben, ein Stadtteil war zerstört. Die Katastrophe war folgenschwer nicht nur für die Quartierbewohner, sondern für die ganze Stadt, die sich vom See abwandte und in eine ganz andere Richtung als geplant entwickelte.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 61 (2012).

1827 die erste Postkutsche
Neue Techniken erweitern häufig die Möglichkeiten der alten, ohne diese zu ersetzen. Dies zeigt sich auch in der Entwicklung der Kommunikationsmittel. Bis ins 19. Jahrhundert reisten Nachrichten meist nicht schneller als die Menschen, die sie mit sich trugen. Dann beschleunigte sich die Entwicklung enorm.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 60 (2012).

Freudenschiessen
Salut-Schiessen oder Ehrenschiessen bei wichtigen Anlässen wie Fronleichnamsprozessionen haben eine lange Tradition, Verbote, die diesen Brauch einschränken wollen, allerdings ebenso.
Von Urspeter Schelbert. In der Personalziitig 59 (2012).

Kei Geld z'versoue!
Brücken werden gebaut, um Weghindernisse zu überwinden. Sie verkürzen Wegstrecken und verbinden Menschen und Orte. Im übertragenen Sinne stehen Brücken für die Überwindung von unterschiedlichen Auffassungen über Trennendes hinweg. Die Redewendung «Brücken bauen» meint dann auch, Schwierigkeiten gemeinsam überwinden.
Von Ignaz Civelli. In der Personalziitig 58 (2011).

Kinder in der Spinnerei
Die Zeit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert war eine Zeit der Entwurzelung, der Massenarmut und der Kinderarbeit in den Fabriken. Die 1855 eröffnete Erziehungs- und Arbeitsanstalt am Gubel in Neuägeri versuchte die daraus entstehenden Probleme auf eine neuartige und schon damals umstrittene Art zu lösen.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 57 (2011).

Holzschuh und Schüttelbahn
Die blockierten Türen und grossen Verspätungen, welche 2004 beim Start der Zuger Stadtbahn zu reden gaben, waren belanglos im Vergleich zu den Schwierigkeiten, die um 1900 beim ersten grossen Ausbau des öffentlichen Lokalverkehrs im Kanton Zug zu bewältigen waren. Die Verkehrsmittel waren ziemlich störrisch.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 56 (2011).

Untergang und Neubeginn
Fragt man nach wichtigen Daten in der zugerischen Geschichte, werden vielleicht der 15. November 1315 ( Schlacht am Morgarten) oder der 5. Juli 1887 (Untergang der Zuger Vorstadt) genannt. Kaum erwähnt wird der 17. April 1798. An diesem Tag fiel ein Entscheid, der den Kanton Zug möglicherweise bis heute beeinflusst hat.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 55 (2011).

«Friss auf deinem Erdreich»
Konfliktlösungen durch Schiedsgerichte oder durch den Einbezug von Vermittlern haben in der Eidgenossenschaft eine lange Tradition. Einen bis heute im kollektiven Gedächtnis präsenten Ausgleich anderer Art sollen verfeindete Krieger im 1. Kappeler Krieg von 1529 inszeniert haben: die Kappeler Milchsuppe.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 54 (2010).

Auf Lebenszeit im Amt
Mit zehn oder mehr Jahren im Parlament zählt ein heutiges Mitglied des Kantonsrats bereits zu den Erfahrensten im Rat. Vor 300 Jahren blieb ein Ratsherr oft lebenslänglich im Amt, wenn er es erst einmal geschafft hatte, dorthin zu kommen. Bruder oder Sohn eines abtretenden Ratsherrn zu sein, erhöhte die Wahlchancen.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 53 (2010).

Chevalier und Hauptmannin
Der Solddienst für fremde Herrscher war in der Alten Eidgenossenschaft ein bedeutendes Geschäft. Es wurde von privaten Militärunternehmern wie den zugerischen Zurlauben auf eigene Rechnung betrieben. Hinter den einzelnen Unternehmern stand meistens ein ganzer Familienverband, denn Söldnertruppen waren kostspielig.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 52 (2010).

Oh ! – Weh ! – Bahn!
Am Morgen eine Sitzung in Bern, danach eine Besprechung in Luzern und am Abend ein Theaterbesuch in Zürich. Übers Wochenende für eine kurze Shopping-Tour nach London und dann zwei Wochen Ferien in Thailand. So zu leben war unvorstellbar vor der Zeit der grossen Beschleunigung, die Mitte des 19. Jahrhunderts begann.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 51 (2010).

Was geschah im Jahr 1352?
Jubiläen und Gedenkfeiern sagen oft nur Weniges aus über das Ereignis, an das sie erinnern. Viel wichtiger ist das Bild, das sie von ihrer jeweiligen Gegenwart vermitteln. 1852 feierte der Kanton Zug kurz nach einem verlorenen Bürgerkrieg seine 500-jährige Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft – eine delikate Aufgabe.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 50 (2009).

Kanton Zug: Im Mittelfeld
Was heute die heftig diskutierten Ergebnisse der internationalen PISA-Bildungsstudien sind, waren vor 100 und mehr Jahren die Resultate der pädagogischen Rekrutenprüfungen, weil diese ebenfalls einen Vergleich von Bildungssystemen zuliessen und Schulreformen förderten.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 49 (2009).

Vorwärts marsch!
Was heute unter dem Namen Sport betrieben wird, entstand aus der Verbindung zweier gegensätzlicher Formen der Körperkultur, dem eher deutschen Turnen und dem britischen Sport. Sport war vor allem Spiel und Wettkampf, Turnen hingegen verfolgte ganz andere Ziele: Nicht die individuelle Leistung, sondern gemeinsame Leibesübungen zum Nutzen der Nation standen im Vordergrund.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 48 (2009).

Seegfrörni
Der Zugersee bildet eine Wasserfläche von 38 Quadratkilometern. Dass diese grosse Ebene vollständig zufriert und begehbar wird, ist ein seltenes Ereignis, das als ausserordentliches Freizeitvergnügen geschätzt, immer wieder aber auch von Unfällen überschattet wird. Die letzte Zuger Seegfrörni datiert von 1963.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 47 (2008).

Früh erwachsen
Kindheit und Jugend sind einerseits biologisch gesteuerte Lebensphasen, andererseits aber auch sozial geprägte und damit in ihren Übergängen und Inhalten wandelbare Altersstufen. Einige Rückblicke in die Geschichte zeigen, wie sich die Bedeutung der ersten zwei Lebensjahrzehnte veränderte.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 46 (2008).

Schnapspest und Volkswohl
Heutzutage bietet der Kanton Beratungen in vielerlei Lebenslagen an. Gerade im Sucht- und Gesundheitsbereich ist das Angebot vielfältig. Zuerst aber mussten seitens des Kantons die Probleme als solche erkannt werden. In den 1880er Jahren stritt man über die Frage, ob in Zug die «Schnapspest» wüte.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 45 (2008).

Rasende Motorkutschen
Vor gut hundert Jahren wurden die ersten Regelungen zum Schutz der Fussgänger, Fuhrwerke und Viehherden vor dem aufkommenden Automobilund Veloverkehr erlassen. Manche Bestimmungen gelten im Prinzip noch heute. Völlig verkannt wurde damals das Ausmass, in dem sich die Mobilität entwickeln sollte.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 44 (2008).

Die Migros kommt
In den 1950er Jahren begann der heutige Grossverteiler Migros seine Expansion im Kanton Zug. Er stiess dabei auf erbitterten Widerstand der lokalen Detaillisten, die um ihre Existenz fürchteten und bei ihrem Abwehrkampf auf die Unterstützung der Behörden zählen konnten. Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 43 (2007).

Bären und Wölfe
Bis ins 18. Jahrhundert gehörten Bären und Wölfe vereinzelt zur Tierwelt im Kanton Zug. Ihr Auftauchen löste nicht anders als heute hektische Aktivitäten aus, die allerdings damals nur ein Ziel kannten: die sofortige Erlegung dieser «Untiere».
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 42 (2007).

Ein Budget? – Unmöglich!
Die Erstellung eines Budgets gehört zu den wichtigsten politischen Planungsinstrumenten. Der Weg zum ersten kantonalen Voranschlag von 1849 war allerdings lang, auch weil die Regierung behauptete, dass eine vorausschauende Zusammenstellung der Einnahmen und Ausgaben des Kantons gar nicht möglich sei.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 41 (2007).

Hungers gestorben
Überernährung ist heute ein gravierendes Problem. Bis ins 19. Jahrhundert wurde dagegen jede Generation mit Mangel und Hunger konfrontiert, da die Ernährung vor allem auf den Erträgen der regionalen Landwirtschaft basierte. Missernten führten deshalb rasch zu einer Hungersnot, im Kanton Zug letztmals 1816/17.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 40 (2007).

Recht und Rache
Bis in die Frühe Neuzeit war Rache ein gängiges und legitimes Mittel einer Sippe zur Ahndung von Verbrechen gegen ihre Angehörigen. Die Rache war aber nicht willkürlich. Sie durfte erst nach einer Gerichtsverhandlung vollzogen werden, und nur von der Verwandtschaft des Opfers innerhalb bestimmter Gebiete.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 39 (2006).

Das Staatsarchiv
Seit 27 Jahren ist Peter Hoppe Staatsarchivar des Kantons Zug. Die Amtsdauer passt gut zum Charakter der Archive, die sich ja von ihrem Wesen her mit sehr langen Zeiträumen befassen. Das Archiv ist heute ein Dokumentationszentrum der Verwaltung und eine Kompetenzstelle für das Archivwesen im Kanton Zug.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 38 (2006).

Fremde deutsche Sprache
Alte Archivdokumente gleichen fremdsprachigen Texten. Sie müssen übersetzt werden, ehe man sie verstehen kann. Der abgebildete Text, Teil eines Protokolls des Zuger Stadtrates vom 4. Juli 1741, ist nicht leicht zu entziffern, Schrift und Orthografie sind uns heute fremd. Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 37 (2006).

Insignien der Herrschaft
Das Siegel des Standes oder der Stadt Zug, das Banner in den weissblauen Landesfarben oder der Stab als Inbegriff der obrigkeitlichen Macht – solche Gerätschaften sind zwar teilweise noch heute in Gebrauch. Soweit sie überhaupt noch verstanden werden, ist aber von ihrer ursprünglichen Bedeutung fast nichts mehr übrig geblieben.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 36 (2006).

Und wandelt zu Fuss
Eine Lehre in einem Betrieb, eine mehrjährige Wanderschaft und schliesslich der Aufstieg in den Stand eines Meisters: Die traditionelle Aus- und Weiterbildung eines Handwerkers verlangte viel Durchhaltevermögen und nicht zuletzt ein gutes Schuhwerk. Der Ägerer Färbergeselle Josef Anton Hess hat während seiner Wanderjahre Tagebuch geführt.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 35 (2005).

Wider den Schundfilm
Die «Lichtspieltheater» oder Kinos, die sich im Kanton Zug im frühen 20. Jahrhundert etablierten, wurden von den Autoritäten in Staat, Gesellschaft und Kirche vor allem als Gefahr für Religion und Sittlichkeit wahrgenommen, die mit scharfer Filmzensur abzuwehren sei.
Von Renato Morosoli. In der Personalziitig 34 (2005).

Öffentlich machen
Wie konnte man in einer Epoche, in der es noch keine Zeitungen gab und längst nicht alle Personen lesen konnten, amtliche Informationen, die alle kennen mussten, überhaupt publik machen?
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 33 (2005).

Kommissionen entstehen
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Kanton Zug von einem Regierungsrat, der sich in zahlreiche ständige Kommissionen aufteilte, regiert und verwaltet. Nur langsam wuchs eine selbständige Verwaltung heran. Es wurden schliesslich sieben Direktionen gebildet, die je von einem Regierungsrat geleitet wurden.
Von Urspeter Schelbert. In der Personalziitig 32 (2005).

6 Arbeitstage Ferien
Am 12. Januar 1943 schreibt Rudolf Scherer von Steinhausen einen Brief an den Regierungsrat und erkundigt sich, «ob Sie auch Lehrlinge in Jahren verschiedenen Kanzleien beschäftigen würden zwecks Ausbildung und Absolvierung einer kaufmännischen Lehre.» Am 1. Mai begann sein Sohn Willy auf der Finanzkanzlei seine Lehrzeit. Er blieb 44 Jahre im Staatsdienst.
Von Urspeter Schelbert. In Personalziitig 30 (2004).

Seeabsenkung 1592
1591/92 – also vor weit mehr als 400 Jahren – hat der Zuger Stadtbaumeister Jost Knopfli den Seespiegel des Zugersees um zweieinhalb Meter abgesenkt – eine für die damalige Zeit pionierhafte Ingenieurleistung! Wie ist Knopfli dabei vorgegangen? War er sich der gewaltigen Risiken dieses Grossprojekts überhaupt bewusst? Und welches waren die tatsächlichen Auswirkungen dieser so genannten Seeabgrabung?
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 29 (2004).

... zum Abscheu und Exempel
Im modernen Strafrecht stehen die Erziehung, Resozialisierung und Wiedergutmachung im Zentrum. Auch Schwerverbrecher haben Anrecht auf Schutz ihrer Persönlichkeit. Anders das vormoderne Recht, das auf öffentliche Entehrung, Vergeltung und Abschreckung ausgerichtet war.
Von Renato Morosoli. In Personalziitig 28 (2004).

Messen und Wägen
Das metrische System und die Anwendung der international festgelegten Masseinheiten Meter, Liter und Kilogramm erhielten erst 1877 in der ganzen Schweiz alleinige Geltung. Ein Blick in die frühere Welt des Messens und Wägens zeigt nicht nur eine bunte Vielfalt von Mass-Systemen, sondern auch eine fast unglaubliche Kleinräumigkeit bezüglich der Geltungsbereiche ganz bestimmter Masse oder Gewichte.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 27 (2003).

Selbstbestimmte Frauen?
Im Zeitalter der Frauenemanzipation und der zumindest postulierten Geschlechtergleichheit geht oft vergessen, wie jung diese Entwicklungen noch sind und wie lange die männerbestimmte Rollenverteilung in unserer Gesellschaft die Frauen von der Politik und von praktisch allen Führungspositionen fern hielt, ihnen im Erwerbsleben nur ein paar Nischen zubilligte und sie auch in ihrer rechtlichen Handlungsfähigkeit diskriminierte.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 26 (2003).

Ein Palast auf der Aare
Einst betrieb der Stand Zug eine selbstständige Aussenpolitik mit Kontakten zu den Höfen Europas. Heute beschränkt sich Zugs «Aussenpolitik» auf Höflichkeitsbesuche ohne Pomp. Staatsbesuche sind Bundessache. Allerdings hatte der kleine Kanton auch nach 1848 noch manche aussenpolitische Freiheiten.
Von Urspeter Schelbert. In der Personalziitig 25 (2003).

Wo lernten die Lehrer?
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Gemeinden in der Gestaltung des Schulwesens völlig autonom. Für den Unterricht gab es keinerlei verbindliche kantonale Richtlinien. Entsprechend buntscheckig und von Ort zu Ort verschieden waren Unterrichtsmethoden, Lehrstoff, Lehrmittel und – mangels Seminarien – auch der Ausbildungshintergrund der meist geistlichen Lehrpersonen.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 24 (2003).

Moneta Nova Tugiensis – das ist zu Teutsch: Neue Zuger-Müntz
Das Prägen von Münzen war ursprünglich ein königliches Vorrecht, ein so genanntes Regal. Dem Stand Zug wurde nie ein Münzprivileg verliehen. Er hat aber das Münzrecht als Ausdruck der vollen Souveränität einfach für sich behauptet.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 23 (2002).

Im Kolinbrunnen Kutteln gewaschen
Ein hoher hygienischer Standard mit Trinkwasserversorgung, Kanalisationen und Abfallentsorgung ist heute eine Selbstverständlichkeit. Diese gar nicht so alten Errungenschaften sind der so genannten Hygienischen Revolution des 19. Jahrhunderts zu verdanken.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 22 (2002).

Unter Baldachin und Triumphbögen
Gottesdienste, Leichenzüge, Wallfahrten, Bittgänge und Prozessionen, aber auch eine grosse Zahl von kirchlichen Feiertagen bestimmten bis weit ins 20. Jahrhundert im katholisch geprägten Kanton Zug den Alltag und den Jahreslauf. Einige dieser Kirchenfeste gehörten zu den wichtigsten Ereignissen im alten Zug.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 21 (2002).

Mit 47 Stundenkilometern den Zugerberg hinaufgebrettert
In den 1920er Jahren waren Autorennen auf den Zugerberg eine grosse Attraktion, die «einen ganz modernen Verkehrsgeist» und die «die dramatische Poesie des Automobilsports» in die verschlafene Provinzstadt brachte.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 20 (2002).

Den Leuten einen anständigen Rücktritt ermöglichen
Für das heutige Zuger Staatspersonal ist es eine Selbstverständlichkeit, dass das Arbeitsverhältnis mit dem Erreichen einer bestimmten Altersgrenze automatisch endet und eine Rente den Lebensunterhalt sichert. Erste Bemühungen, das Problem der finanziellen Altersvorsorge von Beamten solidarisch anzugehen und nicht einfach dem Einzelnen zu überlassen, reichen ins 19. Jahrhundert zurück.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 19 (2001).

Die Zuger Kantonskanzlei um die Mitte des 19. Jahrhunderts
Bis zum Bau des kantonalen Regierungsgebäudes am Postplatz in Zug war die Kantonskanzlei in städtischen oder privaten Liegenschaften eingemietet. Platzmangel war schon damals ein Problem.
Von Urspeter Schelbert. In der Personalziitig 18 (2001).

Kirchenruf, Botendienst und Zürcher Zeitung
In der heutigen Nachrichtenflut können wir uns kaum noch vorstellen, wie Menschen in früheren Jahrhunderten zu ihren Informationen kamen. Ein wichtiges Medium für amtliche Mitteilungen waren die Kirchen, da sich hier jeweils die Leute aus der ganzen Pfarrei trafen und mit so genannten «Kirchenruf» erreicht werden konnten.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 16 (2000).

Die ganze Stadt am Abend abschliessen und am Morgen wieder öffnen
Die wichtigste Funktion der Zuger Stadtmauern war nicht militärisch, sondern bestand darin, den Bewohnern der Stadt eine Zone hoher Sicherheit zu bieten. Wie ein Wohnhaus konnte nachts die ganze Stadt abgeschlossen werden. Turm- und Torwächter hielten Wacht.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 15 (2000).

35 Schüler in 5 1/2 Bänken
In ihren Anfängen war die 1861 gegründete Kantonsschule im städtischen Gymnasium, dem heutigen Stadtbauamt an der St. Oswalds-Gasse in Zug, untergebracht. Die Verhältnisse waren äusserst beengt, die Umstände alles andere als lernfördernd.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 14 (2000)

Archive als Herbergen der Vergangenheit
Die Schutz der archivierten Dokumente vor Feuer, Wasser, unbefugtem Zugriff und anderen Gefährdungen ist nicht erst heute eine Hauptaufgabe der Archive. Dabei kamen in früheren Jahrhunderten Archivare auf originelle Ideen.
Von Urspeter Schelbert. In der Personalziitig 13 (2000).

Das Dokument: Doppelt so schnell schreiben wie mit der Feder
Rationalisierung und Effizienzsteigerung in der Kantonsverwaltung waren schon vor über hundert Jahren ein Thema. 1890 genehmigte der Regierungsrat die Anschaffung einer Schreibmaschine.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 11 (1999).

Die Landstrassen dienen einzig und allein dem ungehinderten Verkehr der Fuhrwerke
Der kantonale Strassenbau begann in den 1830er Jahren. Die im Gefolge der Strassengesetze von 1834 und 1838 neu angelegten Strassen bilden heute noch eine wichtige Basis des Hauptstrassennetzes.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 6 (1998).

Von der Sonntagszeichnungsschule zur Gewerblich-industriellen Berufsschule
Wie erwirbt ein Lehrling die für seinen Beruf spezifischen Fachkenntnisse? Wo wird ihm das nötige Wissen um Vorgehensweisen, Techniken, Materialien, Werkzeuge vermittelt, sei er nun ein Maurer, ein Möbelschreiner, ein Elektriker oder ein Automechaniker? Heutzutage ist diese Ausbildung mit grosser Selbstverständlichkeit zwischen der Unterweisung im Lehrbetrieb und dem obligatorischen Unterricht an einer Berufsschule aufgeteilt. Vor 200 Jahren hingegen geschah dieser Wissenstransfer von der älteren auf die jüngere Generation praktisch ausschliesslich in der Werkstatt des Lehrmeisters. Das gewerbliche Unterrichtswesen steckte noch völlig in den Anfängen.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 5 (1998).

Als die Staatskanzlei noch beim Landschreiber zu Hause war...
Das Landschreiberamt ist der älteste Kern der zugerischen Staatsverwaltung, die bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts kaum über dieses Amt hinausreichte.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 4 (1997).

Dem Scharfrichter ein Jahrgeld von 192 Franken
Jede Staatsrechnung widerspiegelt neben dem Zeitgeist und den jeweiligen Rahmenbedingungen auch die verschiedenen Felder staatlicher Wirksamkeit. Am Beispiel der Staatsausgaben von 1817/18 springt zuerst in die Augen, auf wie vielen Feldern der Kanton überhaupt nicht tätig war. Es gab keinerlei kantonale Schulen, keine Ausgaben für das Spitalwesen, für die Land- und Forstwirtschaft und für die Volkswirtschaft.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 3 (1997).

Oberaufsicht über Polizey, Bettler und Vagabunden
Die 1804 gegründete Zuger Kantonspolizei bestand aus fünf Landjägern, die unter dem Befehl eines Polizeidirektors standen und «immerfort durch den ganzen Kanton» zu streifen hatten. Eine Hauptaufgabe war die Kontrolle und Verjagung der herumstreifenden Bettler und Vaganten.
Von Peter Hoppe. In der Personalziitig 2 (1997).

Weitere Informationen

hidden placeholder

behoerden

Fusszeile

Deutsch