Integrationsvorlehre INVOL
Konzept
Die INVOL ist der Berufslehre vorgelagert und dauert ein Jahr. Sie umfasst zwei Schultage pro Woche und drei Tage Praktikum im Lehrbetrieb. Die Schultage werden durch das Gewerblich-industrielle Bildungszentrum Zug (GIBZ) angeboten und durchgeführt. Die Absolventen besuchen nach Möglichkeit die überbetrieblichen Kurse (üK) in ihrem Beruf. Dem Betrieb entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Der Unterrichtet beinhaltet Deutsch als Zweitsprache, Allgemeinbildung, Mathematik, Arbeitsmethodik/Informatik sowie berufsbezogene Aspekte.
Der INVOL-Vertrag, analog zu einem Lehrvertrag, wird mit einem branchenspezifischen Ausbildungsprogramm ergänzt, in welchem die praktischen Kompetenzziele umschrieben sind.
Am Ende des Lehrjahres findet eine praktische Prüfung im Lehrbetrieb statt und die Absolventinnen und Absolventen erhalten einen Kursausweis. Ziel ist, dass im Anschluss der INVOL eine berufliche Grundbildung mit EBA oder EFZ im gleichen Lehrbetrieb absolviert werden kann. Damit dieses Ziel realistisch ist, wird das Potenzial dieser Personengruppe vorgängig abgeklärt. Details dazu und weitere Informationen: > Fact Sheet
Hintergrund
Die Integrationsvorlehre (INVOL) wurde im Auftrag des Bundesrates vom Staatssekretariat für Migration (SEM) als Pilot initiiert mit dem Ziel, die Erwerbsintegration von anerkannten Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Personen nachhaltig zu verbessern. Damit will der Bundesrat das Potenzial dieser Arbeitskräfte besser ausschöpfen und ihre Sozialhilfeabhängigkeit senken. Das Pilotprogramm startete im August 2018. Für Lehrstart 2021 ist die INVOL um die Zielgruppe der spät zugewanderten Personen aus EU-/EFTA- und Drittstaaten erweitert worden.
Das Zuger Modell ist eingebettet in das Konzept «Sprachliche und berufliche Integration von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich im Kanton Zug», welches unter der Leitung der Direktion des Innern in Zusammenarbeit mit verschiedenen Ämtern und externen Partnerinstitutionen erarbeitet wurde.