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Ein­lei­tung

1997: Ver­wal­tungs­ge­richt

Ur­teil vom 20. Fe­bru­ar 1997 i.S. H. und S. AG

Bei Ver­wal­tungs­ge­richts­be­schwer­den wegen Lärm­be­las­tung sind all jene be­schwer­de­be­rech­tigt, die in der Nähe der lär­mi­gen An­la­ge woh­nen, den Lärm deut­lich wahr­neh­men und da­durch in ihrer Ruhe ge­stört wer­den.

Mit Pla­nungs­auf­ga­ben be­trau­te Be­hör­den haben auf die in Art. 3 RPG ge­nann­ten  Pla­nungs­grund­sät­ze zu ach­ten. Ins­be­son­de­re sol­len Wohn­ge­bie­te vor schäd­li­chen oder läs­ti­gen Ein­wir­kun­gen wie Luft­ver­schmut­zung, Lärm und Er­schüt­te­run­gen mög­lichst ver­schont wer­den.

Mit den Nut­zungs­plä­nen wird all­ge­mei­ner vor­sorg­li­cher Im­mis­si­ons­schutz be­trie­ben.

Unter dem Titel der Bau­be­wil­li­gun­gen in lärm­be­las­te­ten Ge­bie­ten wird der einzelfallmäs­sige Im­mis­si­ons­schutz sti­pu­liert.

Vor­lie­gend ist eine Wohn- und  Ge­wer­be­zo­ne der  Lärm­emp­find­lich­keits­stu­fe 3 zu­ge­ord­net, die be­nach­bar­te In­dus­trie­zo­ne eben­falls die­ser Stufe. Sie ist sei­ner­zeit in der Orts­pla­nung un­an­ge­foch­ten ge­blie­ben.

Eine nach­träg­li­che Über­prü­fung von  Nut­zungs­plä­nen ist nur mög­lich, wenn der be­trof­fe­ne Ei­gen­tü­mer sich beim Er­lass des Plans über die ihm auf­er­leg­ten  Ei­gen­tums­be­schrän­kun­gen nicht im Kla­ren sein konn­te oder ihm keine Ver­tei­di­gungs­mit­tel zur Ver­fü­gung stan­den, oder wenn sich die Ver­hält­nis­se seit Pla­ner­lass der­art ge­än­dert haben, dass das öf­fent­li­che In­ter­es­se an den be­stehen­den Be­schrän­kun­gen da­hin­ge­fal­len sein könn­te. Aus­ser der  ak­zes­so­ri­schen Prü­fung von Nut­zungs­plä­nen unter sol­chen Vor­aus­set­zun­gen ist die Rüge der Nich­tig­keit be­acht­lich, da eine sol­che ab­so­lu­te Un­wirk­sam­keit je­der­zeit von sämt­li­chen staat­li­chen In­stan­zen von Amtes wegen zu be­ach­ten ist.

Art. 22 USG be­stimmt, dass Bau­be­wil­li­gun­gen für neue Ge­bäu­de, die dem län­ge­ren Auf­ent­halt von Per­so­nen die­nen, unter Vor­be­halt nur er­teilt wer­den, wenn die Im­mis­si­ons­grenz­wer­te nicht über­schrit­ten wer­den. Sind sie über­schrit­ten, wer­den Bau­be­wil­li­gun­gen für Neu­bau­ten, die dem län­ge­ren Auf­ent­halt von Per­so­nen die­nen, nur er­teilt, wenn die not­wen­di­gen zu­sätz­li­chen Schall­schutz­mass­nah­men ge­trof­fen und die Räume zweck­mäs­sig an­ge­ord­net wer­den (Vor­be­halt von Art. 22 Abs. 2 USG).

Art. 38 LSV sieht die Er­mitt­lung des Lärms ent­we­der durch Be­rech­nun­gen oder durch Mes­sun­gen vor. Ge­ra­de der Stras­sen­lärm kann nach an­er­kann­ten Be­rech­nungs­me­tho­den er­mit­telt wer­den. Das Vor­ge­hen der Vor­in­stanz ist in die­sem Punkt nicht zu be­an­stan­den.

Ver­fü­gung des Prä­si­den­ten des Ver­wal­tungs­ge­richts vom 13. Ja­nu­ar 1997:

Wer eine De­po­nie er­rich­ten will, be­nö­tigt ge­mäss Art. 21 TVA eine Er­rich­tungs­be­wil­li­gung des Kan­tons. Wer eine De­po­nie be­trei­ben will, be­nö­tigt eine Be­triebs­be­wil­li­gung des Kan­tons. Die Be­hör­de er­teilt die Be­triebs­be­wil­li­gung, wenn das Ge­such voll­stän­dig ist, und wenn Ge­währ be­steht, dass die Ab­fäl­le vor­schrifts­ge­mäss ab­ge­la­gert wer­den. Bei Män­geln for­dert die Be­hör­de den In­ha­ber auf, in­nert an­ge­mes­se­ner Frist Re­me­dur zu schaf­fen. Be­hebt der In­ha­ber er­heb­li­che Män­gel in­nert Frist nicht, lässt sie die Be­hör­de auf seine Kos­ten be­he­ben. In drin­gen­den Fäl­len ord­net sie die nö­ti­gen Mass­nah­men so­fort an. Ist die um­welt­ge­rech­te Be­hand­lung der Ab­fäl­le nicht mehr ge­währ­leis­tet, hebt sie die Be­triebs­be­wil­li­gung auf (vgl. Art. 27 Abs. 2 TVA; Art. 29 TVA).

Die Bau­di­rek­ti­on hat vor­sorg­li­che Mass­nah­men für den Be­trieb einer De­po­nie ge­trof­fen, wel­che der Be­schwer­de­füh­rer an­greift. Im Wei­te­ren hat der Be­schwer­de­füh­rer ein Ge­such um Wie­der­her­stel­lung der  auf­schie­ben­den Wir­kung ge­stellt. Der Prä­si­dent des Ver­wal­tungs­ge­richts hat die­ses Ge­such ab­ge­wie­sen, um nicht wie­der gut­zu­ma­chen­de Nach­tei­le zu ver­hin­dern.

Ge­wich­ti­ge, recht­lich re­le­van­te In­ter­es­sen an der Aus­set­zung des Voll­zu­ges sind nicht dar­ge­tan wor­den oder er­sicht­lich.

 

Ur­teil vom 20. März 1997 i.S. K. H.

Unter den Be­griff des Ab­falls fällt auch un­ver­schmutz­ter Aus­hub, je­den­falls dann, wenn sich der Be­sit­zer sei­ner ent­le­di­gen will. Grund­sätz­lich sind Bau­ab­fäl­le ge­mäss Ziff. 12 Abs. 1 von An­hang 1 TVA auf In­ert­stoff­de­po­nien ab­zu­la­gern.

Im Zu­sam­men­hang mit den Kies­vor­kom­men und deren Aus­beu­tung be­steht ein gros­ser Deponie-​ und Re­kul­ti­vie­rungs­be­darf.

Ein fach­ge­rech­ter Bo­den­auf­bau mit einer Über­de­ckung von min­des­tens 1,2 m ge­mäss den Richt­li­ni­en des Ver­ban­des schwei­ze­ri­scher Kies­wer­ke, wie er bei einer Re­kul­ti­vie­rung ver­langt wird, ist häu­fig nicht mög­lich. Pri­va­te Klein­de­po­nien, bei­spiels­wei­se im Zu­sam­men­hang mit Bau­vor­ha­ben, wi­der­spre­chen der Um­welt­schutz­ge­setz­ge­bung, selbst wenn das Ma­te­ri­al ein­wand­frei sein soll­te.

Die Um­welt­schutz­ge­setz­ge­bung steht aus­rei­chend be­grün­de­ten Ter­rain­ver­än­de­run­gen nicht ent­ge­gen. Im vor­lie­gen­den Fall fehlt es an einer sol­chen Be­grün­dung. Das Ma­te­ri­al ist ord­nungs­ge­mäss zu de­po­nie­ren oder für die Re­kul­ti­vie­rung zu ver­wen­den.

Ur­teil vom 10. April 1997 i.S. J. R.

Bau­ab­fäl­le sind Ab­fäl­le im Sinne der Um­welt­schutz­ge­setz­ge­bung. Ab­fäl­le sind be­weg­li­che Sa­chen, deren sich der Be­sit­zer ent­le­di­gen will, oder deren Ver­wer­tung, Unschädlich­machung oder Be­sei­ti­gung im öf­fent­li­chen In­ter­es­se ge­bo­ten ist (Art. 7 Abs. 6 USG). Ab­fäl­le sind nach den Vor­schrif­ten des Bun­des und der Kan­to­ne zu ver­wer­ten, un­schäd­lich zu ma­chen oder zu be­sei­ti­gen (Art. 30 Abs. 1 USG). Der vom Be­schwer­de­füh­rer auf sei­nem Hof ge­führ­te Bau­schutt un­ter­liegt als Ab­fall einer fach­ge­rech­ten Ent­sor­gung. Bau­schutt muss auf eine In­ert­stoff­de­po­nie ge­bracht wer­den (Ziff. 12 Abs. 2 An­hang 1 TVA). Eine be­wil­lig­te De­po­nie liegt nicht vor. Die Ab­la­ge­rung er­folg­te des­halb for­mell rechts­wid­rig. Zu prü­fen ist, ob die An­ord­nung der Bau­di­rek­ti­on ge­gen­über dem Be­schwer­de­füh­rer rech­tens und ver­hält­nis­mäs­sig ist.

Vor­lie­gend muss das Ma­te­ri­al in einer be­wil­lig­ten Re­cy­cling­an­la­ge auf­ge­ar­bei­tet und müs­sen die Ab­fall­an­tei­le in eine be­wil­lig­te De­po­nie ge­bracht wer­den.

Die Auf­ar­bei­tung muss die Qua­li­täts­an­for­de­run­gen der an­er­kann­ten Richt­li­ni­en des Abbruch-​ und Re­cy­cling­ver­ban­des (ARV), Klo­ten, vom Au­gust 1992 be­ach­ten.

Ein Zwi­schen­la­ger im Sinne von Art. 37 TVA kommt für den Ab­fall nicht in Frage, da es an der Be­fes­ti­gung des Plat­zes und an der Ab­was­ser­ab­lei­tung fehlt. Um­welt­in­ter­es­sen und fi­nan­zi­el­le In­ter­es­sen des Be­schwer­de­füh­rers ste­hen sich ge­gen­über. Es fragt sich, ob die Ver­hält­nis­mäs­sig­keit das ge­rüg­te staat­li­che Han­deln er­laubt. Wer es sich nicht leis­ten kann, ein Bau­vor­ha­ben unter Ein­hal­tung der öffentlich-​rechtlichen Vor­schrif­ten durch­zu­füh­ren, kann nicht unter Be­ru­fung auf das Ver­hält­nis­mäs­sig­keits­prin­zip diese Vor­schrif­ten miss­ach­ten und ein zwar fi­nan­zi­ell trag­ba­res, aber wi­der­recht­li­ches Vor­ha­ben rea­li­sie­ren wol­len.

Wenn in an­de­ren Fäl­len die ge­setz­li­chen Ab­fall­vor­schrif­ten nicht ein­ge­hal­ten wor­den sein soll­ten, so be­steht für den Be­schwer­de­füh­rer kein An­spruch auf Gleich­be­hand­lung im Un­recht, aus­ser eine Be­hör­de würde in stän­di­ger Pra­xis vom Ge­setz ab­wei­chen und wäre nicht ge­willt, in Zu­kunft ge­set­zes­kon­form zu ent­schei­den.

Ur­teil vom 10. April 1997 i.S. M. S.

Das eid­ge­nös­si­sche Ge­wäs­ser­schutz­ge­setz ver­langt mit Art. 14 Abs. 1 für jeden  land­wirt­schaft­li­chen Be­trieb mit Nutz­tier­hal­tung eine aus­ge­gli­che­ne Dün­ger­bi­lanz. Der Hof­dün­ger muss um­welt­ver­träg­lich und ent­spre­chend dem Stand der Tech­nik land­wirt­schaft­lich oder gar­ten­bau­li­che ver­wer­tet wer­den. Der Kan­ton kann die pro Hekt­are zu­läs­si­gen Dün­ger­gross­vieh­ein­hei­ten her­ab­set­zen, so­weit es die Ver­hält­nis­se er­for­dern. Der Re­gie­rungs­rat hat den Wert von drei Dün­ger­gross­vieh­ein­hei­ten pro Hekt­are fest­ge­legt. Grund­la­gen für das Be­rech­nen und Be­ur­tei­lung der Nutz­tier­be­las­tung eines Be­trie­bes sind fall­wei­se von land­wirt­schaft­li­chen Sach­ver­stän­di­gen zu er­ar­bei­ten. Bei Fut­ter mit nied­ri­gem Phosphor-​ und Stick­stoff­ge­halt, so­ge­nann­tem Öko­fut­ter, muss der Be­triebs­in­ha­ber auf ei­ge­ne Kos­ten eine ver­bind­li­che Phos­phor­bi­lanz vor­le­gen.

Bei be­rufs­mäs­si­ger Ver­tre­tung ist der Par­tei, so­weit sie einen An­spruch auf Par­tei­ent­schä­di­gung hat, für das Ho­no­rar und die Bar­aus­la­gen des Ver­tre­ters eine an­ge­mes­se­ne Ent­schä­di­gung zu­zu­spre­chen. Der Rah­men für das Ho­no­rar be­trägt ge­mäss § 9 der Kos­ten­ver­ord­nung Fr. 100.-- bis Fr. 3'000.--. In aus­ser­or­dent­li­chen Fäl­len setzt das Ge­richt das Ho­no­rar fest, ohne an die obere Be­mes­sungs­gren­ze ge­bun­den zu sein. - Das Ge­richt hat eine Par­tei­ent­schä­di­gung von Fr. 9'000.-- zu­ge­spro­chen, der Be­schwer­de­füh­rer hatte dem­ge­gen­über eine "Spe­zi­fi­ka­ti­on sei­ner Be­mü­hun­gen" im Be­trag von Fr. 20'814.20 ein­ge­reicht.

Ur­teil vom 1. Mai 1997 i.S. M. H. und A. H.

So­weit dem Ge­richt volle Ko­gni­ti­on zu­steht, kön­nen auch Ver­fah­rens­män­gel ge­heilt wer­den. Dies be­trifft eine erst nach­träg­lich er­folg­te Auf­le­gung eines Bau­ge­suchs für einen Teil­aspekt eines Bau­vor­ha­bens.

Das Planungs-​ und Bau­recht ver­langt aus­ser­halb der Bau­zo­nen eine um­fas­sen­de Be­rück­sich­ti­gung der recht­s­er­heb­li­chen In­ter­es­sen, ins­be­son­de­re auch der Land­wirt­schaft, des Land­schafts­schut­zes, des Ge­wäs­ser­schut­zes, der Fi­sche­rei, des Tier­schut­zes und der wald­recht­li­chen Be­lan­ge, sowie eine Ko­or­di­na­ti­on all­fäl­lig er­for­der­li­cher Be­wil­li­gun­gen. Die Ko­or­di­na­ti­on dient nicht zu­letzt auch der Rechts­si­cher­heit des Bau­herrn.

Wenn der Ei­gen­tü­mer einer Lie­gen­schaft aus­ser­halb der Bau­zo­nen nach und nach Um­struk­tu­rie­run­gen, bau­li­che Ver­än­de­run­gen, etc. vor­nimmt, sind sie ge­samt­haft zu be­ur­tei­len und dar­auf zu prü­fen, wie weit ge­son­der­te Ent­schei­dun­gen über ein­zel­ne Bau­ten und deren Ver­än­de­run­gen er­ge­hen kön­nen.

Auch wenn Par­tei­en des Ver­fah­rens nicht in allen Fäl­len iden­tisch sind, hin­dert dies eine ko­or­di­nier­te Be­ur­tei­lung durch das Ge­richt nicht, wel­che von der Sache her ge­bo­ten ist.

Wenn die Bau­di­rek­ti­on vor ei­ni­gen Jah­ren un­zu­tref­fen­der­wei­se die Be­wil­li­gungs­pflicht für einen rund 1,5 m hohen Draht­git­ter­zaun für die Wild­tier­hal­tung ver­neint hat, muss­te heute die An­la­ge als alt­recht­lich gel­ten. Än­de­run­gen un­ter­lie­gen je­doch der Be­wil­li­gungs­pflicht.

Fisch­zucht ist keine land­wirt­schaft­li­che Nut­zung. So­fern der Bau­herr eine in­ten­si­ve Fisch­pro­duk­ti­on an­strebt, muss er ein Ge­such im Hin­blick auf eine um­fas­sen­de bau­li­che und be­trieb­li­che Prü­fung ein­rei­chen, auch wenn ein Ge­wäs­ser be­reits be­steht.

Er­leb­nis­ta­ge auf dem Bau­ern­hof, wel­che tou­ris­tisch von Be­deu­tung sind, haben kei­nen land­wirt­schaft­li­chen Cha­rak­ter.

Die Pra­xis bei der Er­tei­lung von Aus­nah­me­be­wil­li­gungen für Bau­ten und An­la­gen aus­ser­halb der Bau­zo­nen ist streng. Es geht ins­be­son­de­re darum, die Land­schaft zu scho­nen. Na­tur­na­he Land­schaf­ten und Er­ho­lungs­räu­me sol­len er­hal­ten blei­ben.

Die Stand­ort­ge­bun­den­heit darf nur dann be­jaht wer­den, wenn eine Baute in der Land­wirt­schafts­zo­ne aus tech­ni­schen oder be­triebs­wirt­schaft­li­chen Grün­den oder wegen der Bo­den­be­schaf­fen­heit auf einen be­stimm­ten Stand­ort an­ge­wie­sen ist. Die Vor­aus­set­zun­gen

be­ur­tei­len sich nach ob­jek­ti­ven Mass­stä­ben, und es kann weder auf die sub­jek­ti­ven Vor­stel­lun­gen und Wün­sche des Ein­zel­nen noch auf die per­sön­li­che Zweck­mäs­sig­keit und Be­quem­lich­keit an­kom­men.

Hoch­sit­ze sind im vor­lie­gen­den Fall nicht stand­ort­ge­bun­den, ob sie am Wald­rand ste­hen sol­len oder auf frei­em Feld ka­schiert wer­den. Ge­ra­de in der Land­schafts­schutz­zo­ne kommt den In­ter­es­sen am Land­schafts­schutz be­son­de­res Ge­wicht zu.

Eine öf­fent­lich­keits­be­zo­ge­ne, der Frei­zeit­ge­stal­tung und Lieb­ha­be­rei die­nen­de An­la­ge oder um­fang­rei­che Ter­rain­ver­än­de­run­gen und Ein­grif­fe in die Land­schaft könn­ten ihrer Natur nach nur in einem Pla­nungs­ver­fah­ren aus­rei­chend er­fasst wer­den.

Ur­teil vom 12. Juni 1997 i.S. H. N.-M.

Kri­tik an Be­hör­den  ohne kon­kre­te Rügen sind nicht An­lass, auf eine Be­schwer­de ein­zu­tre­ten. Wer vor der Ge­mein­de­ver­samm­lung mit sei­nen Voten kein Gehör ge­fun­den hat, kann nicht die Dis­kus­si­on vor Ver­wal­tungs­ge­richt wei­ter­füh­ren, um einen an­de­ren po­li­ti­schen Ent­scheid zu er­wir­ken.

Ur­teil vom 12. Juni 1997 i.S. H. N.-M. (2)

Wenn eine Frist ab­ge­lau­fen ist, ver­hilft per­sön­li­che Ein­rei­chung der Be­schwer­de am fol­gen­den Tag nicht zur Wah­rung die­ser Frist. Der Hin­weis, die Rechts­schrift sei nicht spä­ter ans Ge­richt ge­langt, als wenn sie per Post ver­schickt wor­den wäre, ver­hilft nicht zur An­hand­nah­me.

Ur­teil vom 12. Juni 1997 i.S. S. und J. S.

Das zu­ge­ri­sche Recht kennt das In­sti­tut der Are­al­be­bau­ung oder - im Orts­teil Buo­nas der Ein­woh­ner­ge­mein­de Risch - des Ge­samt­über­bau­ungs­pla­nes. Dem Ei­gen­tü­mer kommt im Ge­biet eines sol­chen Pla­nes grös­se­re Ge­stal­tungs­frei­heit zu, wo­ge­gen an die Ge­stal­tung der Ge­samt­über­bau­ung bzw. des Are­al­be­bau­ungs­plans er­höh­te An­for­de­run­gen ge­stellt wer­den. Das Ver­wal­tungs­ge­richt hat ver­schie­dent­lich fest­ge­stellt, dass das ge­mäss den er­höh­ten An­for­de­run­gen und der grös­se­ren Ge­stal­tungs­frei­heit ver­wirk­lich­te Kon­zept in ge­wis­sem Sinne nor­ma­ti­ven Cha­rak­ter hat, indem es Aus­gangs­punkt für wei­te­re bau­recht­li­che Ent­schei­de bleibt. Die ver­bind­li­che Fest­le­gung der Ge­samt­pla­nung ist für die spä­te­re Wah­rung der Rech­te der ein­zel­nen Ei­gen­tü­mer weg­lei­tend. Eine Än­de­rung des Kon­zepts der Are­al­be­bau­ung im Ein­ver­ständ­nis aller be­tei­lig­ten Ei­gen­tü­mer wurde als so­weit zu­läs­sig er­ach­tet, als die öffentlich-​rechtlichen Vor­schrif­ten dies er­lau­ben. Sind die Ei­gen­tü­mer nicht einig, so sind die recht­lich re­le­van­ten nach­bar­li­chen In­ter­es­sen zu er­mit­teln und ge­gen­ein­an­der ab­zu­wä­gen. Dabei gibt es we­sent­li­che Ge­stal­tungs­ele­men­te, von denen gegen den Wil­len des ein­zel­nen Grund­ei­gen­tü­mers zu sei­nem Nach­teil nicht ab­ge­wi­chen wer­den darf. Be­son­de­re Be­ach­tung ist auch der rechts­glei­chen Be­hand­lung der Grund­ei­gen­tü­mer zu schen­ken. Die prä­ju­di­zi­el­le Wir­kung für die Er­le­di­gung wei­te­rer Ge­su­che darf nicht aus­ser Acht blei­ben.

Die Er­stel­lung eines neuen Zu­gan­ges zu einem Ein­fa­mi­li­en­haus zu einer Ein­lie­ger­woh­nung mit vor­ge­la­ger­tem neuem bzw. in­ten­si­ver be­nutz­tem Sitz­platz ist recht­lich be­deut­sam. Ein Nach­bar ist nicht ge­hal­ten, die von die­sen Än­de­run­gen aus­ge­hen­den Be­ein­träch­ti­gun­gen zu dul­den. Die Be­wil­li­gungs­pflicht der Än­de­rung ist auf jeden Fall ge­ge­ben.

Wenn der Ge­mein­de­rat die Ei­gen­mäch­tig­keit eines Grund­ei­gen­tü­mers fest­stellt, wel­che eine Ver­let­zung von Bau­be­wil­li­gungs­vor­schrif­ten be­deu­tet, muss er von Amtes wegen ein­schrei­ten. Der ein­spra­che­be­rech­tig­te Nach­bar ist auch dann nicht vom Ver­fah­ren aus­ge­schlos­sen, wenn er nicht un­mit­tel­bar nach Ent­de­ckung der be­wil­li­gungs­pflich­ti­gen Vor­gän­ge ein Ver­fah­ren auf ge­meind­li­cher Ebene an­be­gehrt hat.

Ur­teil vom 7. Au­gust 1997 i.S. H. M.

Ein Holz­la­ger mit einer mas­siv kon­stru­ier­ten Über­da­chung in der Grös­se einer Öko­no­mie­bau­te ist eine  be­wil­li­gungs­pflich­ti­ge Baute und von der tra­di­tio­nel­len Holz­bei­ge, die kei­ner Be­wil­li­gung be­darf, zu un­ter­schei­den. Eine Holz­la­ge­rung, wel­che land­wirt­schaft­li­chen Ge­bäu­den zu­ge­ord­net ist, wo Holz­feue­run­gen be­stehen, ist zo­nen­kon­form.

Wie­weit be­steht be­reits be­wil­lig­ter La­ger­raum, wie­weit ist zu­sätz­li­cher Raum zu be­wil­li­gen, und wie­weit muss auf die La­ge­rung in Form einer tra­di­tio­nel­len Holz­bei­ge ver­wie­sen wer­den?

Ein Holz­la­ger soll idea­ler­wei­se den dop­pel­ten bis ma­xi­mal drei­fa­chen Jah­res­be­darf auf­neh­men kön­nen.

Ein über­deck­tes  Holz­la­ger könn­te nicht be­wil­ligt wer­den, wenn da­durch vor­han­de­ner Raum für eine nicht be­wil­li­gungs­fä­hi­ge Tä­tig­keit frei­ge­macht würde. Wenn be­stehen­der Raum tat­säch­lich nicht für an­de­re land­wirt­schaft­li­che Zwe­cke be­nö­tigt wird, könn­te er voll­um­fäng­lich als Holz­la­ger die­nen, al­len­falls mit ge­wis­sen bau­li­chen An­pas­sun­gen.

Die Sache wird an die Bau­di­rek­ti­on zu­rück­ge­wie­sen, damit sie nach Über­prü­fung der Nut­zung des be­stehen­den Holz­la­ger­rau­mes und all­fäl­li­ger Än­de­run­gen ge­samt­haft ent­schei­den kann. Die Vor­in­stanz ist nicht an die eher summarisch-​abstrakt er­folg­ten Be­darfs­be­rech­nun­gen ge­bun­den, so­fern sich eine kon­kre­te­re Be­darfs­er­mitt­lung als an­ge­zeigt er­wei­sen soll­te.

Ur­teil vom 7. Au­gust 1997 i.S. H. S.

Der Be­schwer­de­füh­rer hat ohne Be­wil­li­gung aus­ser­halb der Bau­zo­ne ein Bas­sin er­stellt. Neben die­sem be­stehen drei Tei­che.

Eine  Fisch­zucht­an­la­ge kann in der na­tur­na­hen Art, wie sie der Be­schwer­de­füh­rer be­treibt, pla­nungs­recht­lich zu­läs­sig sein, umso mehr, als sich das Pla­nungs­recht nicht aus­drück­lich mit der Fisch­zucht be­fasst.

Der Ge­gen­stand des Bau­be­wil­li­gungs­ver­fah­rens er­scheint zu­nächst als Er­wei­te­rung einer be­stehen­den An­la­ge, so dass Art. 24 Abs. 2 RPG zur An­wen­dung kommt. Selbst wenn die Er­wei­te­rungs­mög­lich­keit ge­mäss die­ser Be­stim­mung über­schrit­ten wäre, so könn­te die Stand­ort­ge­bun­den­heit die­ser na­tur­na­hen, aus einem be­reits frü­her ge­werb­lich ge­nutz­ten Ge­wäs­ser her­vor­ge­gan­ge­nen An­la­ge an­er­kannt wer­den. Es ist aber zu prü­fen, ob keine über­wie­gen­den In­ter­es­sen ent­ge­gen ste­hen, bzw. ob die Er­wei­te­rung mit den wich­ti­gen An­lie­gen der Raum­pla­nung ver­ein­bar ist. Die An­la­ge liegt in einem Ob­jekt, wel­ches im  Bun­des­in­ven­tar der Land­schaf­ten von na­tio­na­ler Be­deu­tung ver­zeich­net ist. Darin gibt es auch Sied­lungs­ge­bie­te, In­dus­trie­zo­nen, An­la­gen für die Ver­kehrs­er­schlies­sung, usw. Ins­be­son­de­re wird in er­heb­li­chem Um­fang im BLN-​Objekt Kies aus­ge­beu­tet. Die strit­ti­ge An­la­ge be­fin­det sich in einem we­ni­ger sen­si­blen Be­reich. Von einer Stö­rung der Land­schaft, wel­che nur durch Be­sei­ti­gung der An­la­ge zu be­he­ben wäre, kann nicht ge­spro­chen wer­den.

Fi­sche­rei­recht­lich ist ge­währ­leis­tet, dass ein Ab­schwem­men der Fo­rel­len in den Vor­flu­ter ver­hin­dert wer­den kann.

Die Be­ru­fung auf den Ge­wäs­ser­schutz zur An­ord­nung der Be­sei­ti­gung des Bas­sins er­weist sich als un­ver­hält­nis­mäs­sig, da durch Auf­la­gen bzw. durch bau­li­che und be­trieb­li­che Vor­keh­ren usw. den Ge­wäs­ser­schutz­be­lan­gen Rech­nung ge­tra­gen wer­den kann.

Rück­wei­sung für wei­te­re tech­ni­sche Ab­klä­run­gen an die Vor­in­stanz.

Ur­teil vom 4. Sep­tem­ber 1997 i.S. J. J.

Zur Er­he­bung der kan­to­na­len Ver­wal­tungs­ge­richts­be­schwer­de ist le­gi­ti­miert, wer durch eine Ver­fü­gung in hö­he­rem Masse als jeder be­lie­bi­ge Drit­te oder die All­ge­mein­heit be­rührt wird. Das Recht­schutz­in­ter­es­se be­steht im prak­ti­schen Nut­zen, der mit er­folg­rei­cher Be­schwer­de er­zielt wer­den könn­te.

Art. 98 Bst. a OG ver­langt hin­sicht­lich der Be­ur­tei­lung von Bun­des­recht durch letz­te kan­to­na­le In­stan­zen, dass die Kan­to­ne die Be­schwer­de­le­gi­ti­ma­ti­on min­des­tens im glei­chen Um­fang wie die Ver­wal­tungs­ge­richts­be­schwer­de an das Bun­des­ge­richt zu ge­währ­leis­ten haben. Be­schwer­de­be­rech­tigt ist, wer durch die an­ge­foch­te­ne Ver­fü­gung be­rührt und ein schutz­wür­di­ges In­ter­es­se an deren Auf­he­bung oder Än­de­rung hat (Art. 103 Bst. a OG). Der Be­schwer­de­füh­rer muss, um dem Vor­wurf der  Po­pu­lar­be­schwer­de zu ent­ge­hen, in hö­he­rem Masse und mit grös­se­rer In­ten­si­tät als ir­gend­wer, in be­son­de­rer und di­rek­ter Weise be­rührt sein, und er muss mit sei­nem In­ter­es­se an der Auf­he­bung und Än­de­rung der Ver­fü­gung in enger Be­zie­hung zur Streit­sa­che ste­hen.

Die er­heb­li­che Di­stanz zwi­schen dem um­strit­te­nen Ob­jekt und der Woh­nung der Be­schwer­de­füh­re­rin, wel­che rund 400 m be­trägt, ist für die Frage der Le­gi­ti­ma­ti­on al­lein nicht ent­schei­dend. Es fragt sich, ob trotz die­ser Di­stanz eine hin­rei­chend enge  nach­bar­li­che Be­zie­hung ge­ge­ben ist. Bei der Be­ant­wor­tung die­ser Frage ist die raum- und ver­kehrs­pla­ne­ri­sche Si­tua­ti­on zu be­rück­sich­ti­gen. Mass­stab für die Be­schwer­de der Be­schwer­de­füh­re­rin könn­te nicht der Mass­stab sein, wel­cher für eine Wohn­zo­ne und Quartiererschlies­sung gel­ten würde.

Aus den ge­sam­ten Ver­hält­nis­sen er­gibt sich, dass die an­ge­foch­te­ne Bau­be­wil­li­gung nicht in einem Um­fang auf eine wei­te­re Um­ge­bung Aus­wir­kun­gen hat, wel­che die Be­schwer­de­füh­re­rin mehr als be­lie­bi­ge Drit­te be­trifft.

Ur­teil vom 4. De­zem­ber 1997 i.S. K. Z.

Die Recht­spre­chung hat iso­lier­te  Klein-​ und Kleinst­bau­zo­nen in kon­stan­ter Pra­xis für bun­des­rechts­wid­rig er­ach­tet, da sie auf die Sank­tio­nie­rung der ver­pön­ten Streu­bau­wei­se hin­aus­lau­fen. Wo eine Klein­bau­zo­ne für ge­werb­li­che Zwe­cke be­steht, kann nicht eine Kleinst­bau­zo­ne für vom Ge­wer­be un­ab­hän­gi­ge Wohn­nut­zung zu­sätz­lich aus­ge­schie­den wer­den, da es sich um eine der ver­pön­ten Kleinst­bau­zo­nen han­deln würde und eine Wei­lerzo­ne im Sinne von Art. 23 Ver­ord­nung über die Raum­pla­nung man­gels der dort be­zeich­ne­ten Vor­aus­set­zun­gen nicht in Frage kommt (im Richt­plan be­zeich­net, ge­schlos­se­ne Ein­heit einer Bau­grup­pe von fünf bis zehn be­wohn­ten Ge­bäu­den, Stütz­punkt Funk­ti­on, von der Haupt­sied­lung räum­lich klar ge­trennt).

Ur­teil vom 4. De­zem­ber 1997 i.S. S. J. Z.

Ge­mäss Art. 1 RPG haben die Kan­to­ne und Ge­mein­den dafür zu sor­gen, dass der Boden haus­häl­te­risch ge­nutzt wird. Den ge­stal­te­ri­schen Vor­stel­lun­gen ent­spricht die Zo­nen­zu­wei­sung in die Zone K4 oder auch teil­wei­se in die Zone K5 nicht in aus­rei­chen­dem Mass, wes­halb ein Be­bau­ungs­plan vor­ge­se­hen ist. Er be­rück­sich­tigt das in einer der ge­nann­ten Zone ge­le­ge­ne Kul­tur­ob­jekt von lo­ka­ler Be­deu­tung. Ent­ge­gen der Mei­nung des Re­gie­rungs­ra­tes und der Be­schwer­de­geg­ne­rin setzt die Un­ter­schutz­stel­lung des Denk­mals die Zu­wei­sung einer Par­zel­le in die Zone K4 nicht vor­aus. Al­ler­dings be­steht ein ge­wich­ti­ges öf­fent­li­ches und pri­va­tes In­ter­es­se an der Fein­ab­stim­mung aller gel­tend ge­mach­ten pla­ne­ri­schen Be­lan­ge. Würde die Zone K5 in eine Zone K4 ge­wan­delt, wäre diese Fein­ab­stim­mung weder er­reicht, noch ist die Mass­nah­me not­wen­dig als Vor­aus­set­zung eines be­frie­di­gen­den Be­bau­ungs­pla­nes. Der Re­gie­rungs­rat hat sein Er­mes­sen an­stel­le des Er­mes­sens der Ein­woh­ner­ge­mein­de ge­setzt, indem er eine durch­ge­hen­de Zone K4 fest­ge­legt hat. Die  Ge­mein­de­au­to­no­mie ist da­durch ver­letzt.

Ur­teil vom 4. De­zem­ber 1997 i.S. V.

Die UVP ge­mäss Art. 9 USG ist dem Ent­scheid über die Er­rich­tung oder Än­de­rung von An­la­gen zu­ge­ord­net. Die In­be­trieb­nah­me einer An­la­ge er­for­dert keine Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fung.

Beim auf­ge­leg­ten Aus­füh­rungs­pro­jekt für eine pro­vi­so­ri­sche Auf­fahrt auf die Au­to­bahn im Raum Bi­ber­see und die Fer­tig­stel­lung der N4 zwi­schen Bi­ber­see und Blegi han­delt es sich nicht um die Er­rich­tung einer neuen An­la­ge, son­dern um eine Än­de­rung einer be­stehen­den An­la­ge im Sinne von Art. 2 Abs. 1 UVPV. Ob eine Än­de­rung we­sent­lich ist, be­stimmt sich nach dem Zweck der UVP, wel­che eine vor­gän­gi­ge Kon­trol­le si­cher­stel­len will. In bau­li­cher Hin­sicht wird die be­stehen­de Au­to­bahn durch die pro­vi­so­ri­sche Auf­fahrt of­fen­sicht­lich nicht we­sent­lich um­ge­baut oder er­wei­tert. Die Tei­ler­öff­nung der Au­to­bahn ist grund­sätz­lich nicht als Be­triebs­än­de­rung zu qua­li­fi­zie­ren. Das Aus­füh­rungs­pro­jekt ist daher nicht UVP-​pflichtig.

Ur­teil vom 18. De­zem­ber 1997 i.S. E. W. und Kon­sor­ten

Die Be­gren­zung bzw. die  Tren­nung von Bau­ge­biet und Nicht­bau­ge­biet ist ein Grund­an­lie­gen der Raum­pla­nung. Er­schliess­ba­re und auch gegen Lärm ge­nü­gend schütz­ba­re Grund­stü­cke kön­nen zwar für die Über­bau­ung im Sinne von Art. 15 RPG ge­eig­net sein, eine Pflicht, sie der Bau­zo­ne zu­zu­ord­nen, er­gibt sich dar­aus nicht. Un­mit­tel­bar aus­ser­halb des Bau­ge­bie­tes ge­le­ge­ne Par­zel­len blei­ben im Nicht­bau­ge­biet, wenn die Bau­zo­ne be­reits eine ge­nü­gen­de Grös­se auf­weist. Die Ab­gren­zung zwi­schen Bau­land und Nicht­bau­land muss je­doch nach sach­ge­rech­ten pla­ne­ri­schen Ge­sichts­punk­ten er­fol­gen. In recht­li­cher Hin­sicht ge­nügt für die Zu­wei­sung in die Land­wirt­schafts­zo­ne nach Art. 16 Abs. 1 Bst. b RPG, dass das Land im Ge­samt­in­ter­es­se land­wirt­schaft­lich ge­nutzt wer­den soll. Die­ses Ge­samt­in­ter­es­se ist ge­ge­ben, wenn frucht­ba­res Land, das nicht Wald­flä­che dar­stellt, nicht ein­ge­zont wer­den soll. Es könn­te nicht der Sinn der Pla­nung sein, land­wirt­schaft­lich we­ni­ger ge­eig­ne­tes Land un­ab­hän­gig von den üb­ri­gen Pla­nungs­er­for­der­nis­sen zur Bau­zo­ne zu ma­chen.

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