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Ein­lei­tung

1997: Ver­wal­tungs­ge­richt

1998: Ver­wal­tungs­ge­richt

1999: Ver­wal­tungs­ge­richt

2000: Ver­wal­tungs­ge­richt

2000: Re­gie­rungs­rat

2001: Ver­wal­tungs­ge­richt

2001: Re­gie­rungs­rat

2002: Ver­wal­tungs­ge­richt

2002: Re­gie­rungs­rat

2003: Ver­wal­tungs­ge­richt

2003: Re­gie­rungs­rat

2004: Ver­wal­tungs­ge­richt

2004: Re­gie­rungs­rat

2005: Ver­wal­tungs­ge­richt

2005: Re­gie­rungs­rat

2006: Ver­wal­tungs­ge­richt

2006: Re­gie­rungs­rat

2007: Ver­wal­tungs­ge­richt

2007: Re­gie­rungs­rat

Ent­scheid vom 20. Fe­bru­ar 2007 i.S. A. P. AG

Ge­mäss Art. 30 Abs. 1 BV hat je­der­mann An­spruch dar­auf, dass seine Streit­sa­che von einem rich­tig be­setz­ten, zu­stän­di­gen, un­ab­hän­gi­gen sowie un­par­tei­ischen Ge­richt be­ur­teilt wird. Die­ser An­spruch be­zieht sich nur auf die Be­ur­tei­lung von Streit­sa­chen durch Ge­rich­te. In­des­sen ent­spricht er heute einem all­ge­mein an­er­kann­ten rechts­staat­li­chen Grund­satz. Die Aus­stands­pflicht für Mit­glie­der einer Ad­mi­nis­tra­tiv­be­hör­de ist aus­schliess­lich im kan­to­na­len Ver­fah­rens­recht ge­re­gelt. Sie ist al­ler­dings auch Aus­fluss des Grund­sat­zes der glei­chen und ge­rech­ten Be­hand­lung nach Art. 29 Abs. 1 in Ver­bin­dung mit Art. 8 Abs. 1 BV. Die Aus­stands­pflicht trifft na­tür­li­che Per­so­nen, nicht ganze Be­hör­den, im­mer­hin je­doch alle Per­so­nen, die auf das Zu­stan­de­kom­men einer An­ord­nung Ein­fluss neh­men kön­nen. Wenn der Aus­stand der Bau­di­rek­ti­on ge­for­dert wird, ist nicht nur der Di­rek­ti­ons­vor­ste­her sel­ber er­fasst, son­dern alle Mit­ar­bei­ten­den der Bau­di­rek­ti­on.

Eine beim Kan­ton an­ge­stell­te Per­son hat dann in den Aus­stand zu tre­ten, wenn sie mit einer ei­ge­nen Sache oder mit Sa­chen einer Per­so­nen, deren Ver­tre­ter, Vor­mund, Bei­stand oder Pfle­ge­va­ter sie ist, be­fasst ist, oder wenn sie sonst ein un­mit­tel­ba­res per­sön­li­ches, wirt­schaft­li­ches oder an­der­wei­ti­ges In­ter­es­se am Ge­schäft hat. Zudem hat sie in den Aus­stand zu tre­ten, wenn sie mit einer am Ge­schäft in­ter­es­sier­ten Per­son in auf- oder ab­stei­gen­der Linie im zwei­ten Grad ein­schliess­lich bluts­ver­wandt ist oder mit ihr im Ver­wandt­schafts­ver­hält­nis eines Stief­va­ters oder Stief­soh­nes, Schwie­ger­va­ters oder Schwie­ger­soh­nes oder Schwa­gers steht (§ 8 VRG und § 11 in Ver­bin­dung mit § 13 des Kan­tons­rats­be­schlus­ses über die Ge­schäfts­ord­nung des Re­gie­rungs­rats und der Di­rek­tio­nen vom 25. April 1994; GORR; BGS 151.1).

Wer­den per­sön­li­che An­lie­gen des mit­wir­ken­den Be­hör­den­mit­glieds nur be­rührt im Sinne einer in­di­rek­ten oder mit­tel­ba­ren Be­trof­fen­heit, ist eine Aus­stands­pflicht nur an­zu­neh­men, wenn die per­sön­li­che In­ter­es­sensphä­re des Be­hör­den­mit­glieds durch den Aus­gang des Ver­fah­rens spür­bar tan­giert wird. Bei­spiels­wei­se ist das der Fall, wenn je­mand als Organ einer ver­fah­rens­be­tei­lig­ten ju­ris­ti­schen Per­son am Ver­fah­rens­aus­gang in­ter­es­siert ist. Tat­säch­li­che Be­fan­gen­heit ist nicht ge­for­dert, es ge­nügt der An­schein, um eine Aus­stands­pflicht zu be­grün­den. Um­ge­kehrt ist ein Aus­stands­grund nicht leicht­hin an­zu­neh­men.

Ent­scheid vom 20. Fe­bru­ar 2007 i.S. A. P. und A. P. AG sowie S. M.

Nach kan­to­na­lem Richt­plan vom 28. Ja­nu­ar 2004, Richt­plan­tex­te L 9.1.1, L 9.1.2 und L 9.1.3, er­stellt der Kan­ton in Zu­sam­men­ar­beit mit den Ge­mein­den für be­son­ders ge­fähr­de­te Ge­bie­te Ge­fah­ren­kar­ten und Mass­nah­men­plä­ne und passt diese an ge­än­der­te Ver­hält­nis­se an. Kan­ton und Ge­mein­den be­rück­sich­ti­gen so­dann die Ge­fah­ren­hin­weis­kar­te, die Ge­fah­ren­kar­ten sel­ber und die Mass­nah­men­plä­ne bei allen ihren raum­wirk­sa­men Pla­nun­gen sowie bei der Prü­fung von Bau­ge­su­chen. Pla­ne­ri­sche und bau­recht­li­che Schutz­be­stim­mun­gen sind in Nut­zungs­plä­nen, sprich in den ge­meind­li­chen Zo­nen­plä­nen zu ver­an­kern.

Wenn die Ge­mein­de­ver­samm­lung an­läss­lich ihrer Be­schluss­fas­sung über die To­tal­re­vi­si­on der ge­meind­li­chen Orts­pla­nung so­wohl den Ge­fah­ren­zo­nen­plan als auch eine ent­spre­chen­de Be­stim­mung in der Bau­ord­nung er­satz­los ab­lehnt, steht die Orts­pla­nung mit dem über­ge­ord­ne­ten Recht in Wi­der­spruch.

An einer Ge­mein­de­ver­samm­lung kön­nen im Vor­feld er­ho­be­ne Ein­wen­dun­gen be­ra­ten und er­le­digt wer­den, es kön­nen auch von den Stimm­be­rech­tig­ten An­trä­ge im Sinne von § 76 Abs. 1 des Ge­mein­de­ge­set­zes vom 4. Sep­tem­ber 1980 (GG; BGS 171.1) ge­stellt wer­den. Zumal wenn An­trä­ge im Vor­feld mit Ein­wen­dun­gen an­ge­kün­digt sind, be­darf es nicht einer vor­gän­gi­gen Vor­prü­fung der Bau­di­rek­ti­on, damit diese zu den An­trä­gen sich äus­sern kann, son­dern es hat die Ge­mein­de­ver­samm­lung dar­über zu be­schlies­sen. An­dern­falls würde das Ver­fah­ren un­nö­tig ver­zö­gert.

Mit der Um­zo­nung eines Ge­bie­tes von einer Wohnbau-​ oder Kern­zo­ne in eine  Zone des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses für Bau­ten und An­la­gen wird dem Ge­mein­we­sen die Ent­eig­nung er­leich­tert. Dazu be­darf es einer kla­ren ge­setz­li­chen Grund­la­ge, das öf­fent­li­che In­ter­es­se an der Zone muss aus­ge­wie­sen und die Ver­hält­nis­mäs­sig­keit des Ein­griffs ge­ge­ben sein. Die ge­setz­li­che Grund­la­ge war hier un­strit­tig. Das für die Fest­set­zung einer Zone für öf­fent­li­che Bau­ten und An­la­gen gel­tend ge­mach­te künf­ti­ge Be­dürf­nis ist vom Ge­mein­we­sen so genau wie mög­lich an­zu­ge­ben, und die Er­rich­tung der öf­fent­li­chen Bau­ten und An­la­gen muss mit ei­ni­ger Si­cher­heit zu er­war­ten sein. Es be­darf sorg­fäl­ti­ger Ana­ly­sen und Pro­gno­sen nach den an­er­kann­ten Me­tho­den der Raum­pla­nung.

Ein Anforderungs-​, Raum- und Funk­ti­ons­pro­gramm für ein Stu­di­en­ver­gleichs­ver­fah­ren auf Ein­ladung dreht sich we­sent­lich um orts­bau­li­che Fra­gen, um die Zen­trums­ge­stal­tung, die An­ord­nung von Frei­räu­men, die Qua­li­tät der Nut­zun­gen, die Wirt­schaft­lich­keit, den ar­chi­tek­to­ni­schen Aus­druck und die Etap­pier­bar­keit. Die ge­nann­ten raum­pla­ne­ri­schen Ana­ly­sen und Pro­gno­sen mit An­ga­ben zum Land­be­darf für be­stimm­te öf­fent­li­che Be­dürf­nis­se feh­len im Stu­di­en­ver­gleichs­ver­fah­ren. Es sind auch be­reits der Ein­woh­ner­ge­mein­de ge­hö­ren­de Par­zel­len un­be­rück­sich­tigt ge­blie­ben, in dem ihre Zweck­be­stim­mung nicht aus­ge­wie­sen wurde. Eher ent­stand der Ein­druck, die Ge­mein­de wolle die Zone des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses quasi auf Vor­rat er­wei­tern. Damit ist das öf­fent­li­che In­ter­es­se nicht kon­kre­ti­siert. Die Frage der Ver­hält­nis­mäs­sig­keit ist nach Ge­eig­net­heit, Er­for­der­lich­keit oder Zweck­an­ge­mes­sen­heit sowie Ver­hält­nis­mäs­sig­keit im en­ge­ren Sinne oder im Hin­blick auf Zu­mut­bar­keit zu prü­fen. Vor­lie­gend ergab die Prü­fung, dass es an die­ser Ver­hält­nis­mäs­sig­keit wegen ei­ge­ner Land­re­ser­ven der Ein­woh­ner­ge­mein­de fehl­te.

Ent­scheid vom 20. Fe­bru­ar 2007 i.S. A. P. und S. und T. D.

Wenn je­mand gegen einen Be­schluss der Ein­woh­ner­ge­mein­de beim Re­gie­rungs­rat Be­schwer­de füh­ren will, muss er von die­sem Be­schluss - hier in Plä­nen und Vor­schrif­ten eines ge­meind­li­chen Re­gle­ments be­stehend - „be­rührt sein". Wenn die dem Be­schwer­de­füh­rer zu­zu­rech­nen­de Lie­gen­schaft nicht in einem Ge­fah­ren­ge­biet liegt und auch nicht in einer Ge­fah­ren­zo­ne nach ent­spre­chen­dem, vom Ge­mein­de­rat vor­ge­leg­tem, je­doch von der Ge­mein­de­ver­samm­lung ab­ge­lehn­tem Ge­fah­ren­zo­nen­plan, ist die­ser Be­schwer­de­füh­rer nicht be­schwer­de­le­gi­ti­miert.

Die Ge­mein­den haben bei der Ar­ron­die­rung des Sied­lungs­ge­bie­tes einen Hand­lungs­spiel­raum im Rah­men des kan­to­na­len Richt­plans. Wenn das Ge­biet XY nach Richt­plan in einem Sied­lungs­er­wei­te­rungs­ge­biet liegt und die eben­falls vom Richt­plan zu­ge­stan­de­ne Zu­nah­me der Ein­woh­ner­zahl mit dem Be­schluss der Ge­mein­de­ver­samm­lung für die Aus­deh­nung der Bau­zo­nen über­ein­stimmt, ist eine da­ge­gen er­ho­be­ne Be­schwer­de ab­zu­wei­sen. Vor­be­hal­ten bleibt die Frage, ob sich das Land auch für eine Be­bau­ung eigne, be­reits weit­ge­hend über­baut sei oder bin­nen 15 Jah­ren zur Über­bau­ung be­nö­tigt und er­schlos­sen werde. Zu den tat­säch­li­chen Kri­te­ri­en, wel­che die Eig­nung eines Grund­stü­ckes zur Über­bau­ung be­stim­men, ge­hö­ren die na­tür­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten, die Sied­lungs­struk­tur, die Gro­ber­schlies­sung des Ge­bie­tes und die An­la­gen der öf­fent­li­chen In­fra­struk­tur. Die recht­li­chen Schran­ken für eine Über­bau­ung des Lan­des kön­nen sich aus den Pla­nungs­zie­len und Pla­nungs­grund­sät­zen von Art. 1 und 3 RPG er­ge­ben. Zu be­ach­ten sind auch Vor­schrif­ten des Um­welt­rechts, der Forst­ge­setz­ge­bung, der Natur-​ und Hei­mat­schutz­ge­setz­ge­bung usw. Die Eig­nungs­prü­fung muss die Frage be­ant­wor­ten, ob sich das Ge­biet all­ge­mein und als Gan­zes für eine Über­bau­ung eig­net. Die Prü­fung ist nicht par­zel­len­be­zo­gen vor­zu­neh­men.

Vor­lie­gend konn­te die Ein­zo­nung nicht be­an­stan­det wer­den, weil die Ab­gren­zung der Bau­zo­ne unter an­de­rem auf die na­tür­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten im Ge­län­de Rück­sicht nahm.

Es ist zu­läs­sig, das ein­ge­zon­te Ge­biet etap­pen­wei­se zu er­schlies­sen. Das Er­for­der­nis der zeit­ge­rech­ten Er­schlies­sung be­deu­tet nicht, dass nur Land ein­ge­zont wer­den darf, das be­reits er­schlos­sen ist. Wenn die Ge­mein­de für eine Er­schlies­sungs­stras­se noch nicht über die not­wen­di­gen Rech­te ver­fügt, muss sie diese in einem se­pa­ra­ten Ver­fah­ren er­wer­ben, da sie der Er­schlies­sungs­pflicht nach Art. 19 Abs. 2 RPG nach­kom­men muss.

Ent­lang einer Bahn­stre­cke sind bei Neu­ein­zo­nun­gen von Wohn­zo­nen die Pla­nungs­wer­te der Emp­find­lich­keits­stu­fe II nach An­hang 4 der Lärm­schutz­ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 1986 (LSV; SR 814.41) ein­zu­hal­ten. Mass­ge­bend ist als Pla­nungs­grund­la­ge der Emis­si­ons­plan von 2015, vom Bun­des­rat am 15. De­zem­ber 2001 im Sinne von Art. 6 des Bun­des­ge­set­zes über die Lärm­sa­nie­rung der Ei­sen­bah­nen vom 24. März 2000 (SR 742.144) in Kraft ge­setzt.

Ent­scheid vom 20. Fe­bru­ar 2007 i.S. A. P. AG

Die Ge­mein­de­ver­samm­lung hat ein Grund­stück von der Wohn­zo­ne W2 in die Wohn­zo­ne W1 ab­ge­zont, die­ses an­läss­lich der Be­ra­tung der ge­meind­li­chen Orts­pla­nung. Die Be­schwer­de­füh­re­rin macht eine Ver­let­zung hö­her­ran­gi­gen Rechts gel­tend. Weder die Ein­wen­dung im Vor­ver­fah­ren noch die Voten an­läss­lich der Ge­mein­de­ver­samm­lung hät­ten auf­ge­zeigt, in­wie­fern sich die raum­pla­ne­ri­schen Ver­hält­nis­se ge­än­dert hät­ten.

Seit dem Er­lass des heute noch gel­ten­den Zo­nen­plans sind rund 15 Jahre ver­gan­gen. Es recht­fer­tig­te sich daher, die Zu­wei­sung der ein­zel­nen Ge­bie­te zu einer Zone zu über­prü­fen.

Der Ge­mein­de­rat konn­te fest­stel­len, dass sich die Ver­hält­nis­se im frag­li­chen Ge­biet nicht ge­än­dert hat­ten, wes­halb er die bis­he­ri­ge Zone W2 un­ter­stütz­te. Diese Zone in ihrem frag­li­chen Kon­text war auch nach wie vor von Flä­chen in einer Wohn­zo­ne W2 um­ge­ben. Kein sach­lich be­grün­de­ter Ent­scheid der Ge­mein­de­ver­samm­lung und kein nach­voll­zieh­ba­rer, schon gar nicht ein pla­ne­risch sinn­vol­ler. Ab­wei­sung der Be­schwer­de gegen den Be­schluss des Re­gie­rungs­ra­tes, eine Wohn­zo­ne W2 fest­zu­le­gen.

Die Be­schwer­de­füh­re­rin wand­te sich auch gegen eine teil­wei­se Ent­las­sung des Ge­bie­tes aus der Orts­bild­schutz­zo­ne. Die Ge­mein­de­ver­samm­lung hat je­doch mit der Quar­tier­ge­stal­tungs­pflicht den be­son­de­ren pla­ne­ri­schen Ge­ge­ben­hei­ten Rech­nung ge­tra­gen. In der bis­he­ri­gen  Ortsbildschutz­zone waren keine his­to­ri­schen Ge­bäu­de zu ver­zeich­nen. Die kan­to­na­le Denk­mal­pfle­ge stimm­te der Pflicht zum Er­lass eines Quar­tier­ge­stal­tungs­plans zu.

Ent­scheid vom 20. März 2007 i.S. A. P. AG

Ist der Aus­schluss neuer Fremd­re­kla­men aus­ser­halb von Hal­te­stel­len und Bahn­hö­fen sowie das Ver­bot von Re­kla­men für Tabak und Al­ko­hol in einem Ge­mein­de­re­gle­ment rech­tens?

Im Vor­der­grund steht Art. 27 BV, Ge­währ­leis­tung der Wirt­schafts­frei­heit. Das ge­werbs­mäs­si­ge  Aus­hän­gen von Pla­ka­ten auf pri­va­tem Grund fällt in den Schutz­be­reich die­ses ver­fas­sungs­mäs­si­gen Rechts. Ein­schrän­kung der Wirt­schafts­frei­heit unter den in Art. 36 BV ge­nann­ten Vor­aus­set­zun­gen: Ge­setz­li­che Grund­la­ge, öf­fent­li­ches In­ter­es­se oder Schutz von Grund­rech­ten Drit­ter als Recht­fer­ti­gung, schliess­lich Ver­hält­nis­mäs­sig­keit. Schwer­wie­gen­de Ein­schrän­kun­gen muss das Ge­setz bzw. Re­gle­ment sel­ber vor­se­hen, wobei der Kern­ge­halt des Grund­rechts un­an­ge­tas­tet blei­ben muss.

Neue kan­to­na­le Mo­no­po­le sind zu­läs­sig, so­fern sie durch hin­rei­chen­de Grün­de des öf­fent­li­chen Wohls, na­ment­lich po­li­zei­li­che oder so­zi­al­po­li­ti­sche Grün­de ge­recht­fer­tigt und ver­hält­nis­mäs­sig sind. Un­zu­läs­sig sind Mo­no­po­le zur Ver­fol­gung von rein fis­ka­li­schen In­ter­es­sen.

Die bun­des­ge­richt­li­che Recht­spre­chung er­ach­tet ein fak­ti­sches Pla­kat­mo­no­pol auf öf­fent­li­chem Grund grund­sätz­lich für ge­recht­fer­tigt. Die öf­fent­li­che Hand kann nicht ge­zwun­gen wer­den, ihr Ei­gen­tum für das Auf­stel­len von Pla­ka­ten zur Ver­fü­gung zu hal­ten. Be­züg­lich Pla­ka­ten auf pri­va­tem Grund und Boden ge­nügt eine Be­wil­li­gungs­pflicht zur Durch­set­zung von mass­ge­ben­den öf­fent­li­chen In­ter­es­sen.

Eine Ge­mein­de darf das An­brin­gen von Re­kla­men und Pla­ka­ten mit den ihr zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­teln den ge­bo­te­nen orts­bild­schüt­ze­ri­schen und äs­the­ti­schen Schran­ken in Form eines Pla­kat­kon­zepts un­ter­wer­fen.

Vor­lie­gend ging die Ge­mein­de mit dem un­dif­fe­ren­zier­ten und aus­nahms­lo­sen Ver­bot der Pla­kat­wer­bung aus­ser­halb von Hal­te­stel­len und Bahn­hö­fen zu weit.

Der Bund ver­fügt nicht über eine um­fas­sen­de und ab­schlies­sen­de Ge­setz­ge­bungs­kom­pe­tenz im Be­reich der Tabak-​ und Al­ko­hol­wer­bung. Die Kan­to­ne sind be­fugt, Vor­schrif­ten im Be­reich die­ser Wer­bung zu er­las­sen. Der Kan­ton Zug prüft ein Wer­be­ver­bot. So­lan­ge es nicht greift, gilt ge­mäss Art. 50 Abs. 1 BV die Ge­mein­de­au­to­no­mie nach Mass­ga­be des kan­to­na­len Rechts. Dazu ist auf § 76 KV und § 2 des Ge­mein­de­ge­set­zes zu ver­wei­sen. För­de­rung der Volks­ge­sund­heit ist auch nicht aus­schliess­lich eine kan­to­na­le Auf­ga­be. Nach § 2 GG sind alle dem Wohl der Ge­mein­de die­nen­den An­ge­le­gen­hei­ten Ge­mein­de­auf­ga­ben. In die­sem Um­fang war die Be­schwer­de ab­zu­wei­sen, im Üb­ri­gen je­doch gut­zu­heis­sen, weil das flä­chen­de­cken­de Wer­be­ver­bot zu weit ging.

Ent­scheid vom 20. März 2007 i.S. E. H. B. und M. S.

Man­gels sorg­fäl­ti­ger Ana­ly­sen und Pro­gno­sen, die nach den an­er­kann­ten Me­tho­den der Raum­pla­nung hät­ten durch­ge­führt wer­den müs­sen, um einen Land­be­darf für be­stimm­te  Zonen des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses aus­zu­wei­sen, hat der Re­gie­rungs­rat eine gegen die Orts­pla­nung in die­sem Punkt er­ho­be­ne Be­schwer­de gut­ge­heis­sen.

Die Ge­mein­de hat es ver­passt, auf­grund von sorg­sam aus­ge­ar­bei­te­ten und deut­li­chen Pla­nungs­un­ter­la­gen den Be­darf an Flä­che für öf­fent­li­che In­ter­es­sen und für eine kon­kre­te öf­fent­li­che Nut­zung nach­zu­wei­sen. Die Zu­wei­sung einer Flä­che zur Zone des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses auf Vor­rat ist nicht zu­läs­sig. Das Grund­stück lag seit Jahr­zehn­ten in der Zone des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses für Bau­ten und An­la­gen. Weder haben die Be­schwer­de­füh­rer bis anhin das Heim­schlags­recht nach § 55 Abs. 1 Bst. a PBG be­an­sprucht, noch hat die Ge­mein­de den Be­schwer­de­füh­rern je ein Kauf­s­an­ge­bot un­ter­brei­tet, noch hat sie ir­gend­wel­che Bau­ten und An­la­gen für die frag­li­che Par­zel­le vor­ge­se­hen oder die öf­fent­li­chen Be­dürf­nis­se kon­kre­ti­siert. Raum­frei­hal­tung und Raum­si­che­rung kann nicht Ge­gen­stand die­ser Zone des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses sein. Die Ge­mein­de muss zudem vorab ihre ei­ge­nen Zonen des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses aus­schöp­fen. Die Ge­mein­de hat zu Un­recht Grund­stü­cke von der Lärm­emp­find­lich­keits­stu­fe II in die Stufe III ge­ho­ben, d.h. in Kauf ge­nom­men, dass diese Wohn­par­zel­len grös­se­rem Lärm aus­ge­setzt wer­den kön­nen. Die Emp­find­lich­keits­stu­fe II gilt na­ment­lich in Wohn­zo­nen und Zonen für öf­fent­li­che Bau­ten und An­la­gen, wobei je­weils keine stö­ren­den Be­trie­be zu­ge­las­sen sind. Auf­stu­fun­gen dür­fen auch nicht die Regel wer­den. Die Sa­nie­rungs­pflicht des In­ha­bers einer lär­m­er­zeu­gen­den An­la­ge - hier des Kan­tons als Ei­gen­tü­mer der Kan­tons­stras­se - könn­te un­ter­lau­fen wer­den, wenn Auf­stu­fun­gen zur Ge­wohn­heit wer­den. Vor­lie­gend war das Ge­biet nicht der­art lärm­vor­be­las­tet, dass sich eine Auf­stu­fung schon des­we­gen ge­recht­fer­tigt hätte. Es waren bloss ein­zel­ne Par­zel­len ent­lang der Kan­tons­stras­se stär­ker be­las­tet. Gut­heis­sung der Be­schwer­de durch den Re­gie­rungs­rat.

Ent­scheid vom 20. März 2007 i.S. R. L.

Soll ein Ge­biet in See­nä­he statt einer Üb­ri­gen Zone mit spe­zi­el­len Vor­schrif­ten für Frei­hal­tung einer Bau­zo­ne zu­ge­wie­sen wer­den? - Der Be­schwer­de­füh­rer ver­langt die Zu­wei­sung zu einer Bau­zo­ne. Er ver­langt auch, dass die Ur­nen­ab­stim­mung über die Orts­pla­nung wie­der­holt werde, weil das Volk nicht habe se­pa­rat dar­über be­fin­den kön­nen, ob es eine Zu­wei­sung des Ge­bie­tes zu einer Wohn­bau­zo­ne be­für­wor­te oder nicht. - Nach kon­stan­ter Pra­xis des Bun­des­ge­rich­tes müs­sen Män­gel bei der Vor­be­rei­tung von Ab­stim­mun­gen „so­fort" ge­rügt wer­den. Die Be­schwer­de­frist läuft mit Kennt­nis­nah­me des man­gel­haf­ten Vor­be­rei­tungs­ak­tes. An­fech­tungs­ob­jekt ist nicht die Ab­stim­mung sel­ber, son­dern die be­an­stan­de­te Hand­lung im Vor­feld des Ur­nen­gan­ges. Nach kon­stan­ter Recht­spre­chung des Re­gie­rungs­ra­tes fin­det diese Pra­xis des Bun­des­ge­rich­tes auch bei kan­to­na­len Rechts­mit­tel­ver­fah­ren im Be­reich von  Wah­len und Ab­stim­mun­gen An­wen­dung.

Vor­lie­gend wuss­ten alle Be­tei­lig­ten lange vor der Ur­nen­ab­stim­mung, dass über Zo­nen­plan und Re­gle­men­te (Bau­ord­nung usw.) als Gan­zes ab­ge­stimmt würde. Der heu­ti­ge Be­schwer­de­füh­rer hat von ihm be­haup­te­te Män­gel bei der Vor­be­rei­tung der Ab­stim­mung nicht so­fort ge­rügt. Damit hat er in die­ser Frage sein Be­schwer­de­recht ver­wirkt.

Wenn der kan­to­na­le Richt­plan für das Ge­biet, um das es sich vor­lie­gend han­delt, einen kan­to­na­len Schwer­punkt „Er­ho­lung" setzt, und wenn die Ein­woh­ner­ge­mein­de die zo­nen­mäs­si­ge Ab­gren­zung zweck­mäs­sig vor­ge­nom­men hat, so kann die Nicht­ein­zo­nung nicht be­an­stan­det wer­den. Gegen die Ein­zo­nung spra­chen zudem auch die in den Art. 3 Abs. 2 Bst. c und d RPG de­fi­nier­ten Pla­nungs­grund­sät­ze, wo­nach na­tur­na­he Land­schaf­ten und Er­ho­lungs­räu­me er­hal­ten blei­ben sol­len, die See­ufer frei­zu­hal­ten sind und der öf­fent­li­che Zu­gang dazu zu er­leich­tern ist. Ab­ge­se­hen davon wäre das Ge­biet nur be­schränkt für Wohn­zwe­cke ge­eig­net, weil es im Nah­be­reich einer Bahn­li­nie liegt und die Pla­nungs­wer­te der Emp­find­lich­keits­stu­fe II (Wohn­zo­ne) nach An­hang 4 der Lärm­schutz­ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 1986 (LSV; SR 814.41) mit 8 dB(A) tags und mit 11 dB(A) über­schrit­ten wären.

Ent­scheid vom 20. März 2007 i.S. C. und V. W.-K. und Wei­te­re

Für Are­al­be­bau­un­gen gel­ten spe­zi­el­le ge­meind­li­che Bau­vor­schrif­ten. Diese set­zen vor­aus, dass eine Are­al­be­bau­ung Vor­tei­le für das Sied­lungs­bild und die Um­ge­bung er­zielt (§ 29 PBG). Die mass­ge­ben­de ge­meind­li­che Bau­ord­nung ver­langt ge­gen­über der Ein­zel­bau­wei­se er­höh­te An­for­de­run­gen be­stimm­ter Art. So­fern alle Vor­aus­set­zun­gen voll­um­fäng­lich er­füllt sind, be­steht nach der ge­meind­li­chen Bau­ord­nung ein An­spruch auf einen Bonus der Aus­nüt­zungs­zif­fer, bei teil­wei­ser Er­fül­lung ein ent­spre­chend re­du­zier­ter. Die Ab­wei­chung von den Vor­schrif­ten der Einzel­bauweise im Rah­men einer Are­al­be­bau­ung kann nicht nur zu­guns­ten der Aus­nüt­zungs­op­ti­mie­rung er­fol­gen, ohne dass nicht auch in Bezug auf die Nach­bar­schaft sowie in Bezug auf die Ein­pas­sung und Ein­ord­nung eine bes­se­re Lö­sung er­zielt wird. Der Re­gie­rungs­rat hat be­reits in den Ab­stim­mungs­un­ter­la­gen zum Re­fe­ren­dum gegen das PBG im Jahre 1999 aus­ge­führt, dass bei einem Are­al­be­bau­ungs­plan nach­bar­schaft­li­che In­ter­es­sen zu be­rück­sich­ti­gen seien, da sonst kein Vor­teil für die Um­ge­bung her­aus­schaue.

Vor­lie­gend hat die Bau­herr­schaft die zu­läs­si­ge Ge­schoss­zahl nicht aus­ge­schöpft, eben­so wenig die zu­läs­si­ge First­hö­he. Die Koten der Erd­ge­schos­se lie­gen zudem unter den zu­läs­si­gen Höchst­mas­sen. Die Sied­lungs­qua­li­tät und das Er­schei­nungs­bild pro­fi­tie­ren von durch­ge­hen­den Grün­flächen und gross­räu­mi­gen Spiel­plät­zen. In­ner­halb der Über­bau­ung mit meh­re­ren Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern gibt es kei­nen Au­to­ver­kehr. Wenn im be­nach­bar­ten Quar­tier die Aus­nüt­zungs­zif­fer vor Jah­ren oder Jahr­zehn­ten nicht aus­ge­schöpft wurde, kann dies nicht heis­sen, dass auch auf noch un­über­bau­ten Par­zel­len die Aus­nüt­zungs­zif­fer fak­tisch her­ab­ge­setzt ist. Der Zo­nen­plan würde sonst aus­ser Kraft ge­setzt. Wenn die Pri­vat­sphä­re ins Feld ge­führt wird, so ist die­ser Ein­wand un­be­grün­det, so­lan­ge ein Bau­pro­jekt den ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten ent­spricht.

Die Bau­herr­schaft hatte die Frei­heit, ihre Bau­ten in einem ar­chi­tek­to­nisch zeit­ge­nös­si­schen Stil zu ge­stal­ten und nicht mit Gie­bel­dä­chern. Auch so er­gibt sich eine gute Ge­samt­wir­kung.

Wenn Bal­ko­ne nur um ca. 0,5 Meter in den Grenz­ab­stand hin­ein­ra­gen, wo 1,5 Meter nach ge­meind­li­chem Re­gle­ment zu­läs­sig wären, ist eine des­we­gen er­ho­be­ne Rüge un­be­grün­det.

Ent­scheid vom 10. April 2007 i.S. B. B. und H. AG sowie P. M. S.

Es geht um die Frage, ob eine Mo­bil­funk­an­ten­ne in einer Ar­beits­zo­ne, wo nicht oder mäs­sig stö­ren­de Be­trie­be zu­ge­las­sen sind, als zo­nen­fremd an­zu­se­hen ist, und ob sie al­len­falls als be­triebs­zu­ge­hö­ri­ge und not­wen­di­ge tech­ni­sche Ein­rich­tung be­trach­tet wer­den kann. Die Ar­beits­zo­ne ist über­la­gert von einer Pflicht, einen Be­bau­ungs­plan zu er­las­sen. Die Mo­bil­funk­an­ten­ne wäre gut 30 m hoch.

Die Ge­mein­den kön­nen in ihrem Nut­zungs­plan oder in den Bau­vor­schrif­ten für be­stimm­te Ge­bie­te oder be­stimm­te Nut­zun­gen den Er­lass eines Be­bau­ungs­plans vor­schrei­ben. Der Be­bau­ungs­plan ge­hört zu den Nut­zungs­plä­nen.

Im vor­lie­gen­den Fall war die Be­bau­ungs­plan noch nicht ein­mal an die Hand ge­nom­men wor­den, als die Ge­such­stel­le­rin um die Be­wil­li­gung der Mo­bil­funk­an­la­ge samt rund 30 m hohem Mas­ten und 8 m2 gros­sem sowie 3 m hohem Tech­nik­raum nach­such­te. Für die Be­wil­li­gung von Neu­bau­ten - und hand­le es sich um eine Mo­bil­funk­an­la­ge - fehl­te es an den not­wen­di­gen Bau­vor­schrif­ten. Zu­läs­sig sind bis zur Rechts­kraft des neuen und vom ge­meind­li­chen Bau­recht ge­for­der­ten Be­bauungsplans ein­zig der Un­ter­halt und die Er­neue­rung be­stehen­der Bau­ten und An­la­gen unter dem Titel der Be­stan­des­ga­ran­tie. Der Ge­mein­de­rat hatte die Bau­be­wil­li­gung für die Mo­bil­funk­an­la­ge zu Un­recht er­teilt, wes­halb sie auf­zu­he­ben war.

Die Bau­herr­schaft wäre ohne wei­ter­füh­ren­de Er­wä­gun­gen des Re­gie­rungs­ra­tes im Un­ge­wis­sen ge­blie­ben, wie sie mit den an­de­ren Vor­wür­fen der Be­schwer­de­füh­rer um­zu­ge­hen hatte. Der Re­gie­rungs­rat trat daher auf diese wei­te­ren Rügen ein. Er stell­te fest, dass die Mo­bil­funk­an­la­ge nicht mit dem bau­recht­li­chen Be­triebs­be­griff gleich­zu­set­zen ist. Unter die­sen Be­griff fällt die Zu­sam­men­fas­sung per­so­nel­ler und sach­li­cher Mit­tel zu einem wirt­schaft­li­chen Zweck. Im Zwei­fels­fall geben die technisch-​räumlichen Merk­ma­le den Aus­schlag. Meist geht es bei einem Be­trieb um ein kauf­män­ni­sches Ge­wer­be oder einen In­dus­trie­be­trieb. - Ob eine Mo­bil­funk­an­la­ge nur ge­ra­de dem Bahn­are­al oder dem je­wei­li­gen Quar­tier dient, spielt keine Rolle. Sie kann auch einen aus­ge­dehn­ten Be­nüt­zer­kreis haben. Sie ge­hört zu den Er­schlies­sungs­an­la­gen so­wohl von Ar­beits­zo­nen als auch von Wohn­zo­nen, wo sie eben­falls zo­nen­kon­form ist. Wenn sie sich an den ein­schlä­gi­gen Im­mis­si­ons­vor­schrif­ten na­ment­lich nach der Ver­ord­nung  über den Schutz vor nich­tio­ni­sie­ren­der Strah­lung vom 23. De­zem­ber 1999 (NISV; SR 814.710) ori­en­tiert, ist sie als nicht oder al­len­falls als mäs­sig stö­ren­de An­la­ge zu be­zeich­nen.

Die Rüge, die An­ten­ne über­schrei­te die zu­läs­si­ge Ge­bäu­de- bzw. First­hö­he, war eben­falls zu prü­fen. Der Re­gie­rungs­rat ver­nein­te eine Ver­let­zung die­ser Mass­vor­schrif­ten, weil sich die ge­meind­li­che Bau­ord­nung zur ma­xi­mal zu­läs­si­gen Höhe von An­ten­nen gar nicht äus­sert. First-​ oder Ge­schoss­hö­he gel­ten für Ge­bäu­de, nicht für An­ten­nen.

Nach der ge­meind­li­chen Bau­ord­nung müs­sen sich Ge­bäu­de hin­sicht­lich Grös­se, Lage, Ge­stal­tung und Ober­flä­che des Bau­kör­pers sowie des­sen Aus­sen­rau­mes so in die Um­ge­bung ein­ord­nen, dass eine gute Ge­samt­wir­kung ent­steht. Bau­ten, An­la­gen, An­schrif­ten, Farb­ge­bung, An­ten­nen und Re­kla­men dür­fen ins­be­son­de­re Land­schaf­ten sowie das Orts‑, Quartier-​ und Stras­sen­bild nicht be­ein­träch­ti­gen. Diese Vor­schrift ist eine all­ge­mei­ne po­si­ti­ve äs­the­ti­sche Ge­ne­ral­klau­sel. Sie ver­langt po­si­tiv eine ar­chi­tek­to­ni­sche Ge­stal­tung und ver­bie­tet nicht bloss die Ver­un­stal­tung.

Im vor­lie­gen­den Zu­sam­men­hang fand der Re­gie­rungs­rat, dass die An­ten­ne wohl vor einem hohen Si­lo­ge­bäu­de und hin­ter einem Hügel ver­schwin­den würde, dass je­doch die Nähe zu einem schüt­zens­wer­ten Ge­bäu­de die Ein­ord­nung der Mo­bil­funk­an­ten­ne nur im Rah­men der Be­bau­ungs­pla­nung ab­ge­klärt wer­den kann.

Die Be­schwer­de­füh­rer zwei­fel­ten an Kon­troll­be­rech­nun­gen für die Sen­de­leis­tung. Der Re­gie­rungs­rat ver­wies zu­nächst auf Art. 16 Abs. 3 BV, wo­nach jede Per­son das Recht hat, In­for­ma­tio­nen frei zu emp­fan­gen, aus all­ge­mein zu­gäng­li­chen Quel­len zu be­schaf­fen und zu ver­brei­ten. Die In­for­ma­ti­ons­frei­heit ist in­des­sen nicht un­be­grenzt. Sie kann in einem Span­nungs­feld zur Raum­pla­nung und zum Natur-​ und Land­schafts­schutz ste­hen, um nur zwei Rechts­be­rei­che zu nen­nen.

Was den Um­welt­schutz an­geht, so hat der Bun­des­rat mit der er­wähn­ten NISV der all­fäl­li­gen Schäd­lich­keit und Läs­tig­keit der nich­tio­ni­sie­ren­den Strah­lung klare Gren­zen ge­setzt. Er hat dabei auch auf die Wir­kun­gen der Im­mis­sio­nen auf Per­so­nen­grup­pen mit er­höh­ter Emp­find­lich­keit be­rück­sich­tigt. Der Re­gie­rungs­rat kann die NISV mit ihren Grenz­wer­ten nicht hin­ter­fra­gen. Kan­ton und Ge­mein­den kön­nen auch keine ei­ge­nen Vor­schrif­ten zur Be­gren­zung der nich­tio­ni­sie­ren­den Strah­lung er­las­sen.

Als ein­zel­ne An­la­ge nach NISV gel­ten alle Sen­de­an­ten­nen für den cel­lu­la­ren Mo­bil­funk, wel­che auf dem­sel­ben Mas­ten an­ge­bracht sind oder die in einem engen räum­li­chen Zu­sam­men­hang ste­hen, na­ment­lich auf dem Dach des glei­chen Ge­bäu­des (Ziff. 62 Abs. 1 An­hang 1 NISV). Im vor­lie­gen­den Fall war die auf dem Dach des be­nach­bar­ten Silos be­reits be­find­li­che An­ten­ne einer Kon­kur­renz­fir­ma der Ge­such­stel­le­rin in einem engen räum­li­chen Zu­sam­men­hang zu sehen und hat­ten beide An­la­gen, die be­reits Be­stehen­de und die zur Be­wil­li­gung Aus­ge­schrie­be­ne als eine An­la­ge be­trach­tet wer­den müs­sen.

Die Ge­such­stel­le­rin hatte es ver­säumt, in ihrem Stand­ort­da­ten­blatt Aus­sa­gen zu den an­de­ren An­ten­nen zu ma­chen, wes­halb ihre Be­rech­nun­gen lü­cken­haft waren und der Ge­mein­de­rat die Ge­suchs­un­ter­la­gen hätte er­gän­zen las­sen müs­sen. Eine Aus­sa­ge zur um­welt­recht­li­chen Be­wil­li­gungs­fä­hig­keit der An­la­ge konn­te des­halb der Re­gie­rungs­rat nicht nach­ho­len.

Ent­scheid vom 10. April 2007 i.S. E. B. und R. S.

An­stös­ser einer Ge­mein­de­stras­se be­kämpf­ten den Er­lass eines Stras­sen­plans im Be­reich der Ein­mün­dung zu einer Kan­tons­stras­se. Gleich­zei­tig foch­ten sie die Bau­be­wil­li­gung für den Stras­sen­aus­bau an, die der Ge­mein­de­rat der Ein­woh­ner­ge­mein­de er­teilt hatte.

Eine Grund­ei­gen­tü­me­rin wehrt sich gegen die Ab­tre­tung eines Land­strei­fens für den Stras­sen­bau und mach­te tech­ni­sche Män­gel des ge­meind­li­chen Pro­jek­tes gel­tend, wäh­rend ein Grundeigen­tümer dem Ge­mein­de­rat vor­warf, er habe Ver­hand­lun­gen ver­wei­gert.

Der Re­gie­rungs­rat stell­te fest, dass Bau­li­ni­en- und Stras­sen­plä­ne die Stras­sen, Tras­sen, Wege und Plät­ze si­chern und Räume frei­hal­ten, ins­be­son­de­re für be­stehen­de oder künf­ti­ge Ver­kehrs­an­la­gen. Baulinien-​ und Stras­sen­plä­ne die­nen auch zur Ge­stal­tung des Ver­kehrs­raums und des Sied­lungs­bil­des (§ 31 Abs. 1 PBG).

Der Ge­mein­de­rat konn­te sich auf den ge­meind­li­chen Teil­richt­plan für den Ver­kehr be­ru­fen, wo­nach die frag­li­che Ge­mein­de­stras­se als Erschliessungs-​ bzw. wich­ti­ge Zu­fahrts­stras­se be­zeich­net war. Auch nach neuer Bau­ord­nung gilt die Ge­mein­de­stras­se als Er­schlies­sungs­stras­se für ein gros­ses Wohn- und Ge­wer­be­ge­biet. Al­ler­dings ver­fügt die Ge­mein­de über kein Stras­sen­re­gle­ment, wes­halb sich der Ge­mein­de­rat nicht an Nor­ma­li­en für Er­schlies­sungs­stras­sen ge­mäss ge­meind­li­chem Re­gle­ment ori­en­tie­ren konn­te. Hilfs­wei­se griff er zu den Re­geln der Tech­nik, wie sie die Nor­men der Ver­ei­ni­gung Schwei­ze­ri­scher Stras­sen­fach­leu­te (VSS) dar­stel­len (siehe § 7 Ver­ord­nung zum Ge­setz über Stras­sen und Wege vom 18. Fe­bru­ar 1997, V GSW, BGS 751.141). Sol­che Nor­men sind nicht wie Rechts­sät­ze zu ver­ste­hen und dür­fen nicht sche­ma­tisch an­ge­wen­det wer­den. Aus­nah­men sind selbst dann mög­lich, wenn die Re­ge­lung in den Nor­men als sach­ge­recht zu be­zeich­nen ist (BGE 106 Ib 254). Der Re­gie­rungs­rat stell­te fest, dass die pro­jek­tier­te Fahr­bahn­brei­te als zweck­mäs­sig und an­ge­mes­sen zu be­trach­ten sei, selbst wenn sie kein Kreu­zen zwei­er schwe­rer Mo­tor­wa­gen er­lau­ben wird (Kreu­zen zwei­er Last­wa­gen). Die Stras­se muss min­des­tens über ein ein­sei­ti­ges Trot­toir ver­fü­gen (Schwei­zer Norm SN 640 054). Vor­lie­gend waren zwei Trot­toirs ge­plant, doch war dies ins­be­son­de­re des­halb ver­tret­bar, weil die Fahr­bahn mit 5,5 m Brei­te schmal sein wird. Die Trot­toirs sel­ber dür­fen nicht schma­ler als 2 m sein, da zwei Per­so­nen auf einem Trot­toir ein­an­der kreu­zen kön­nen müs­sen, ohne dass eine Per­son auf die Fahr­bahn tritt. Das öf­fent­li­che In­ter­es­se am Aus­bau der Ge­mein­de­stras­se recht­fer­tig­te die In­an­spruch­nah­me von 8 m2 Pri­v­at­land.

Die An­fech­tung so­wohl des Stras­sen­plans als auch der Bau­be­wil­li­gung war dem Gebot der Ko­or­di­na­ti­on von raum­pla­ne­ri­schen Ver­fah­ren un­ter­wor­fen (Art. 25a Abs. 2 Bst. b und Abs. 3 RPG; § 14bis VRG). Der Er­lass von Baulinien-​ oder Stras­sen­plä­nen kann gleich­zei­tig mit der Bau­be­wil­li­gung bzw. dem Be­schluss über die Ent­eig­nung ein­her­ge­hen, so­fern die Ent­schei­de aus­drück­lich unter dem Vor­be­halt der Rechts­kraft des Son­der­nut­zungs­plans er­fol­gen (siehe auch Ur­teil des Ver­wal­tungs­ge­richts vom 9. Mai 2000 i.S. E. S.-Z.). Der Ge­mein­de­rat hat sich die­ser Ko­or­di­na­ti­on be­fleis­sigt, al­ler­dings ohne dass die Bau­be­wil­li­gung für den Stras­sen­aus­bau den Vor­be­halt der Rechts­kraft des Son­der­nut­zungs­plans ent­hielt. Der Re­gie­rungs­rat, der auch in die­ser Sache neu zu ent­schei­den hatte (§ 39 VRG) er­gänz­te die Bau­be­wil­li­gung mit die­sem Vor­be­halt. Im Üb­ri­gen wur­den die Be­schwer­den ab­ge­wie­sen.

Ent­scheid vom 15. Mai 2007 i.S. S. G. und Dr. H. D.

In die­sem Ent­scheid geht es um eine Mo­bil­funk­an­la­ge auf einem Ge­bäu­de, das Be­stand­teil des In­ven­tars der schüt­zens­wer­ten Orts­bil­der der Schweiz ist (Ver­ord­nung über das Bun­des­in­ven­tar der schüt­zens­wer­ten Orts­bil­der der Schweiz [V ISOS] vom 9. Sep­tem­ber 1981; SR 451.12). Die V ISOS ver­langt für den frag­li­chen Stadt­teil die Er­hal­tung des Cha­rak­ters im Sinne des „Er­hal­tungs­ziels C". Dabei han­delt es sich um eine Emp­feh­lung, die bau­li­che Ver­än­de­run­gen zu­lässt, so­lan­ge der Cha­rak­ter er­hal­ten bleibt. Weil die Be­wil­li­gung und Er­rich­tung einer Mo­bil­funk­an­ten­ne in Er­fül­lung einer Bun­des­auf­ga­be im Sinne von Art. 2 NHG er­geht, ist die V ISOS di­rekt an­wend­bar. Die Eid­ge­nös­si­sche Natur-​ und Hei­mat­schutz­kom­mis­si­on war von der in­stru­ie­ren­den kan­to­na­len Di­rek­ti­on auf Emp­feh­lung der kan­to­na­len Denk­mal­pfle­ge hin­zu­ge­zo­gen wor­den. Sie gab eine Be­ur­tei­lung ab und be­an­trag­te eine Ver­schie­bung des Mo­bil­funk­mas­tes um knapp 5 m in­ner­halb der glei­chen Lie­gen­schaft. Der Re­gie­rungs­rat fand, dass die klei­ne Ver­schie­bung der An­ten­ne nicht zu einer we­sent­li­chen Ver­bes­se­rung im in­ven­ta­ri­sier­ten Ge­biet füh­ren würde. Der Zu­satz­ge­winn für das Orts­bild stün­de in kei­nem Ver­hält­nis zum Mehr­auf­wand und Zeit­ver­lust für die Bau­herr­schaft.

Vor­lie­gend kam auch der kan­to­na­le Um­ge­bungs­schutz zum Tra­gen, da in un­mit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft ein kan­to­na­les Denk­mal steht (§ 29 Denk­mal­schutz­ge­setz vom 26. April 1990; BGS 423.11). Der An­ten­nen­bau würde je­doch die­ses Denk­mal nicht stö­ren. Weder ISOS noch Denk­mal­schutz waren somit ein Grund, die Bau­be­wil­li­gung für die An­ten­ne auf­zu­he­ben. In der Folge zeig­te sich, dass auch der An­la­ge­grenz­wert ein­ge­hal­ten war. Frag­lich blieb al­ler­dings, in wel­chem Um­fang die Bau­herr­schaft dem Vor­sor­ge­prin­zip nach Art. 1 Abs. 2 und Art. 11 Abs. 2 USG Rech­nung ge­tra­gen hatte. Das an sich mit der NISV be­reits weit­ge­hend er­füll­te Vor­sor­ge­prin­zip er­laub­te es dem Re­gie­rungs­rat auch hier nicht, an­de­re Grenz­wer­te ins Spiel zu brin­gen. Hin­ge­gen konn­te er auf einem Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem be­har­ren, wie es zur Ein­hal­tung der NISV ge­mäss einem Rund­schrei­ben vom 16. Ja­nu­ar 2006 des Bun­des­am­tes für Um­welt im Sinne der ein­schlä­gi­gen Ent­schei­de des Bun­des­ge­richts (BGE 128 II 378) und kan­to­na­ler Ver­wal­tungs­ge­rich­te nötig ist. Die­ses Sys­tem ist in­zwi­schen über­all ein­ge­führt und er­laubt es, die In­put­leis­tung der An­la­ge von einer Steue­rungs­zen­tra­le aus per Fern­be­die­nung zu ver­än­dern und den Er­for­der­nis­sen an­zu­pas­sen. Die ge­meind­li­che Bau­be­wil­li­gung ent­hielt diese Ver­pflich­tung nicht, wes­halb sie der Re­gie­rungs­rat in teil­wei­ser Gut­heis­sung der Be­schwer­de er­gänz­te (Ver­pflich­tung der Bau­herr­schaft auf das Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem).

Ent­scheid vom 12. Juni 2007 i.S. S. G. und di­ver­se

In die­sem Ent­scheid geht es um den Umbau und die Er­neue­rung eines gros­sen Ge­bäu­des für den De­tail­han­del im Orts­zen­trum einer Stadt. Der Re­gie­rungs­rat hatte einen Son­der­nut­zungs­plan zu prü­fen, der diese Bau­mass­nah­men hätte er­mög­li­chen sol­len. Die Vor­in­stanz hatte den Son­der­nut­zungs­plan öf­fent­lich auf­ge­legt, noch bevor die Re­fe­ren­dums­frist da­ge­gen ab­ge­lau­fen war. Die Stimm­be­rech­tig­ten hies­sen in der Re­fe­ren­dums­ab­stim­mung den Be­bau­ungs­plan gut. Ihr Be­schluss war Ge­gen­stand einer öf­fent­li­chen Auf­la­ge, wor­auf beim Re­gie­rungs­rat noch­mals Ver­wal­tungs­be­schwer­den ein­gin­gen. Der Re­gie­rungs­rat legte die Ver­fah­ren zu­sam­men. Er stell­te fest, dass an­läss­lich der Ge­neh­mi­gung von Sondernutzungs-​ bzw. Nut­zungs­plä­nen gleich­zei­tig über da­ge­gen er­ho­be­ne Be­schwer­den zu be­fin­den ist und dass eine über­ge­ord­ne­te Be­hör­de zwar nicht das Er­mes­sen der plan­kom­pe­ten­ten Be­hör­de durch ihr ei­ge­nes er­set­zen darf, je­doch den Nut­zungs­plan dar­auf­hin zu prü­fen hat, ob er den weg­lei­ten­den Grund­sät­zen und Zie­len der Raum­pla­nung Rech­nung trägt und ob eine an­ge­mes­se­ne Lö­sung ge­trof­fen wurde. Ist der Plan gegen Un­an­ge­mes­sen­heit der Lö­sung auf­zu­he­ben, geht die Sache an die Vor­in­stanz zu­rück.

Der Re­gie­rungs­rat stell­te fest, dass das frag­li­che Ge­bäu­de in einem Stadt­teil liegt, wel­cher sei­nem Cha­rak­ter ge­mäss zu er­hal­ten ist, zieht man das ISOS bei (Er­hal­tungs­ziel C). Die V ISOS ist je­doch nur in Er­fül­lung einer Bun­des­auf­ga­be mass­ge­bend, was Son­der­nut­zungs­pla­nung nicht von vorn­her­ein ist. So­fern keine Bun­des­auf­ga­be vor­liegt, kann die  Eid­ge­nös­si­sche Natur-​ und Hei­mat­schutz­kom­mis­si­on (ENHK) nur dann ein be­son­de­res Gut­ach­ten er­stat­ten, wenn der Kan­ton zu­stimmt. Vor­lie­gend konn­te auf ein sol­ches Gut­ach­ten ver­zich­tet wer­den, weil be­reits die kan­to­na­le Denk­mal­pfle­ge wegen eines kan­to­nal unter Schutz ge­stell­ten, be­nach­bar­ten Denk­mals die Ein­fügung des Um­bau­vor­ha­bens zu prü­fen hatte.

Bei der Ein­zel­bau­wei­se er­gibt sich die Ge­bäu­de­hö­he aus der Summe der ein­zel­nen, in der Höhe be­grenz­ten Voll­ge­schos­se (§ 12 V PBG). Nach der mass­ge­ben­den ge­meind­li­chen Bau­ord­nung be­trägt die  an­re­chen­ba­re Ge­schoss­hö­he in den Kern­zo­nen 3,5 m, für La­den­lo­ka­le und der­glei­chen im Erd­ge­schoss sind es 4,5 m. Ein fünf­ge­schos­si­ges Ge­bäu­de er­gibt eine ma­xi­mal zu­läs­si­ge Ge­bäu­de­hö­he von 18,5 m (4,5 m + 4 x 3,5 m). Das At­ti­ka­ge­schoss bleibt un­be­rück­sich­tigt. Diese Dach­auf­bau­te könn­te eine Höhe von 3,5 m haben, so dass man zu einer Ge­samt­hö­he von 22 m kommt. Der Be­bau­ungs­plan sieht 17,2 m vor, mit dem At­ti­ka­ge­schoss 20,7 m. Diese ist of­fen­sicht­lich zu­läs­sig.

In der Be­schwer­de­sa­che ging es nicht zu­letzt um die Vor­tei­le für das Sied­lungs­bild und die Ge­stal­tung der Um­ge­bung, wie sie in § 32 Abs. 1 PBG als Kri­te­ri­en für Be­bau­ungs­plä­ne ge­nannt sind, die von den or­dent­li­chen Bau­vor­schrif­ten ab­wei­chen. Be­bau­ungs­plä­ne um­fas­sen Flä­chen, ob es sich dabei um ein­zel­ne Grund­stü­cke oder nur ein gros­ses Grund­stü­cke han­delt, ist un­er­heb­lich. Der Be­bau­ungs­plan­pe­ri­me­ter muss eine ver­nünf­ti­ge Ab­gren­zung haben. Er muss sich, was die Ab­stän­de an­geht, nicht nur um sol­che in­ner­halb des Pe­ri­me­ters dre­hen, son­dern auch jene zu be­nach­bar­ten Bau­ten und An­la­gen be­rück­sich­ti­gen.

Eine hö­he­re als nach or­dent­li­chem Recht mög­li­che Aus­nüt­zung be­deu­tet nicht eine Aus­nah­me­be­wil­li­gung, son­dern ist Aus­druck der Spe­zi­al­bau­ord­nung, wie sie ein Be­bau­ungs­plan dar­stellt.

Die vom Ge­setz ver­lang­ten Vor­tei­le für das Sied­lungs­bild sind in den Be­stim­mun­gen des Be­bauungsplans und im Be­bau­ungs­plan sel­ber nir­gends auf­zu­fin­den. Der Be­bau­ungs­plan ver­zich­tet dar­auf, Mass­nah­men auf­zu­zei­gen, wel­che zum Vor­teil des Sied­lungs­bil­des ge­rei­chen sol­len. Viel mehr woll­te der Gros­se Ge­mein­de­rat bzw. der Stadt­rat erst mit dem nach­ge­schal­te­ten Bau­be­wil­li­gungs­ver­fah­ren zu städ­te­bau­lich, funk­tio­nell und nut­zungs­mäs­sig bes­se­ren Lö­sun­gen ge­lan­gen. Eine sol­che De­le­ga­ti­on auf der Stufe der Ver­wal­tung ist vom Ge­setz je­doch nicht vor­ge­se­hen. Die nächs­te Frage war jene nach der Ge­staltung der Um­ge­bung, wofür der Be­bau­ungs­plan eben­falls Vor­tei­le zu er­zie­len ge­habt hätte. Diese Vor­tei­le müs­sen sich im Rah­men der Um­ge­bungs­ge­stal­tung in­ner­halb des Be­bau­ungs­plan­pe­ri­me­ters als auch im Aus­sen­ver­hält­nis ge­gen­über der städ­te­bau­li­chen Um­ge­bung aus­drü­cken. Im vor­lie­gen­den Fall fehl­te es an die­sen Re­ge­lun­gen. Der Be­bau­ungs­plan ent­hielt le­dig­lich eine Son­der­bau­vor­schrift, wo­nach die Ge­stal­tung der Aus­sen­räu­me auf Pro­jekt­stu­fe aus­zu­for­mu­lie­ren sei. Ein ver­bind­li­ches pla­ne­ri­sches Ge­samt­kon­zept für die Ge­stal­tung der ge­sam­ten Um­ge­bung fehl­te. Aus dem Be­bau­ungs­plan waren somit keine Vor­tei­le für die Um­ge­bungs­ge­stal­tung ab­zu­lei­ten. Der Re­gie­rungs­rat hat dies ge­ra­de im Hin­blick auf ein be­nach­bar­tes ge­schütz­tes Denk­mal ver­misst.

Die vom Stadt­rat ins Feld ge­führ­te Auf­he­bung von Park­plät­zen auf dem an­gren­zen­den Platz würde sich städ­te­bau­lich po­si­tiv aus­wir­ken, sie be­fin­det sich je­doch aus­ser­halb des Be­bau­ungs­plan­pe­ri­me­ters.

Der re­gie­rungs­rät­li­che Ent­scheid ist zur­zeit Ge­gen­stand eines ver­wal­tungs­ge­richt­li­chen Ver­fah­rens.

Ent­scheid vom 3. Juli 2007 i.S. J. R. und W. und L. K. und di­ver­se

Ge­gen­stand die­ses Ent­scheids ist eine Are­al­be­bau­ung mit zwei Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern, die je fünf Woh­nun­gen ent­hal­ten und über eine un­ter­ir­di­sche  Au­to­ein­stell­hal­le mit­ein­an­der ver­bun­den sind. Nach­barn mach­ten gel­tend, die Über­bau­ung be­ein­träch­ti­ge ein ge­schütz­tes Denk­mal auf der an­gren­zen­den Par­zel­le. Vor­tei­le für das Sied­lungs­bild und die Um­ge­bung, wie sie § 29 PBG an­füh­re, seien nicht vor­han­den, auch wenn man die ge­meind­li­che Bau­ord­nung her­an­zie­he. Die po­si­ti­ve Be­ur­tei­lung durch eine ge­meind­li­che Kom­mis­si­on än­de­re daran nichts. Im Wei­te­ren hiess es, die Are­al­be­bau­ung über­schrei­te die zu­läs­si­ge Aus­nüt­zung. Im Ga­ra­gen­ge­schoss seien an­zu­rech­nen­de Ge­schoss­flä­chen, die der Er­schlies­sung dien­ten, nicht in die Aus­nüt­zungs­be­rech­nung ein­be­zo­gen wor­den.

Der Re­gie­rungs­rat hiess die Ver­wal­tungs­be­schwer­de wegen einer Ver­let­zung der Be­stim­mun­gen über die Aus­nüt­zung gut. Die Bau­herr­schaft hatte über­se­hen, dass ge­mäss § 16 Abs. 1 V PBG Flä­chen, die sich un­ter­halb des Erd­ge­schos­ses be­fin­den und Wohn- oder Ge­wer­be­zwe­cken die­nen bzw. Er­schlies­sungs­flä­chen von Gän­gen, Trep­pen­häu­sern und Lif­ten sind, in die Aus­nüt­zungs­be­rech­nung ein­zu­be­zie­hen sind. Es kommt nicht dar­auf an, ob sol­che Flä­chen an­re­chen­ba­ren Räu­men im Un­ter­ge­schoss al­lein oder sol­chen von dar­über­lie­gen­den Ge­schos­sen zu­zu­ord­nen sind. Im Wei­te­ren kommt es nicht dar­auf an, ob die Er­schlies­sung über ein Un­ter­ge­schoss als Haupt­er­schlies­sung eines Ge­bäu­des an­zu­se­hen ist oder als zu­sätz­li­che. Wo Brief­käs­ten oder Klin­gel­an­la­ge an­ge­bracht sind, ist nicht un­be­dingt die ein­zi­ge Er­schlies­sung der Wohn- oder Ge­wer­be­räu­me.

Was die Vor­tei­le für das Sied­lungs­bild und die Um­ge­bung an­geht, so hat der Re­gie­rungs­rat auf die ge­meind­li­che Bau­ord­nung ver­wie­sen, heisst es doch in § 29 Abs. 2 PBG, dass für Are­al­be­bau­un­gen ge­meind­li­che Bau­vor­schrif­ten gel­ten wür­den, die vor­aus­setz­ten, dass eine Arealbe­bauung Vor­tei­le für das Sied­lungs­bild und die Um­ge­bung er­zie­le. - Im vor­lie­gen­den Fall hat der Re­gie­rungs­rat fest­stel­len kön­nen, dass die Über­bau­ung diese Vor­tei­le durch­aus er­gibt, bei­spiels­wei­se weil die Ge­bäu­de­län­gen - ob­schon für Are­al­be­bau­un­gen nicht von der ge­meind­li­chen Bau­ord­nung be­grenzt - an­ge­mes­sen sind, weil das Pro­jekt den Durch­blick zwi­schen den bei­den Ge­bäu­den Rich­tung See und Tal er­laubt, grös­se­re Frei­räu­me und Grün­flä­chen um die Ge­bäu­de herum ver­blei­ben wer­den, le­dig­lich vier ober­ir­di­sche Be­su­cher­park­plät­ze neben der un­ter­ir­di­schen Au­to­ein­stell­hal­le ver­blei­ben, usw.

Ent­scheid vom 10. Juli 2007 i.S. H. A.

Der Ge­mein­de­rat und mit ihm die Stimm­be­rech­tig­ten der Ein­woh­ner­ge­mein­de be­schlos­sen die Um­zo­nung von aus­ser­halb der Bau­zo­ne ge­le­ge­nem Land in eine  Zone des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses für Er­ho­lung und Frei­hal­tung (Zone ÖIV). Es han­del­te sich um am See ge­le­ge­nes Land. Da­ge­gen wand­ten sich meh­re­re Grund­ei­gen­tü­mer, so H. A., weil der kan­to­na­le Richt­plan die­ses Ge­biet nicht als so ge­nann­ten Schwer­punkt der Er­ho­lung be­zeich­ne und weil eine ge­setz­li­che Grund­la­ge für diese Be­schrän­kung fehle. Es frage sich, ob die Ein­woh­ner­ge­mein­de be­fugt sei, eine sol­che Zone in­ner­halb einer kan­to­na­len See­ufer­schutz­zo­ne zu schaf­fen, wo es sich schon um eine Landwirtschafts-​ bzw. Nicht­bau­zo­ne hand­le. Ein öf­fent­li­ches In­ter­es­se an der Zone ÖIV sei nicht ge­ge­ben, vor allem nicht für die nahe Zu­kunft. Es sei keine kon­kre­te Nut­zung be­ab­sich­tigt.

Der Ge­mein­de­rat stell­te An­trag auf Gut­heis­sung und nicht etwa auf Ab­leh­nung der Be­schwer­de. Der Re­gie­rungs­rat ver­wies zu­nächst auf den kan­to­na­len Richt­plan, wo­nach eine gute Ver­bin­dung vom See­ufer zu den da­hin­ter lie­gen­den Frei­räu­men richt­pla­ne­ri­sche Ab­sicht sei. Der Kan­ton und die Ein­woh­ner­ge­mein­den un­ter­stütz­ten im Sied­lungs­ge­biet das An­lie­gen, den See für Er­ho­lung, Frei­zeit und Sport at­trak­tiv zu ge­stal­ten. Aus­ser­halb des Sied­lungs­ge­bie­tes hiel­ten Kan­ton und Ein­woh­ner­ge­mein­den die See­ufer grund­sätz­lich für die In­ter­es­sen von Natur und Land­schaft frei, eben­falls ent­spre­chend dem kan­to­na­len Richt­plan. Die vor­lie­gend vom Kan­ton be­reits aus­ge­schie­de­ne See­ufer­schutz­zo­ne III könne ge­mäss ihren Be­stim­mun­gen von einer Zone des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses über­la­gert sein. Von daher wäre eine Zone ÖIV mög­lich. An­de­rer­seits sind freie Flä­chen nur dann ge­eig­net, Bau­ge­bie­te zu tren­nen oder zu glie­dern, wenn sie eine ge­wis­se Grös­se auf­wei­sen und durch ihre Lage die Be­sied­lung auf­zu­lo­ckern ver­mö­gen. Diese bei­den Vor­aus­set­zun­gen waren hier nicht er­füllt. Das Land­stück von 1'700 m2 war of­fen­sicht­lich zu klein, um eine sied­lungs­tren­nen­de oder -​gliedernde Funk­ti­on über­neh­men zu kön­nen. Zu wei­te­ren Frei­hal­te­zo­nen in der Nähe be­stand kein di­rek­ter Zu­sam­men­hang.

Im Üb­ri­gen ist es un­zu­läs­sig, Frei­hal­te­zo­nen in grös­se­rem Um­fang zur Si­che­rung von Frei­flä­chen aus­zu­schei­den, ohne deren Zweck prä­zi­se zu be­stim­men. Mit der Ei­gen­tums­ga­ran­tie ist es nicht ver­ein­bar, Lie­gen­schaf­ten in einem Mass mit Bau­be­schrän­kun­gen zu be­las­ten, wel­che zur Si­che­rung eines an­gren­zen­den Grün­raums im Zeit­punkt von deren An­ord­nung nicht not­wen­dig sind (BGE vom 14. De­zem­ber 1995 i.S. S. Z. gegen S.). Vor­lie­gend war die Frei­hal­te­zo­ne zwar ge­eig­net, den In­ter­es­sen der Er­ho­lung­su­chen­den zu die­nen, weil sie die bau­li­che Nut­zung stark ein­schränk­te. Die­ses Ziel liess sich je­doch mit an­de­ren, we­ni­ger ein­schnei­den­den Mit­teln, bei­spiels­wei­se mit Be­gren­zung der Bau­ku­ben, Ab­stands­vor­schrif­ten, Bau­li­ni­en usw., er­rei­chen.

Ent­scheid vom 10. Juli 2007 i.S. C.-H. O. Z. AG

Die Ein­woh­ner­ge­mein­de woll­te in­ner­halb der Alt­stadt einen Hin­ter­hof gröss­ten­teils ver­bau­en. Ein Nach­bar wehrt sich da­ge­gen unter Be­ru­fung auf das Alt­stadt­re­gle­ment, wo­nach die Alt­stadt in ihrem Ge­samt­bild, ihrer Mass­stäb­lich­keit und in­ne­ren Struk­tur sowie - wo immer mög­lich - in ihrer his­to­ri­schen Sub­stanz er­hal­ten wer­den müs­sen. Die städ­te­bau­li­che und ar­chi­tek­to­ni­sche Ei­gen­art und Qua­li­tät sei zu be­wah­ren oder wie­der­her­zu­stel­len. Zweck­mäs­si­ge Mass­nah­men, wie die Schaf­fung von Läden und Wohn­raum sowie die Un­ter­brin­gung von Klein­ge­wer­be soll­ten eine Auf­wer­tung und Be­le­bung her­bei­füh­ren.

Die Be­schwer­de­füh­re­rin ver­nein­te die not­wen­di­gen Qua­li­tä­ten des Pro­jek­tes der Bau­herr­schaft. Eine wei­te­re Be­stim­mung des Alt­stadt­re­gle­ments, wo­nach be­stehen­de Bau­fluch­ten, Stras­sen­räu­me und Plät­ze zu er­hal­ten seien, werde ver­letzt. Die Be­tei­li­gung des Denk­mal­pfle­gers im Wett­be­werbs­ver­fah­ren und im an­schlies­sen­den Bau­be­wil­li­gungs­ver­fah­ren sei pro­ble­ma­tisch.

Der Re­gie­rungs­rat hiess die Be­schwer­de gut. Die Vor­in­stanz hatte sel­ber schon fest­ge­stellt, dass das Pro­jekt teil­wei­se nicht den Vor­schrif­ten des Alt­stadt­re­gle­ments ent­spre­che. Sie be­rief sich auf eine wei­te­re Be­stim­mung die­ses Re­gle­ments, wo­nach vor der Be­wil­li­gung von Ab­brü­chen oder Neu­bau­ten die not­wen­di­gen Ab­klä­run­gen und städ­te­bau­li­chen Stu­di­en durch­zu­füh­ren seien. Der Re­gie­rungs­rat stell­te fest, dass die Durch­füh­rung eines Wett­be­werbs oder Stu­di­en­ver­fah­rens kei­nen Frei­pass für Ab­wei­chun­gen vom Alt­stadt­re­gle­ment lie­fe­re. Ein Be­bau­ungs­plan als Son­der­nut­zungs­plan im Sinne des Alt­stadt­re­gle­ments er­for­de­re die Ab­wä­gung der ver­schie­de­nen nach­bar­li­chen und öf­fent­li­chen In­ter­es­sen mit all­fäl­li­gen Ab­wei­chun­gen ge­gen­über dem Re­gle­ment.

Ent­scheid vom 10. Juli 2007 i.S. C. und G. H. und Kon­sor­ten

In einer Wohn­zo­ne W2B woll­te ein Bau­herr ein be­stehen­des Fe­ri­en­haus mit Ga­ra­ge ab­bre­chen und dar­auf ein neues Terrassen-​Mehrfamilienhaus mit Tief­ga­ra­ge er­stel­len. Nach­barn wand­ten sich da­ge­gen, weil sie fan­den, das Ter­ras­sen­haus stehe in kras­sem Ge­gen­satz zu den um­lie­gen­den Ge­bäu­den mit Ein­zel­bau­ten und Dop­pel­ein­fa­mi­li­en­häu­sern. Das ge­plan­te Ge­bäu­de trete mit fünf Ge­schos­sen, einer Fas­sa­den­län­ge von 38 m und einer Ge­samt­hö­he von rund 16 m in Er­schei­nung. Von einer guten Ge­samt­wir­kung im Sinne der ge­meind­li­chen Bau­ord­nung könne des­halb nicht ge­spro­chen wer­den.

Der Re­gie­rungs­rat hiess die Be­schwer­de gut. Al­ler­dings mach­te er keine Ver­let­zung der Ein­ord­nungs­vor­schrift nam­haft. Ter­ras­sen­häu­ser stel­len das Quar­tier­bild, das oh­ne­hin nicht ein­heit­lich ist, nicht in Frage und sind nach ge­meind­li­cher Bau­ord­nung bzw. nach dem ge­meind­li­chen Zo­nen­plan zu­läs­sig. Ge­mäss § 17 Abs. 1 des Ge­set­zes über Stras­sen und Wege vom 30. Mai 1996 (GSW; BGS 751.14) gilt an Ge­mein­de­stras­sen für Ge­bäu­de ein Min­dest­ab­stand von 4 m. Die Zu­fahrts­stras­se zum Bau­grund­stück war nun eine Pri­vat­stras­se und fiel nicht unter die spe­zi­el­len Ab­stands­vor­schrif­ten für öf­fent­li­che Stras­sen nach § 1 GSW bzw. § 4 GSW. Die bau­recht­li­chen Ab­stands­vor­schrif­ten nach ge­meind­li­cher Bau­ord­nung kom­men zum Zuge, was vor­lie­gend einen Grenz­ab­stand von 9 m ergab. Hinzu kam ein Mehr­hö­hen­zu­schlag von 2 m, weil der Ge­mein­de­rat ein zu­sätz­li­ches Ge­schoss be­wil­ligt hatte. Da die Bau­ord­nung das Höchst­mass des Ab­stan­des mit 9 m be­stimm­te, blieb es bei die­sem Ab­stand, der ein­zu­hal­ten ge­we­sen wäre.

Der Re­gie­rungs­rat stell­te fest, dass das Pro­jekt auch gegen Grenz­ab­stands­vor­schrif­ten ver­stiess, weil diese wegen der Mehr­län­ge der Fas­sa­de vom Pro­jekt un­ter­schrit­ten wurde. Eben­so war eine ge­meind­li­che Be­stim­mung ver­letzt, wo­nach kein Ge­bäu­de­teil mit Aus­nah­me von Brüs­tun­gen höher als 8 m über dem ge­wach­se­nen Ter­rain lie­gen durf­te. ‑ Zur­zeit ist die­ser Ent­scheid Ge­gen­stand eines ver­wal­tungs­ge­richt­li­chen Ver­fah­rens.

Ent­scheid vom 10. Juli 2007 i.S. K. C. M.

Der Ei­gen­tü­mer einer rund 13'500 m2 gros­sen Bau­par­zel­le sah sich als Bau­herr einer Grund­stücks­zu­fahrt der Ein­spra­che und da­nach der Ver­wal­tungs­be­schwer­de eines ent­fern­ten Nach­barn ge­gen­über. Die­ser hatte gel­tend ge­macht, das Bau­grund­stück liege prak­tisch vor sei­ner Haus­tü­re und es be­dro­he seine „Hei­mat­wur­zeln". Der Re­gie­rungs­rat stell­te fest, dass die Bau­ein­spra­che nur jenen offen stehe, die vom Bau­ge­such be­rührt seien und ein  schutz­wür­di­ges In­ter­es­se am Aus­gang des Ver­fah­rens hät­ten (§ 45 Abs. 2 PBG). Der Be­schwer­de­füh­rer war nicht Ei­gen­tü­mer von be­nach­bar­ten Lie­gen­schaf­ten und wohn­te über 450 m vom Bau­ob­jekt ent­fernt. Eine hin­rei­chen­de und enge räum­li­che Be­zie­hung war nicht ge­ge­ben. Der Ge­mein­de­rat hatte rich­ti­ger­wei­se Nicht­ein­tre­ten auf die Ein­spra­che be­schlos­sen.

Ent­scheid vom 10. Juli 2007 i.S. Dr. A. N. und Dr. F. E.

Die bei­den Be­schwer­de­füh­rer sind Ei­gen­tü­mer einer Lie­gen­schaft von rund 1'500 m2, die gröss­ten­teils der Wohn­zo­ne W2 an­ge­hört. Die Par­zel­le ist mit einem Zwei­fa­mi­li­en­haus über­baut. Der Ge­mein­de­rat ver­an­lass­te die Zu­wei­sung der Lie­gen­schaft teil­wei­se zur Wohn­zo­ne W2B, teil­wei­se zur Reserve-​Wohnzone RW2AWB. Der Sou­ve­rän folg­te die­sem An­trag an­läss­lich der Ab­stim­mung über die Orts­pla­nungs­re­vi­si­on. Die Grund­ei­gen­tü­mer er­ho­ben da­ge­gen Ver­wal­tungs­be­schwer­de und be­an­trag­ten Nicht­ge­neh­mi­gung der Reserve-​Wohnzone RW2AWB und An­pas­sung des Raum­be­darfs für ein Fliess­ge­wäs­ser, um nur die Haupt­for­de­run­gen zu er­wäh­nen. Ver­fah­rens­mäs­sig ver­wie­sen die Be­schwer­de­füh­rer auf die Pu­bli­ka­ti­on des Ab­stim­mungs­er­geb­nis­ses, wel­che eine bloss we­ni­ge Tage dau­ern­de Be­schwer­de­frist er­ge­ben hätte. Diese war of­fen­sicht­lich un­rich­tig pu­bli­ziert wor­den. In Pla­nungs­sa­chen gilt eine Frist von 20 Tagen (§ 41 PBG). Davon zu un­ter­schei­den ist die Ab­stim­mungs­be­schwer­de nach Ge­setz über Wah­len und Ab­stim­mun­gen vom 28. Sep­tem­ber 2006 (WAG; BGS 131.1), wo­nach gegen Ab­stim­mun­gen beim Re­gie­rungs­rat in­nert drei Tagen Be­schwer­de er­ho­ben wer­den kann.

In ma­te­ri­el­ler Hin­sicht dreh­te sich der Streit um den not­wen­di­gen Le­bens­raum für Fliess­ge­wäs­ser. Nach kan­to­na­lem Ge­setz über die Ge­wäs­ser vom 25. No­vem­ber 1999 (GewG; BGS 731.1) be­misst sich der Raum öf­fent­li­cher oder pri­va­ter Fliess­ge­wäs­ser auf die Flä­che in­ner­halb von Ge­wäs­ser­li­ni­en. Feh­len sol­che, gilt als Ge­wäs­ser­raum für Fliess­ge­wäs­ser in­ner­halb der Bau­zo­nen die Ge­wäs­ser­soh­le ohne Ufer­mau­ern und Bö­schung, aus­ser­halb der Bau­zo­nen zu­sätz­lich die Bö­schung sowie ein Land­strei­fen von 3 m Brei­te, ge­mes­sen ab Bö­schungs­ober­kan­te. Bei ein­ge­dol­ten und zur Öff­nung vor­ge­se­he­nen Fliess­ge­wäs­sern ohne Ge­wäs­ser­li­ni­en er­streckt sich der Ge­wäs­ser­raum in­ner­halb der Bau­zo­nen auf den Kanal und aus­ser­halb der Bau­zo­nen auf den Kanal sowie einen Land­strei­fen von 3 m Brei­te ab der Aus­sen­wand des Ka­nals (§ 13 Abs. 2 Bst. b und c GewG). Vom Ge­wäs­ser­raum ist der Ufer­be­reich zu un­ter­schei­den, der nach eid­ge­nös­si­schem Recht de­fi­niert ist. Dazu zäh­len auch die Ab­stän­de für Bau­ten und An­la­gen ge­mäss § 23 GewG.

Die Ge­mein­de hat in ihrem Zo­nen­plan die Ge­fah­ren­zo­nen grund­ei­gen­tü­mer­ver­bind­lich fest­ge­legt und den für den Hoch­was­ser­schutz not­wen­di­gen Raum­be­darf ge­si­chert. Die raum­pla­ne­ri­schen Mass­nah­men und die Ge­währ­leis­tung der na­tür­li­chen Funk­ti­on des Ge­wäs­sers waren vor­lie­gend ge­trof­fen wor­den, die Be­schwer­de war daher un­be­grün­det.

Was die Ein­zo­nung eines Teils der ge­mein­de­ei­ge­nen Lie­gen­schaft in eine Reserve-​Wohnzone RW2AWB an­ging, so hat der Re­gie­rungs­rat den Be­schwer­de­füh­rern Recht ge­ge­ben. Die Ge­mein­de hatte hö­her­ran­gi­ges Recht ver­letzt, weil sie auf Vor­be­hal­te im Vor­prü­fungs­be­richt der Bau­di­rek­ti­on zu wenig ein­ge­gan­gen war (Er­wei­te­rung des Sied­lungs­ge­bie­tes um ma­xi­mal ein bis zwei Bau­tie­fen, usw.).

Ent­scheid vom 11. Sep­tem­ber 2007 i.S. F. und S. H.

Ei­gen­tü­mer einer Lie­gen­schaft in der Alt­stadt­zo­ne plan­ten den Ab­bruch von Wohn­häu­sern und den Bau eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses mit sechs Woh­nun­gen und Tief­ga­ra­ge. Die zu­stän­di­ge Bau­be­hör­de be­wil­lig­te das Ge­such. Da­ge­gen erhob der Ein­spre­cher im Vor­ver­fah­ren Ver­wal­tungs­be­schwer­de und be­an­trag­te die Auf­he­bung der Bau­be­wil­li­gung. Das Alt­stadt­re­gle­ment sei nicht rich­tig an­ge­wandt wor­den. Die bis­he­ri­gen Lie­gen­schaf­ten seien ohne wei­ter­ge­hen­de Be­ur­tei­lung als Ab­bruch­ob­jek­te be­trach­tet wor­den, ob­schon sie im In­ven­tar der schüt­zens­wer­ten Denk­mä­ler ent­hal­ten seien. Die Stadt­bild­kom­mis­si­on habe eine fal­sche In­ter­es­sen­ab­wä­gung über­nom­men. Die Alt­bau­ten seien in einem sa­nier­ba­ren Zu­stand.

Der Re­gie­rungs­rat trat auf die Be­schwer­de nicht ein, weil der Be­schwer­de­füh­rer in er­heb­li­cher Di­stanz wohn­te. Eine enge nach­bar­li­che Raum­be­zie­hung und ein Be­rührt­sein in qua­li­fi­zier­ten ei­ge­nen In­ter­es­sen liege bei einer Di­stanz von rund 110 m zwi­schen Wohn­haus des Be­schwer­de­füh­rers und Bau­grund­stück nicht vor. Eine Sicht­ver­bin­dung be­stehe nur teil­wei­se und sie sei zeit­wei­se durch star­ken Ver­kehr auf der Kan­tons­stras­se be­ein­träch­tigt. Die Be­ru­fung auf das Alt­stadt­re­gle­ment gelte dem all­ge­mei­nen öf­fent­li­chen In­ter­es­se an der rich­ti­gen Durch­set­zung und ein­heit­li­chen An­wen­dung des Bau­rechts. Das Be­schwer­de­recht zur Wah­rung öf­fent­li­cher In­ter­es­sen stehe je­doch ein­zig den zu­stän­di­gen Ge­mein­de­rä­ten und den Ver­tre­tern selb­stän­di­ger öffentlich-​rechtlicher An­stal­ten und Stif­tun­gen zu, nicht aber pri­va­ten Be­schwer­de­füh­rern (§ 41 Abs. 2 VRG). Des­halb fehle es den Be­schwer­de­füh­rern an der be­son­de­ren, be­ach­tens­wer­ten und nahen Be­zie­hung zur Streit­sa­che.

Ent­scheid vom 2. Ok­to­ber 2007 i.S. E. und U. B. und Mit­un­ter­zeich­ner

Ein Grund­ei­gen­tü­mer be­ab­sich­tig­te, am Rand sei­ner Lie­gen­schaft und ent­lang einer pri­va­ten Zu­fahrts­stras­se zu einem Ein­fa­mi­li­en­haus­quar­tier drei hin­ter­ein­an­der ge­le­ge­ne Park­plät­ze zu er­stel­len. Da­ge­gen wand­ten sich die Ei­gen­tü­mer des Quar­tiers, das als Are­al­be­bau­ung bzw. nach der Ter­mi­no­lo­gie in den 80er Jah­ren des vo­ri­gen Jahr­hun­derts als „ Ge­samt­über­bau­ung" be­wil­ligt wor­den war. Sie mach­ten gel­tend, die Land­flä­che sei als Rest­par­zel­le sei­ner­zeit be­wusst frei­ge­hal­ten wor­den. In­ner­halb der Ge­samt­über­bau­ung soll­ten sämt­li­che Fahr­zeu­ge in Ga­ra­gen und ge­deck­ten Un­ter­stän­den ab­ge­stellt wer­den. Des­halb sei auf der Quar­tier­stras­se auch ein Par­kie­rungs­ver­bot ver­ein­bart wor­den.

Der Re­gie­rungs­rat hiess die Be­schwer­de gut. Er zog die Vor­ak­ten aus dem Jahr 1982 bei und stell­te fest, dass das Um­ge­län­de des Wohn­hau­ses des Be­schwer­de­füh­rers, also auch der für Park­plät­ze vor­ge­se­he­ne Raum von der sei­ner­zei­ti­gen Ge­samt­über­bau­ung er­fasst wor­den war. Are­al­be­bau­un­gen, denen eine Ge­samt­über­bau­ung zu­zu­rech­nen ist, sind in ihrem Cha­rak­ter bei­zu­be­hal­ten. Das ein­mal ver­wirk­lich­te Kon­zept hat in ge­wis­sem Sinn nor­ma­ti­ven Cha­rak­ter, wie der Re­gie­rungs­rat schon ver­schie­dent­lich fest­ge­stellt hat. Damit war das Bau­vor­ha­ben nicht ver­ein­bar. Nach dem Par­kie­rungs­kon­zept sind Fahr­zeu­ge in Ga­ra­gen bei den Häu­sern ab­zu­stel­len und nicht an­ders­wo.

Ent­scheid vom 2. Ok­to­ber 2007 i.S. P. N. Z.

In die­sem Ent­scheid geht es um Art. 659 ZGB und die Frage, ob Land durch An­schwem­mung den An­stös­sern zu über­las­sen ist oder nicht. Der Kan­ton Zug hat von Art. 659 Abs. 2 ZGB Ge­brauch ge­macht und mit § 88 Abs. 2 EG ZBG be­stimmt, dass die durch An­spü­len oder Zu­rück­tre­ten öf­fent­li­cher Ge­wäs­ser er­folg­te na­tür­li­che Er­wei­te­rung des Ufers dem an­stos­sen­den Grund­ei­gen­tü­mer zu­wächst. Im Zu­sam­men­hang mit der Kon­zes­si­on für eine Boots­sta­tio­nie­rungs­an­la­ge war die Frage des zi­vil­recht­li­chen Rechts­be­stan­des vor­weg zu klä­ren und gab einer Or­ga­ni­sa­ti­on An­lass, den na­tür­li­chen Zu­wachs von Land in Frage zu stel­len. Die in­stru­ie­ren­de Di­rek­ti­on zog einen Sach­ver­stän­di­gen bei, der fest­stell­te, dass das Land tat­säch­lich auf na­tür­li­che Weise mit einer Del­ta­bil­dung ge­wach­sen und der See zu­rück­ge­tre­ten ist. Die Kon­zes­si­on er­wies sich als rech­tens. Da­ge­gen gel­tend ge­mach­te Ein­wän­de der Or­ga­ni­sa­ti­on blie­ben un­sub­stan­zi­iert.

In die­ser Sache ist auch ein Ver­wal­tungs­ge­richts­ent­scheid er­gan­gen, der das Ur­teil des Re­gie­rungs­ra­tes be­stä­tig­te.

Zitat Art. 659 ZBG:

1Ent­steht durch An­schwem­mung, An­schüt­tung, Bo­den­ver­schie­bung, Ver­än­de­run­gen im Lauf oder Stand eines öf­fent­li­chen Ge­wäs­sers oder in an­de­rer Weise aus her­ren­lo­sem Boden der Aus­beu­tung fä­hi­ges Land, so ge­hört es dem Kan­ton, in des­sen Ge­biet es liegt.

2Es steht den Kan­to­nen frei, sol­ches Land den An­stös­sern zu über­las­sen.

3Ver­mag je­mand nach­zu­wei­sen, dass Bo­den­tei­le sei­nem Ei­gen­tum ent­ris­sen wor­den sind, so kann er sie bin­nen an­ge­mes­se­ner Frist zu­rück­ho­len.

Ent­scheid vom 2. Ok­to­ber 2007 i.S. L. Ü. und Kon­sor­ten

Nach­barn weh­ren sich gegen die Be­wil­li­gung einer Are­al­be­bau­ung in einer Zone W2B, und mach­ten ver­schie­de­ne Män­gel gel­ten. In einem Punkt, näm­lich der bau­li­chen Aus­nüt­zung, kamen sie beim Re­gie­rungs­rat zum Er­folg. Die­ser hob die vor­in­stanz­li­che Be­wil­li­gung auf. Grund war eine im Jahr 1980 vor­ge­nom­me­ne Aus­nüt­zungs­über­tra­gung auf einer Flä­che von 517 m2. Ge­gen­über der Ein­woh­ner­ge­mein­de hatte sich der be­las­te­te Grund­ei­gen­tü­mer dazu ver­pflich­tet, diese Land­flä­che bau­lich nicht mehr aus­zu­nüt­zen. Wenn von einem Grund­stück Aus­nüt­zungs­flä­che über­tra­gen wor­den ist, schränkt dies eine spä­te­re Über­tra­gung von Land­flä­che auf eben die­ses Grund­stück ein, weil ge­mäss § 19 Abs. 1 Bst. a V PBG auf dem be­güns­tig­ten Grund­stück die zu­läs­si­ge Aus­nüt­zungs­zif­fer um höchs­tens einen Vier­tel er­höht wer­den darf. Vor­lie­gend war die­ses Mass über­schrit­ten.

Der Fall liegt zur­zeit vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt.

Ent­scheid vom 4. De­zem­ber 2007 i.S. J. S. K.

Nach­ba­rin wehrt sich gegen die Be­wil­li­gung einer Are­al­be­bau­ung in der Zone W2B, und mach­te ver­schie­de­ne Män­gel gel­tend. In einem Punkt kam die Be­schwer­de­füh­re­rin beim Re­gie­rungs­rat zum Er­folg. Ge­mäss gel­ten­der Bau­ord­nung (§ 22 Abs. 2 BO Zug) kann die Ein­räu­mung eines Nä­her­bau­rechts unter gleich­zei­ti­ger Ver­rin­ge­rung des Ge­bäu­de­ab­stan­des nur mit Zu­stim­mung der Be­schwer­de­füh­re­rin er­reicht wer­den. Der öf­fent­li­che Glau­be des Grund­bu­ches er­streckt sich nicht nur auf die ei­gent­li­che Ein­trä­ge, son­dern er­fasst auch alle wei­te­ren An­ga­ben, die zur Fest­stel­lung des In­halts der an den Grund­stü­cken be­stehen­den Rechts­ver­hält­nis­se die­nen, so auch die pri­vat­recht­li­chen Ver­hält­nis­se. Die  Ein­hal­tung des Grenz-​ und Ge­bäu­de­ab­stan­des ist vor­lie­gend aus pri­vat­recht­li­chen Grün­den um­strit­ten. Sol­che Rügen kön­nen nicht im öffentlich-​rechtlichen Ver­fah­ren durch die Bau­be­wil­li­gungs­be­hör­den, son­dern nur auf dem Zi­vil­weg ge­prüft wer­den. So­lan­ge kein zi­vil­recht­li­cher Ent­scheid oder keine an­der­wei­ti­ge Ei­ni­gung al­len­falls im Sinne von § 22 BO Zug zwi­schen der Be­schwer­de­füh­re­rin und der Bau­herr­schaft über das Nä­her­bau­recht vor­liegt, sind nicht alle Vor­aus­set­zun­gen für die vor­be­halt­lo­se Er­tei­lung der Bau­be­wil­li­gung er­füllt (vgl. hier­zu GVP 1987/88, S. 64 f.). Die Be­wil­li­gung wurde vom Stadt­rat zu Un­recht er­teilt, sie hätte zu­min­dest mit einer Ne­ben­be­stim­mung ver­se­hen wer­den müs­sen.

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