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23.03.2017

Das Anden-​Korn, das alles kann

23.03.2017
«Das Anden-​Korn, das alles kann» - Bei­trag in der Zuger Zei­tung vom 23. März 2017 über die Ma­tu­ra­ar­beit der Kan­ti­schü­le­rin Gra­cie­la Spör­ry.
Bild Le­gen­de:

Gra­cie­la Spör­ry wuss­te schon 2013, was ihre Ma­tu­ra­ar­beit sein würde: ein Koch­buch mit dem aus Süd­ame­ri­ka stam­men­den Grund­nah­rungs­mit­tel Qui­noa. So­eben ist es er­schie­nen und – be­reits ver­grif­fen.

Der gleich­zei­tig schlicht und ge­schmack­voll ge­stal­te­te Buch­de­ckel trägt den Titel «Qui­noa, der Al­les­kön­ner» und zeigt ne­ben­ein­an­der vier Ess­löf­fel, wel­che mit weis­sen, roten, schwar­zen und mehr­far­bi­gen Quinoa-​Samen ge­füllt sind. Er ver­spricht 27 Re­zep­te in den drei Ka­te­go­rien «Low ca­lo­rie», «High pro­te­in» und «Gour­met». Auf der ers­ten Seite aber steht auf Spa­nisch: «Lo ded­ico a mis an­te­pa­sa­dos». Ihren Vor­fah­ren wid­met Gra­cie­la Spör­ry das Koch­buch, und auf die Frage, wer das denn sei, strahlt sie und sagt stolz: «Die Inkas!»

Die junge Koch­buch­au­torin hat wel­sche und pe­rua­ni­sche Wur­zeln und spricht seit frü­hes­ter Kind­heit meh­re­re Spra­chen. Und so tra­gen ihre Re­zep­te denn auch – sehr in­ter­na­tio­nal – fan­ta­sie­vol­le fran­zö­si­sche, spa­ni­sche und eng­li­sche Namen: «Pink Lady» oder «Ca­za­dor» oder «Creme de la creme». Das al­lein macht schon glusch­tig! Spör­rys Zu­gang zum Thema ist lust­be­tont: Sie kocht mit Lei­den­schaft und kre­iert gerne ei­ge­ne Menüs – spon­tan, nach Ge­fühl und Ge­schmack, «Hand­ge­lenk mal Pi», wie sie la­chend schil­dert. Hinzu kommt ein gros­ses In­ter­es­se an ge­sun­der Er­näh­rung und Fit­ness; und als Drit­tes der enge Bezug zu ihrer pe­rua­ni­schen Hei­mat und Kul­tur – es freut sie, dass das «Inka-​Korn» Qui­noa in­zwi­schen welt­weit be­liebt ist. Ihr Koch­buch vol­ler selbst er­dach­ter le­cke­rer Re­zep­te soll dazu bei­tra­gen, die­ses Pseu­do­ge­trei­de, das ei­gent­lich ein Fuchs­schwanz­ge­wächs wie der Spi­nat ist (Chen­o­po­di­um qui­noa), als Basis für le­cke­re Alltags-​ und Fest­tags­ge­rich­te noch bes­ser be­kannt­zu­ma­chen.

Die Merk­wür­dig­kei­ten der Food-​Fotografie
Qui­noa sei ein wah­res «Su­per­food», wie sie be­geis­tert er­zählt. Dar­un­ter ver­steht die mo­der­ne Er­näh­rungs­wis­sen­schaft ein Nah­rungs­mit­tel, das von einem be­stimm­ten Nähr-, Wirk- oder Vi­tal­stoff eine be­son­ders gros­se Menge vor­zu­wei­sen hat und das ganz­heit­lich und na­tur­be­las­sen ist. Und so ent­hält Qui­noa be­son­ders viele pflanz­li­che Pro­te­ine (12 bis 20 Pro­zent), alle acht es­sen­zi­el­len Ami­no­säu­ren, wenig Fett, kein Cho­le­ste­rin, viele Bal­last­stof­fe, die Vit­ami­ne der Grup­pe B und wich­ti­ge Mi­ne­ra­li­en. Da es glu­ten­frei ist, eig­net es sich als idea­le Al­ter­na­ti­ve zu Nu­deln, Ge­trei­de oder Brot für Per­so­nen mit Glu­ten­in­to­le­ranz. Und Qui­noa ist un­glaub­lich viel­sei­tig ver­wend­bar. In jedem ihrer Re­zep­te hat Spör­ry dar­auf ge­ach­tet, je­weils ein wei­te­res «Su­per­food» zu in­te­grie­ren, zum Bei­spiel Fe­der­kohl, Kür­bis, Grape­fruit, Spi­nat, Wal­nuss, Avo­ca­do, Lachs, Ing­wer, Gra­nat­ap­fel oder Cran­ber­rys. Und sie hat für jedes Re­zept in wis­sen­schaft­lich prä­zi­ser Ana­ly­se die ge­nau­en Nähr­wer­te, also Kalorien-​, Eiweiss-​, Kohlenhydrat-​ und Fett­ge­halt, er­rech­net und auf­ge­führt.

Mit dem Koch­buch hält man auch ein sehr äs­the­ti­sches, vi­su­ell wun­der­schön sinn­li­ches Pro­dukt in den Hän­den. Wäh­rend einer Woche in den Herbst­fe­ri­en koch­te die Au­torin alle 27 Ge­rich­te und liess sie von Lucy Mason, einer Freun­din aus Pri­mar­schul­ta­gen, die Fo­to­gra­fin wer­den möch­te, ab­lich­ten. Amü­siert be­rich­tet sie von den Merk­wür­dig­kei­ten der Food-​Fotografie: dass Spei­sen manch­mal mit Leim statt mit Milch an­ge­rich­tet wer­den, damit sie kon­sis­ten­ter aus­se­hen, dass kein Salz ver­wen­det wird, um die Far­ben der Le­bens­mit­tel in höchs­ter Fri­sche zu er­hal­ten, und dass jedes Tröpf­chen Was­ser auf Kräu­tern oder Ge­mü­sen op­tisch eine Rolle spie­len kann. Gra­cie­la Spör­rys Quinoa-​Kochbuch ist ein Ver­kaufs­schla­ger ge­wor­den. Die junge Frau muss es jetzt nach­dru­cken las­sen und denkt auf­grund des Er­folgs daran, es in grös­se­rem Stile zu ver­mark­ten. Und so ist ein wei­te­res Pro­jekt ent­stan­den, das die 18-​Jährige wie­der­um mit Verve und En­thu­si­as­mus an­geht.

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hid­den place­hol­der

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