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Na­vi­ga­ti­on
22.07.2020

«Der Sieg kam un­er­war­tet»

22.07.2020
Der Zuger Kan­tons­schü­ler Do­mi­nik Moos (17) ge­winnt die na­tio­na­le Physik-​Olympiade. Seine nächs­te Her­aus­for­de­rung er­war­tet ihn auf in­ter­na­tio­na­lem Par­kett - Bei­trag in der Zuger Zei­tung vom 22. Juli 2020.

Der Zuger Do­mi­nik Moos hat eine be­son­de­re Be­ga­bung für die Phy­sik – nun wurde er mit einem Preis aus­ge­zeich­net

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Der Zuger Kan­tons­schü­ler Do­mi­nik Moos (17) ge­winnt die na­tio­na­le Physik-​Olympiade. Seine nächs­te Her­aus­for­de­rung er­war­tet ihn auf in­ter­na­tio­na­lem Par­kett.

Der Zuger Do­mi­nik Moos hat an der Schwei­zer Physik-​Olympiade den ers­ten Platz er­reicht. Ver­teilt auf drei Prü­fungs­run­den liess der Kan­tons­schul­ab­gän­ger un­ge­fähr 600 Kon­kur­ren­ten hin­ter sich. Phy­sik ist eine von neun Dis­zi­pli­nen, wel­che an der jähr­li­chen Wis­sen­schafts­olym­pia­de für Mit­tel­schü­ler ge­tes­tet wird. Die Teil­neh­mer müs­sen ein Alter von unter 20 Jah­ren und noch nicht mit dem Stu­di­um be­gon­nen haben.

«An der Kan­tons­schu­le habe ich mich für eine Be­gab­ten­för­de­rung in Phy­sik an­ge­mel­det, weil ich gros­ses In­ter­es­se an die­sem Fach habe», er­klärt der 17-​jährige Do­mi­nik Moos. «Die­ser Kurs hat mich auf die Olym­pia­de vor­be­rei­tet.» Er habe nur aus Spass und In­ter­es­se an dem Wett­be­werb teil­ge­nom­men. «Mei­nen ers­ten Wett­kampf hatte ich erst in mei­nem fünf­ten Jahr an der Kan­tons­schu­le», führt er wei­ter aus.

Er habe sich erst so spät an der Mathematik-​Olympiade ver­sucht, weil die Be­gab­ten­för­de­rung im Fach Phy­sik auch erst in sei­nem Ab­schluss­jahr ein­ge­führt wor­den sei. Dort sei er nicht weit ge­kom­men. «Der Sieg der Physik-​Olympiade kam des­halb un­er­war­tet. Ich ge­hör­te nach den Rang­lis­ten der ers­ten bei­den Run­den nicht zu den Bes­ten.» Die Ge­winn­chan­cen seien ziem­lich klein ge­we­sen. «Ich bin ein­fach immer wei­ter­ge­kom­men, bis ich plötz­lich im Final stand.»

Ex­pe­ri­men­te unter an­de­rem mit Laser

Die erste Runde habe Ende Au­gust 2019 in der Schu­le statt­ge­fun­den. «Da­nach wur­den die er­folg­rei­chen Kan­di­da­ten für eine Woche in ein Vor­be­rei­tungs­la­ger ein­ge­la­den», be­rich­tet Moos. Dort hät­ten die Schü­ler viel da­zu­ge­lernt und zahl­rei­che Ex­pe­ri­men­te ge­macht. «Mein Lieb­lings­ex­pe­ri­ment war die Mes­sung der Dicke eines Drahts mit Laser. Das Re­sul­tat war ein Streu­ungs­mus­ter, von wel­chem wir die An­ga­be zur Dicke ab­le­sen konn­ten. Das war einer von vie­len Ver­su­chen zur Be­mes­sung des Drahts».

Die zwei­te, auch theo­re­ti­sche Runde ging im Ja­nu­ar an drei ver­schie­de­nen Stand­or­ten über die Bühne. Moos wurde für Zü­rich ein­ge­teilt. «Nach dem Be­stehen der zwei­ten Runde hatte ich ge­mein­sam mit 24 an­de­ren Fi­na­lis­ten ein Trai­nings­wo­chen­en­de in Lau­sanne. Da­nach kam schon bald der Final.» Ei­gent­lich sei die­ser im März ge­plant ge­we­sen, wegen des Corona-​Lockdowns je­doch auf An­fang Juni und mit­tels On­lineer­mitt­lung ver­scho­ben wor­den.

Weil der Zuger Ma­tu­rand zum ers­ten Mal an der Physik-​­Olympiade teil­ge­nom­men hat, kann er den On­line­fi­nal nicht mit dem­je­ni­gen der Vor­jah­re ver­glei­chen: «Ich denke aber, dass die ex­pe­ri­men­tel­le Auf­ga­be simp­ler war als sonst, weil uns die not­wen­di­gen Ma­te­ria­li­en per Post zu­ge­schickt wer­den muss­ten.»

Der Final habe vier Stun­den ge­dau­ert. «Trotz der stün­di­gen Pau­sen und ob­wohl ich die Auf­trä­ge nicht be­son­ders schwie­rig fand, hat die Kon­zen­tra­ti­on gegen Ende ab­ge­nom­men», sagt der Sie­ger offen.

Auch für Phi­lo­so­phie in­ter­es­siert er sich

Do­mi­nik Moos sagt nicht über­ra­schend: «Phy­sik und Ma­the­ma­tik sind meine Lei­den­schaft. Ich lese sehr viel in mei­ner Frei­zeit und schaue oft Vi­de­os von For­schern die­ser Wis­sen­schaf­ten. Oft be­fas­se ich mich auch mit Phi­lo­so­phie.» Ob­wohl seine El­tern von Beruf In­ge­nieu­re seien, habe er ihre Hilfe nicht oft ge­braucht. «Meis­tens habe ich in der Schu­le mit der Un­ter­stüt­zung der Phy­sik­leh­rer ge­lernt».

Moos’ nächs­te Her­aus­for­de­rung ist die eu­ro­pa­wei­te Physik-​­Olympiade in Bern, zu der er ge­mein­sam mit den vier an­de­ren Fi­na­lis­ten ein­ge­la­den wurde. Da­nach be­ginnt sein Ma­the­ma­tik­stu­di­um an der ETH. Nach dem ers­ten Jahr wird er sich für den Schwer­punkt Phy­sik ent­schei­den kön­nen.

Text: Julia Lü­scher

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