Vorstellungen und Überzeugungen zu 'Interkultureller Pädagogik'
Forschungsprojekt in der Schweiz und in Serbien

Lehrpersonen sind zentrale Akteure in der Bildungslandschaft: Bei der Vorbereitung der zukünftigen Generationen auf eine gerechte, demokratische und pluralistische Gesellschaft nehmen sie eine Schlüsselfunktion ein. Ihre Vorstellungen und Überzeugungen zu Themen wie Integration, Heterogenität, Multikulturalität und Pluralität sowie zur Notwendigkeit von bildungsspezifischen Unterstützungsangeboten für marginalisierte Gruppen haben einen starken Einfluss darauf, wie politische Reformen implementiert werden und in welchem Ausmass diese den Schulalltag prägen. Vorstellungen und Überzeugungen zu ‚interkultureller Pädagogik‘ sind stark in den individuellen, subjektiven Theorien verankert und können den normativen Forderungen der offiziell gelehrten Konzepte und Bildungsinhalte widersprechen. Erkenntnisse zu solchen Überzeugungen sind jedoch kaum vorhanden.
Dieses Forschungsprojekt hat daher die Vorstellungen und Überzeugungen von Lehrerinnen und Lehrern ergründet. Dafür wurden in der Schweiz und in Serbien Primarlehrpersonen befragt und in ihren Vorstellungen und Überzeugungen wurden typische Muster identifiziert. Die Resultate wurden in Form einer übersichtlichen Darstellung für Dozierende in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung zugänglich gemacht und ermöglichen damit, Ausbildungsinhalte der interkulturellen Pädagogik mit typischen Vorstellungen und Überzeugungen in Passung zu bringen und so eine bedürfnisorientierte Unterstützung für angehende und praktizierende Lehrpersonen zu gewährleisten.
Das Projekt wurde finanziell unterstützt von der Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz – Entwicklung und Zusammenarbeit (KFH-DC) sowie vom Serbischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft. Es wurde in Kooperation mit der Universität Belgrad, Serbien (Prof. Dr. Danijela S. Petrović) und der Universität Niš, Serbien (Prof. Dr. Blagica M. Zlatković) durchgeführt.