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Staats-​ und Ver­wal­tungs­recht

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Massgeblichkeitsprinzip: Zulässige steuerrechtliche Korrekturen nach dem Bilanzstichtag

Re­ges­te:

Art. 58 DBG, § 58 StG, Mass­geb­lich­keits­prin­zip – Ge­mäss Mass­geb­lich­keits­prin­zip bil­det die Han­dels­bi­lanz Aus­gangs­punkt und Grund­la­ge der steu­er­li­chen Ge­winn­ermitt­lung (E. 3.3).
Wer­terhel­len­de Er­eig­nis­se  – Nach dem Bi­lanz­stich­tag ge­won­ne­ne Er­kennt­nis­se, die sich im vor­ge­hen­den Ge­schäfts­jahr ver­wirk­licht haben (wer­terhel­len­de Er­eig­nis­se), kön­nen handels-​ und steu­er­recht­lich für die Jah­res­rech­nung be­rück­sich­tigt wer­den, so­lan­ge die Rech­nung von den zu­stän­di­gen Or­ga­nen noch nicht ver­ab­schie­det wurde (E. 3.5.3).
Bi­lanz­än­de­run­gen  – Bei Bi­lanz­än­de­run­gen wird ein han­dels­rechts­kon­for­mer Wert­an­satz durch eine eben­falls han­dels­rechts­kon­for­me Be­wer­tung er­setzt. Ge­winn­steu­er­recht­lich sind Bi­lanz­än­de­run­gen grund­sätz­lich nur bis zur Ein­rei­chung der Steu­er­erklä­rung zu­läs­sig (E. 4.2).
Bi­lanz­be­rich­ti­gung – Wur­den in einer be­reits ge­neh­mig­ten Jah­res­rech­nung han­dels­rechts­wid­ri­ge An­sät­ze ge­wählt, ist ge­winn­steu­er­recht­lich eine Kor­rek­tur bis zum Ein­tritt der Rechts­kraft der Ver­an­la­gung zu­läs­sig (E. 3.4).

Aus dem Sach­ver­halt:

Im An­schluss an eine mehr­mals an­ge­ord­ne­te Be­weis­auf­la­ge setz­te die Steu­er­ver­wal­tung des Kan­tons Zug mit Ver­an­la­gun­gen vom 14. Au­gust 2019 die Kantons-​ und Ge­mein­de­steu­ern sowie die di­rek­te Bun­des­steu­er der Steu­er­pe­ri­ode 2017 für die A. AG (im Fol­gen­den: Re­kur­ren­tin) fest. Dabei ver­an­lag­te die Steu­er­ver­wal­tung an­stel­le des von der steu­er­pflich­ti­gen Ge­sell­schaft im Jah­res­ab­schluss per 31. De­zem­ber 2017 aus­ge­wie­se­nen und in der Steu­er­erklä­rung 2017 de­kla­rier­ten Rein­ge­winns von Fr. 5'357.– einen Rein­ge­winn von Fr. 129'200.– in­fol­ge Auf­rech­nun­gen von nicht be­leg­tem Ver­wal­tungs­auf­wand von Fr. 123'848.–.

Nach er­folg­lo­ser Ein­spra­che (Ein­spra­che­ent­scheid vom 14. Ok­to­ber 2019) erhob die Re­kur­ren­tin am 12. No­vem­ber 2019 Re­kurs beim Ver­wal­tungs­ge­richt und be­an­trag­te, es sei die mit dem Ein­spra­che­ent­scheid er­folg­te de­fi­ni­ti­ve Ver­an­la­gung der Bun­des­steu­er sowie der Staats-​ und Ge­mein­de­steu­ern 2017 auf­zu­he­ben resp. zu er­gän­zen, mit dem Hin­weis «Kein Ge­winn er­zielt, Kor­rek­tur des Ge­winns wegen Ver­lust». In ihrer Be­grün­dung be­an­trag­te die Re­kur­ren­tin schliess­lich, es sei der steu­er­ba­re Ge­winn von Fr. 97'800.– auf Fr. 22'200.– her­ab­zu­set­zen.

Zur Be­grün­dung ver­wies sie auf einen rea­li­sier­ten Ver­lust aus zwei von ins­ge­samt Fr. 155'000.–, wovon Fr. 35'000.– auf ein Ge­schäft mit der C. AG und Fr. 120'000.– auf ein sol­ches mit dem D. ent­fal­len wür­den. Hier­für seien in der Jah­res­rech­nung 2017 Fr. 52'600.– als Delk­re­de­re zu­rück­ge­stellt wor­den, wovon Fr. 35'000.– für den Ver­lust aus dem Ge­schäft mit der C. AG und Fr. 17'600.– als «Rück­stel­lung im Fall D.».

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