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Ein­stel­lung in der An­spruchs­be­rech­ti­gung (Ein­stell­ta­ge)

Ein­stel­lung in der An­spruchs­be­rech­ti­gung (Ein­stell­ta­ge)

Ver­si­cher­te Per­so­nen haben sich im Rah­men des ihnen Zu­mut­ba­ren grund­sätz­lich so zu ver­hal­ten, dass sie nicht ar­beits­los wer­den bzw. dass ihre Ar­beits­lo­sig­keit durch An­tritt einer neuen Stel­le mög­lichst bald be­en­det wer­den kann (sog. Scha­den­min­de­rungs­prin­zip). Wird die­ses Prin­zip ver­nach­läs­sigt, ist die Ar­beits­lo­sen­kas­se oder die zu­stän­di­ge Amt­stel­le ver­pflich­tet, die ver­si­cher­ten Per­so­nen vor­über­ge­hend in der An­spruchs­be­rech­ti­gung ein­zu­stel­len, d.h. wäh­rend einer be­stimm­ten Zeit keine Tag­gel­der aus­zu­zah­len.

Ge­mäss Art. 30 Abs. 1 AVIG sind ver­si­cher­te Per­so­nen in der An­spruchs­be­rech­ti­gung ein­zu­stel­len, wenn sie:

  • durch ei­ge­nes Ver­schul­den ar­beits­los sind;
  • zu Las­ten der Ver­si­che­rung auf Lohn- oder Ent­schä­di­gungs­an­sprü­che ge­gen­über dem bis­he­ri­gen Ar­beit­ge­ber ver­zich­tet haben;
  • sich per­sön­lich nicht ge­nü­gend um zu­mut­ba­re Ar­beit be­müht haben;
  • die Kon­troll­vor­schrif­ten oder die Wei­sun­gen der zu­stän­di­gen Amts­stel­le nicht be­fol­gen, na­ment­lich eine zu­mut­ba­re Ar­bei­ten nicht an­neh­men oder eine ar­beits­markt­li­che Mass­nah­me ohne ent­schuld­ba­ren Grund nicht an­tre­ten,  ab­bre­chen oder deren Durch­füh­rung oder Zweck durch ihr Ver­hal­ten be­ein­träch­ti­gen oder ver­un­mög­li­chen;
  • un­wah­re oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben ge­macht oder in an­de­rer Weise die Auskunfts-​ oder Mel­de­pflicht ver­letzt haben;
  • Ar­beits­lo­sen­ent­schä­di­gung zu Un­recht er­wirkt oder zu er­wir­ken ver­sucht haben, oder
  • wäh­rend der Pla­nungs­pha­se eines Pro­jek­tes be­son­de­re Tag­gel­der be­zo­gen (Art. 71a AVIG) und nach Ab­schluss der Pla­nungs­pha­se aus ei­ge­nem Ver­schul­den keine selb­stän­di­ge Er­werbs­tä­tig­keit auf­neh­men.

Die Ein­stel­lung gilt nur für Tage, für wel­che die stel­len­lo­sen Per­so­nen die Vor­aus­set­zun­gen der An­spruchs­be­rech­ti­gung er­fül­len und wird auf die Höchst­zahl der Tag­gel­der an­ge­rech­net. Die Dauer der Ein­stel­lung be­misst sich nach dem Grad des Ver­schul­dens. Bei leich­tem Ver­schul­den kön­nen bis zu 15 Ein­stell­ta­ge ver­fügt wer­den. Bei mit­tel­schwe­rem Ver­schul­den zwi­schen 16 und 30 und bei schwe­rem Ver­schul­den zwi­schen 31 und 60 Tage (Art. 45 Abs. 2 AVIV).
Die Ein­stel­lung in der An­spruchs­be­rech­ti­gung hat die Ar­beits­lo­sen­kas­se bzw. das Amt für Wirt­schaft und Ar­beit in Form einer (schrift­li­chen) Ver­fü­gung mit­zu­tei­len, die eine Rechts­mit­te­be­leh­rung ent­hält.
siehe auch: Einspracheverfahren

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