Ozon O3
Die Abbildung zeigt, dass der Stundengrenzwert von 120 µg/m3 seit Messbeginn sehr häufig überschritten wurde. Ausserordentlich hohe Ozonbelastungen wurden während des Hitzesommers 2003 gemessen, aber auch 2015 zeigte aufgrund der meteorologischen Situation im Vergleich mit den vorhergehenden Jahren hohe Überschreitungen des IGW.
Entstehung
Bodennahes Ozon ist ein Schadstoff, der bei schönem Sommerwetter unter Einwirkung von Sonnenlicht aus Stickoxiden (NOx) und flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) entsteht.
Hauptquellen
Der motorisierte Verkehr, Feuerungen sowie Industrie und Gewerbe verursachen zur Hauptsache NOx und VOC; sie gelten als Vorläuferschadstoffe für die Ozonbildung.
Auswirkungen
Ozon reizt die Augen und die Schleimhaut der Atemwege, verursacht Schmerzen bei tiefem Einatmen, vermindert die Leistungsfähigkeit der Lunge und kann bei wiederholter Einwirkung einen Einfluss auf Entstehung und den Verlauf von Atemwegserkrankungen haben.
Die Beeinträchtigung durch Ozon ist von der Konzentration des Schadstoffs, der Dauer der Einwirkung und der körperlichen Aktivität abhängig und von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Bei empfindlichen Personen können Beeinträchtigungen bereits bei 100 bis 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft auftreten. Der schweizerische Immissionsgrenzwert (IGW) orientiert sich an dieser Wirkungsschwelle.
Ozon schädigt auch Pflanzen. Kurzfristig auftretende hohe Ozonkonzentrationen führen bei empfindlichen Pflanzenarten zur Schädigung der Blätter. Andauernd hohe Belastungen haben eine Abnahme des Wachstums sowie Ertragseinbussen bei landwirtschaftlichen Kulturen zur Folge.
Grenzwerte
In der Luftreinhalte-Verordnung wurden folgende Grenzwerte festgelegt:
120 µg/m3 (Mikrogramm pro Kubikmeter) als maximaler Stundenmittelwert. Er darf höchstens einmal pro Jahr überschritten werden.
100 µg/m3 (Mikrogramm pro Kubikmeter) als 98 %-Wert der Halbstundenmittelwerte eines Monats. (98 % der gemessenen Halbstundenmittelwerte eines Monats dürfen den Grenzwert von 100 µg/m3 nicht überschreiten.)