Reptilien

Reptilien gehören zu den wechselwarmen Tieren. Dies bedeutet, dass ihre Körpertemperatur von äusseren Bedingungen abhängig ist. In der warmen Jahreszeit wärmen sie sich beim Sonnenbaden auf, ehe sie aktiv werden. Den Winter verbringen sie träge und fast unbeweglich in frostfreien Verstecken. Neben den Schlangen zählen auch Eidechsen, Blindschleichen und Schildkröten zu den Reptilien.
Von den 14 in der Schweiz einheimischen Reptilien sind im Kanton Zug 6 Arten zu beobachten. Allerdings leben sie meist sehr unauffällig und werden nur selten bemerkt. Dies obwohl sie, wie z.B. die Zauneidechse, sowohl in vielfältigen Landschaften wie auch in naturnahen Gärten einen Lebensraum finden.
Die im Kanton Zug heimischen Reptilienarten sind ungefährlich. Alle stehen unter bundesrechtlichem Schutz. Aufgrund von landesweiten Studien ist anzunehmen, dass ihre Bestände auch im Kanton Zug bedroht und zunehmend isoliert sind.
Die heutige Kulturlandschaft wird intensiv genutzt. Der Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden gefährden Reptilien nicht nur direkt, sondern auch indirekt über die Beeinträchtigung ihrer Nahrungsgrundlagen. Andere Faktoren wie im vergangenen Jahrhundert häufig umgesetzte Trockenlegungen von Feuchtgebieten, die Regulierung der Fliessgewässerdynamik, Flurbereinigung und die aktuell schnell voranschreitende Überbauungstätigkeit im Strassen- und Siedlungsbau zerstören und zerschneiden die noch vorhandenen Lebensräume in zunehmenden Masse.
Helfen Sie mit!
Über die Verbreitung von Reptilien im Zugerland ist noch relativ wenig bekannt. Ihre Tierbeobachtungen, natürlich nicht nur von Reptilien, können Sie bequem auf Webfauna online oder mit den zugehörigen Apps melden (Android und iPhone).