Grundkompetenzen Sprachen und Mathematik: Zuger Ergebnisse
MEDIENMITTEILUNG
In Mathematik erreichen überdurchschnittlich viele Zuger Schülerinnen und Schüler die Grundanforderungen. In Deutsch und Englisch liegt der Kanton Zug leicht über dem hohen Schweizer Durchschnitt. Erfreuliches gelingt beim Lesen.
Erstmal wurde schweizweit überprüft, wie viele Schülerinnen und Schüler die Grundkompetenzen erreichen, welche die EDK 2011 festgelegt hat. Bei den Ergebnissen aus der «Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen» (ÜGK) geht es immer um den Anteil der Schülerinnen und Schüler (Prozente), welcher die Grundkompetenzen erreicht. Aussagen zur Qualitätsausprägung der Leistungen über den Grundkompetenzen sind mit der ÜGK nicht möglich. 2017 wurden die Schulsprache (ZG = Deutsch) und die erste Fremdsprache (ZG = Englisch) am Ende der Primarstufe (6. Schuljahr) getestet. 2016 wurde Mathematik am Ende der obligatorischen Schulzeit (9. Schuljahr, inkl. Gymnasium) getestet.
Zuger Ergebnisse
Der Anteil der Zuger Schülerinnen und Schüler, welche die Grundkompetenzen erreichen, liegt über dem Schweizer Durchschnitt. In Mathematik ist dieser Anteil statistisch signifikant überdurchschnittlich. Erfreulich: Im Lesen erreichen mehr Zuger Schülerinnen und Schüler die Grundkompetenzen als es die Zusammensetzung der Stichprobe erwarten liess. Was für die gesamtschweizerische Erhebung zutrifft, gilt auch im Kanton Zug: Von den individuellen Merkmalen der Schülerinnen und Schüler hat die soziale Herkunft den stärksten Effekt auf das Ergebnis.
Hohe Ziele setzen
Auch mit Blick auf die gute Zuger Ausgangslage müssen hohe Erwartungen an die Leistungsfähigkeit des Zuger Schulsystems gerichtet werden. In diesem Sinn hat der Bildungsrat bereits 2018 in Zusammenarbeit mit den Zuger Schulpräsidentinnen und Schulpräsidenten den Leistungsaspekt von Schulentwicklung stärker betont (vgl. Strategische Entwicklungslinien 2018 – 2022). Die Leistungsfähigkeit der Zuger Schulen soll gefördert werden, bspw. durch die Arbeit an der Vergleichbarkeit von Anspruchsniveau und Beurteilung von Leistung. Damit wird eine weitere wichtige Voraussetzung geschaffen, um jenen Unterschieden auf die Spur zu kommen, die zu pädagogischen Kernfragen führen. Dies sind nicht Leistungsunterschiede zwischen Ländern, Kantonen, Gemeinden oder Schulhäusern, sondern die Unterschiede von Schulzimmertür zu Schulzimmertür innerhalb desselben Schulhauses. Während der dafür notwendige wichtigste Schritt «von der Lehrperson zur Lehrgemeinschaft» (für John Hattie ist Zusammenarbeit zentral für Qualität) im Kanton Zug im Wesentlichen bereits geleistet wurde, muss der Aufbau und die Anwendung von Instrumenten für eine klassenübergreifende Leistungsbeurteilung noch geleistet werden. Nicht um Ranglisten von Schulhäusern und Lehrpersonen zu erstellen, sondern um Erfolgsrezepten auch unter dem Blickwinkel der Leistung auf die Spur zu kommen.
Weitere Informationen
Links zu den Unterlagen der EDK (nationale Berichte ÜGK Sprachen und Mathematik u. a. mit allen Kantonsporträts):
http://www.edk.ch/dyn/32350.php und http://www.edk.ch/dyn/12928.php
Im Bericht Mathematik: Kantonsporträt Zug S. 121-123
Im Bericht Sprachen: Kantonsporträt Zug: S. 179-181
Link zur Präsentation zu den Zuger Ergebnissen:
Typ | Titel | Bearbeitet |
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Ergebnisse ZG ÜGK.pdf | 24.05.2019 |