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Feue­run­gen

Über­all wo Öl, Gas oder Holz zur En­er­gie­ge­win­nung ver­brannt wird, ent­ste­hen Ab­ga­se. Diese Ab­ga­se ent­hal­ten Schad­stof­fe wie Koh­len­mon­oxid, Stick­oxi­de und Fein­staub. Des­halb müs­sen alle Feue­rungs­an­la­gen (Ge­bäu­de­hei­zun­gen, In­dus­trie­feue­run­gen etc.) re­gel­mäs­sig auf die Ein­hal­tung der Luft­rein­hal­te­vor­schrif­ten ge­mes­sen oder kon­trol­liert wer­den.
Kamine mit Rauch
Bild Le­gen­de:

Allen Feue­run­gen ist eines ge­mein­sam: Beim Ver­bren­nen wird die im Brenn­stoff ge­spei­cher­te En­er­gie in Form von Wärme nutz­bar ge­macht. In der Luftreinhalte-​Verordnung (LRV) sind die zu­ge­las­se­nen Brenn­stof­fe de­fi­niert. An­de­re Ma­te­ria­li­en wie z. B. Alt­holz aus Ge­bäu­de­ab­brü­chen, Altöl oder Kar­ton usw. sind zwar eben­falls brenn­bar, gel­ten je­doch als Ab­fäl­le und wer­den in Ab­fall­ver­bren­nungs­an­la­gen mit mehr­stu­fi­gen Ab­gas­rei­ni­gungs­pro­zes­sen ther­misch zer­setzt - auch hier wird die En­er­gie ge­nutzt.

Ziel der Feue­rungs­kon­trol­le bei allen Feue­rungs­an­la­gen ist ein schad­stoff­ar­mer und wirt­schaft­li­cher Be­trieb. Sau­ber be­trie­be­ne Feue­run­gen leis­ten einen we­sent­li­chen Bei­trag an die Luft­qua­li­tät und damit an die Er­hal­tung un­se­rer Ge­sund­heit. Bei der Kon­trol­le von Feue­rungs­an­la­gen wird nach Brennstoff-​ und Leis­tungs­klas­sen un­ter­schie­den: Die Ge­mein­den sind zu­stän­dig für die Öl- und Gas­feue­run­gen bis zu einer Leis­tung von 1 MW (Aus­nah­me Ab­nah­me­mes­sung ab 350 kW) und die Holz­feue­run­gen bis 70 kW. Die Kon­trol­len der ge­werb­li­chen und in­dus­tri­el­len An­la­gen, für wel­che in der Luftreinhalte-​Verordnung Emis­si­ons­grenz­wer­te auf­ge­führt sind sowie aller grös­se­ren Feue­run­gen (Holz ab 70 kW, Öl und Gas ab 1 MW) er­fol­gen durch das Amt für Um­welt.

Wich­tig für einen sau­be­ren Be­trieb ist auch, dass die Ab­ga­se von Feue­run­gen über Dach ab­ge­lei­tet wer­den. Die den An­la­gen ent­spre­chen­de Ka­min­min­dest­hö­he ist in der LRV sowie in den  Kamin-Empfehlungen des Bun­des­am­tes für Um­welt fest­ge­legt.

Hin­weis: Nenn­leis­tung ver­sus Feue­rungs­wär­me­leis­tung bei Holz­feue­run­gen
Bei den Leis­tungs­an­ga­ben in den Bau­ge­suchs­un­ter­la­gen oder auf dem Ty­pen­schild von Holz­feue­rungs­an­la­gen han­delt es sich in der Regel um die Nenn­leis­tung. Die mass­ge­ben­de Feue­rungs­wär­me­leis­tung ist je­doch grös­ser und kann wie folgt ab­ge­schätzt bzw. er­rech­net wer­den:

Feue­rungs­wär­me­leis­tung = Nenn­leis­tung x 1.15
Bei­spiel: 62 kW Nenn­leis­tung: Feue­rungs­wär­me­leis­tung = 62 kW x 1.15 = 71.3 kW
Für die Kon­trol­le die­ser Holz­feue­rung ist somit das Amt für Um­welt zu­stän­dig.

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