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Abwasserentsorgung

Grundlagen für die Ableitung und Behandlung von Abwasser, Beratung von Gemeinden, Betrieben, Kläranlagen und Privaten.
Ara Schönau
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Die Abwasserentsorgung, bestehend aus Siedlungsentwässerung und Abwasserreinigungsanlagen, bildet ein wichtiges Element des Gewässerschutzes. Sie gewährleistet die Siedlungshygiene und den gewässerschonenden Umgang mit Regenwasser.

Siedlungsentwässerung
Die Schweiz verfügt über eine flächendeckende, leistungsfähige und zuverlässige Entwässerungsinfrastruktur für die Abwasserreinigung und der Abwasserbewirtschaftung bei Regenwetter. Um diese auch in Zukunft funktionsfähig und auf dem Stand der Technik zu erhalten, braucht es eine Generelle Entwässerungsplanung (GEP). Wegen den mit dem Klimawandel häufiger auftretenden Starkniederschlägen, Hitze- und Trockenperioden ist es notwendig, den Umgang mit Regenwasser zu überdenken. Das Konzept der "Schwammstadt" ist ein vielversprechender Ansatz, bei welchem während Starkniederschlägen in Siedlungsgebieten grosse Wassermengen gespeichert werden können, um sie dann langsam an die Umwelt abgeben zu können. Dies hat positive Einflüsse auf die Siedlungsentwässerung und auf das Kleinklima in urban geprägten Gebieten.

Neben der Abwasserentsorgung und der Abwasserbewirtschaftung bei Regenwasser trägt ein GEP auch den Auswirkungen auf die ober- und unterirdischen Gewässer und dem natürlichen Wasserkreislauf Rechnung. Der Umgang mit Regenwasser bzw. die Versickerung von Regenwasser und die Abwasserentsorgung im ländlichen Raum, die korrekte Behandlung von Industrie- und Gewerbeabwasser sind weitere wichtige Teilaspekte der Siedlungsentwässerung.

Klimaangepasstes Wassermanagment im Siedlungsgebiet
Vor dem Hintergrund der Anpassung an den Klimawandel, der zu intensiveren und häufigeren Starkregen sowie ausgeprägteren Hitzeperioden führt, gewinnt ein klimangepasster Umgang mit dem anfallenden Niederschlagswasser zusätzlich an Bedeutung. Ein integrales Wassermanagement im Sinne des "Schwammstadtprinzips" ist deshalb notwendig, um die Infrastruktur anzupassen und neu auszurichten: Anfallendes Regenwasser wird dabei in städtischen Gebieten lokal gespeichert, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten. Es hat einen kühlenden Effekt und reduziert die Auswirkungen von lokalen "Hitzeinseln" und hilft dabei Überflutungen durch Oberflächenabfluss zu vermeiden.  Als Antwort auf die Klimarisiken können mit einem klimanangepassten Wassermanagement mit begrünten Dächern, Feuchtgebieten, Rückhaltebecken, Teichen und Entwässerungsgräben zusätzlich eine hohe Lebensqualität und Biodiversität geschaffen werden. Die Richtlinie "Abwasserbewirtschaftung bei Regenwetter" des Verbands Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) definiert den gewässerschutzkonformen Umgang mit Regenwasser und dient dabei als zentrales Werkzeug zur Entwässerungsplanung.

Baustellenentwässerung
Baustellenabwässer können Grund- und Oberflächengewässer verunreinigen, Lebewesen gefährden oder Kanalisationen beeinträchtigen. Deshalb ist eine umweltgerechte Baustellenentwässerung wichtig, um nachteilige Wirkungen und Gewässerverschmutzungen zu verhindern. Bei Abwässern gilt der Grundsatz: Vermeiden, vermindern, separat fassen, rezikulieren, behandeln und ableiten! Die ZUDK-Merkblätter "Entwässerung von Baustellen" und "Bohrschlamm und Abwasser aus Erdwärmesonden-Bohrungen" zeigen wie anfallendes Abwasser korrekt zu behandeln und zu entsorgen ist.

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