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Än­de­rung der Ge­wäs­ser­schutz­ver­ord­nung (GSchV)

Bun­des­amt für Um­welt BAFU

Sehr ge­ehr­te Damen und Her­ren

Der Bund plant eine Än­de­rung der Ge­wäs­ser­schutz­ver­ord­nung vom 28. Ok­to­ber 1998 (GSchV; SR 814.201) in den Be­rei­chen Fi­nan­zie­rung eines ziel­ori­en­tier­ten Aus­baus von Ab­was­ser­rei­ni­gungs­an­la­gen, Grund­was­ser­schutz­zo­nen in stark he­te­ro­ge­nen Karst-​ und Kluft-​Grundwasser­leitern, Ge­wäs­ser­raum sowie wei­te­re An­pas­sun­gen. Sie haben mit Schrei­ben vom 22. De­zem­ber 2014 den Re­gie­rungs­rat des Kan­tons Zug zur Ver­nehm­las­sung ein­ge­la­den. Gerne neh­men wir nach­fol­gend dazu Stel­lung mit fol­gen­den An­trä­gen:

1.  Auf die Strei­chung von Art. 7 Abs. 2 lit. c GschV sei zu ver­zich­ten.

2.  Art. 30 GSchV sei wie folgt zu än­dern und mit einem zu­sätz­li­chen Ab­satz zu er­gän­zen:

–   Abs. 2: Die Kan­to­ne stel­len dem Bun­des­amt für Um­welt (BAFU) und den be­trof­fe­nen Nach­bar­kan­to­nen die ID 130 bis 132 und ID 141 sowie jähr­lich deren Ak­tua­li­sie­run­gen in elek­tro­ni­scher Form zu. Das BAFU er­stellt dar­aus eine schweiz­wei­te Ge­wäs­ser­schutz­kar­te.

–   Abs. 4 neu: Die Kan­to­ne stim­men die Ge­wäs­ser­schutz­kar­ten ent­lang der Kan­tons­gren­zen ge­gen­sei­tig ab.

3.  Art. 41a Abs. 5 Bst. abis GSchV sei wie folgt um­zu­for­mu­lie­ren:
abis sehr klein oder nicht in einem kan­to­na­len Ver­zeich­nis der öf­fent­li­chen ober­ir­di­schen Ge­wäs­ser ent­hal­ten ist;

4.  Art. 41c Abs. 2 sei wie folgt zu er­gän­zen:

An­la­gen sowie Dau­er­kul­tu­ren nach Art. 22 Abs. 1 Buch­sta­ben a – c, e und g – i der Land­wirt­schaft­li­chen Be­griffs­ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 1982 im Ge­wäs­ser­raum sind in ihrem Be­stand bis zur Amor­ti­sa­ti­on der nach­weis­lich ge­tä­tig­ten In­ves­ti­tio­nen und ma­xi­mal wäh­rend 15 Jah­ren in ihrem Be­stand ge­schützt, so­fern sie recht­mäs­sig er­stellt wur­den und be­stim­mungs­ge­mäss nutz­bar sind.

5.  Art. 41cbis Abs. 2 GSchV sei zu strei­chen.

6.  Art. 45 Abs. 5 GSchV sei wie folgt zu for­mu­lie­ren:

Das UVEK än­dert die Lis­ten der Pa­ra­me­ter und der nu­me­ri­schen An­for­de­run­gen an die Was­ser­qua­li­tät nach An­hang 2 Ziff. 12 Abs. 5 und Ziff. 22 Abs. 2 sowie An­hang 2 Ziff. 13 mit Pa­ra­me­tern und er­gänzt die nu­me­ri­schen An­for­de­run­gen, wenn nach­tei­li­ge Ein­wir­kun­gen auf die Ge­wäs­ser nicht aus­ge­schlos­sen wer­den kön­nen.

7.  Art. 51b Bst. a GSchV sei wie folgt zu än­dern:
Die Kan­to­ne mel­den dem BAFU jähr­lich bis 31. Au­gust für jede zen­tra­le Ab­was­ser­rei­ni­gungs­an­la­ge auf ihrem Ge­biet die An­zahl der am 1. Ja­nu­ar des lau­fen­den Ka­len­der­jahrs an die An­la­gen an­ge­schlos­se­nen Ein­woh­ner.

8.  Art. 51c Abs. 1 GSchV sei wie folgt zu än­dern:
Das BAFU stellt den Ab­ga­be­pflich­ti­gen die Ab­ga­be für das lau­fen­de Ka­len­der­jahr in zwei Raten in Rech­nung, zahl­bar bis 30. Juni und 31. De­zem­ber des Ka­len­der­jahrs. Es er­lässt ...

9.  Es sei ein neuer Art. 51c Abs. 4 GSchV auf­zu­neh­men, wo­nach die­je­ni­gen In­ha­ber von An­la­gen von der Ab­ga­be voll­stän­dig be­freit wer­den, wel­che ihre Schluss­ab­rech­nung bis 30. Sep­tem­ber des Ka­len­der­jahrs ein­ge­reicht haben. Bei ver­spä­te­ter Ein­rei­chung er­folgt le­dig­lich eine an­teils­mäs­si­ge Be­frei­ung.

10.   Es sei si­cher­zu­stel­len, dass die zum Voll­zug von Art. 52a Abs. 3 und Abs. 4 GSchV im er­läu­tern­den Be­richt in Aus­sicht ge­stell­ten Voll­zugs­hil­fen des BAFU bald­mög­lichst und spä­tes­tens mit In­kraft­tre­ten der Ver­ord­nungs­än­de­rung vor­lie­gen.

11.   Es sei ein neuer Art. 52a Abs. 5 GSchV auf­zu­neh­men, wo­nach die Kos­ten der Ka­na­li­sa­tio­nen bei Ab­was­ser­rei­ni­gungs­an­la­gen, wel­che keine Eli­mi­na­ti­on von Spu­ren­stof­fen be­trei­ben, nur zu 50 % als Grund­la­ge für die Er­mitt­lung der Ab­gel­tung be­rück­sich­tigt wer­den dür­fen.

12.   An­hang 3.1 Ziff. 2 Nr. 8 Or­ga­ni­sche Stof­fe GSchV sei wie folgt zu er­gän­zen:
Das De­par­te­ment legt in einer Ver­ord­nung fest, an­hand wel­cher Sub­stan­zen der Rei­ni­gungs­ef­fekt ge­mes­sen wird. Auf­ge­nom­men wer­den Stof­fe, deren Ein­satz nicht ein­ge­schränkt wer­den kann, die vor­wie­gend über häus­li­che Ab­was­ser ein­ge­tra­gen wer­den und die gleich­mäs­sig an­fal­len.

13.   An­hang 3.1 Ziff. 41 Abs. 1 GSchV solle un­ver­än­dert blei­ben und die Dauer der Pro­be­nah­me solle in einer de­par­te­men­ta­len Ver­ord­nung fest­ge­legt wer­den.

14.   An­hang 3.1 Ziff. 41 Abs. 2 GSchV sei wie folgt zu än­dern:

Die An­zahl der jähr­li­chen Pro­be­nah­men rich­tet sich nach der An­la­ge­grös­se und nach der Ein­hal­tung der all­ge­mei­nen An­for­de­run­gen nach An­hang 3.1 Ziff. 2. Das De­par­te­ment prä­zi­siert die Vor­ga­ben an die emp­foh­le­nen Häu­fig­kei­ten der Pro­be­nah­men in einer Ver­ord­nung. Die kan­to­na­le Be­hör­de legt die Min­dest­zahl der zu un­ter­su­chen­den Pro­ben im Ein­zel­fall fest.

15.   An­hang 4 Ziff. 121 GSchV: Be­zeich­nung der be­son­ders ge­fähr­de­ten Ge­wäs­ser­schutz­be­rei­che sowie Aus­schei­dung von Grund­was­ser­schutz­zo­nen und -​arealen, All­ge­mei­nes:

In den Er­läu­te­run­gen, re­spek­ti­ve in einer Voll­zugs­hil­fe, sei ein prag­ma­ti­scher Um­gang mit klei­nen Fas­sun­gen an­zu­stre­ben.

16.   An­hang 4 Ziff. 221 Abs. 1 Bst. b GSchV: Mass­nah­men zum Schutz der Ge­wäs­ser (Ziff. 2), Grund­was­ser­schutz­zo­nen, Wei­te­re Schutz­zo­nen, Zone S3:

Die bis­he­ri­ge For­mu­lie­rung solle un­ver­än­dert blei­ben.

17.   An­hang 4 Ziff. 221bis Abs. 1 Bst. c GSchV: Mass­nah­men zum Schutz der Ge­wäs­ser, Grund­was­ser­schutz­zo­nen, Zone Sm (Ver­si­cke­rung von Ab­was­ser):

Der Zu­satz «und von ver­schmutz­tem kom­mu­na­lem Ab­was­ser aus Klein­klär­an­la­gen unter Ein­hal­tung der An­for­de­run­gen von Art. 8 Abs. 2» sei zu strei­chen.

18.   Er­läu­tern­der Be­richt, Ta­bel­le 1: Sub­stan­zen zur Mes­sung des Rei­ni­gungs­ef­fekts:

Auf die Mes­sung des Stoffs Me­co­prop sei zu ver­zich­ten.

Be­grün­dung siehe Down­loads.

 

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Typ Titel Be­ar­bei­tet
Antwort an den Bund 23.03.2015

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