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Bun­des­ge­setz über Geld­spie­le (Geld­spiel­ge­setz, BGS)

Ant­wort an das Bun­des­amt für Jus­tiz

Sehr ge­ehr­te Damen und Her­ren

Mit Schrei­ben vom 1. Mai 2014 hat das Eid­ge­nös­si­sche Justiz-​ und Po­li­zei­de­par­te­ment EJPD nebst wei­te­ren Adres­sa­tin­nen und Adres­sa­ten die Kan­tons­re­gie­run­gen ein­ge­la­den, ihm zum Ent­wurf des Bun­des­ge­set­zes über Geld­spie­le (Geld­spiel­ge­setz, BGS) bis zum 20. Au­gust 2014 eine Ver­nehm­las­sung ein­zu­rei­chen. Ge­stützt auf ein in­ter­nes Mit­be­richts­ver­fah­ren neh­men wir diese Ge­le­gen­heit zur Stel­lung­nah­me gerne wahr.

I.  All­ge­mei­ne Be­mer­kun­gen

Der Ge­set­zes­ent­wurf setzt den neuen, am 11. März 2012 an­ge­nom­me­nen Ar­ti­kel 106 BV um. Er führt das be­stehen­de  Bun­des­ge­setz über Glücks­spie­le und Spiel­ban­ken und das be­stehen­de Bun­des­ge­setz be­tref­fend die Lot­te­rien und die ge­werbs­mäs­si­gen Wet­ten in einem ein­zi­gen Ge­setz zu­sam­men und schafft eine ko­hä­ren­te sowie zweck-​ und zeit­ge­mäs­se Re­ge­lung des Geld­spiels in der Schweiz.

Der Kan­ton Zug be­grüsst den vor­lie­gen­den Ge­set­zes­ent­wurf. Er ver­weist grund­sätz­lich auf die Stel­lung­nah­me der Fach­di­rek­to­ren­kon­fe­renz Lot­te­rie­markt und Lot­te­rie­ge­setz FDKL vom 4. Au­gust 2014, wel­cher er sich aus­drück­lich an­schliesst und sie ent­spre­chend un­ter­stützt. In Über­ei­stim­mung mit der FDKL lehnt auch der Kan­ton Zug die Schaf­fung einer Kon­sul­ta­tiv­kom­mis­si­on in der vom Ge­set­zes­ent­wurf vor­ge­se­he­nen Form und ins­be­son­de­re deren hälf­ti­ge Fi­nan­zie­rung durch die Kan­to­ne ab.

Ein­zi­ge Aus­nah­me der Über­ein­stim­mung mit der Stel­lung­nah­me der FDKL vom 4. Au­gust 2014 bil­det die Frage der Be­steue­rung, zu der wir uns nach­ste­hend äus­sern. Die wei­te­ren un­ten­ste­hen­den An­trä­ge ste­hen grund­sätz­lich im Ein­klang mit der Stel­lung­nah­me der FDKL und sind daher aus­drück­lich als deren Er­gän­zung zu ver­ste­hen.

II. An­trä­ge

1. Es sei auf eine Steu­er­be­frei­ung der Spiel­ge­win­ne aller Geld­spie­le zu ver­zich­ten und statt­des­sen eine ein­heit­li­che Be­steue­rung von Lotterie-​, Sportwetten-​ und Spiel­ban­ken­ge­win­nen vor­zu­se­hen.

2. Art. 44 Abs. 1 BGS sei wie folgt an­zu­pas­sen: «Spie­le­rin­nen und Spie­ler unter dem er­for­der­li­chen Min­dest­al­ter, ge­sperr­te sowie mit einem Spiel­ver­bot be­leg­te Spie­le­rin­nen und Spie­ler haben weder An­spruch auf Rück­erstat­tung ihrer Ein­sät­ze noch kei­nen An­spruch auf Aus­zah­lung von Spiel­ge­win­nen».

3. Art. 69 Abs. 2 und 3 sind im Sinne des Ju­gend­schut­zes wie folgt zu än­dern:
2 Min­der­jäh­ri­ge sind be­son­ders zu schüt­zen. Sie sind nicht zu den Spiel­ban­ken­spie­len und zu den on­line durch­ge­führ­ten Gross­spie­len zu­ge­las­sen.
3 Für die an­de­ren Gross­spie­le ent­schei­det die in­ter­kan­to­na­le Voll­zugs­be­hör­de in Ab­hän­gig­keit ihres Ge­fähr­dungs­po­ten­zi­als über das Alter, das zur Teil­nah­me be­rech­tigt. Es darf nicht unter 16 Jah­ren lie­gen.
3 Gross­spie­le, die an Au­to­ma­ten oder on­line an­ge­bo­ten wer­den, müs­sen über eine Zu­gangs­kon­trol­le ver­fü­gen.

4. Der Be­griff der «Fach­stel­le» in Art. 77 Abs. 2 sei im Ge­setz oder aber im Be­richt näher zu de­fi­nie­ren. Soll­te der Bun­des­ge­setz­ge­ber der An­sicht sein, So­zi­al­be­hör­den (und al­len­falls wei­te­re «Fach­stel­len») seien mel­de­be­rech­tigt (bzw. gar mel­de­pflich­tig), so wäre in Art. 77 BGS zudem eine ent­spre­chen­de aus­drück­li­che ge­setz­li­che Grund­la­ge zu schaf­fen.

III. Be­grün­dung

siehe Down­loads.

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Typ Titel Be­ar­bei­tet
Antwort an den Bund 21.08.2014

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