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Ver­nehm­las­sung zur Teil­re­vi­si­on des Luft­fahrt­ge­set­zes

Ant­wort an das Eidg. Dep. für Um­welt, Ver­kehr, En­er­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on UVEK

Ver­nehm­las­sung zur Teil­re­vi­si­on des Luft­fahrt­ge­set­zes (LFG; SR 748.0)

Sehr ge­ehr­te Damen und Her­ren

Bezug neh­mend auf Ihr Schrei­ben vom 19. Juni 2008 un­ter­brei­ten wir Ihnen zum Ent­wurf der Än­de­rung des Luft­fahrt­ge­set­zes fol­gen­de Be­mer­kun­gen und

An­trä­ge:

1. In Art. 8 (Rand­ti­tel und Ab­sät­ze 1, 2 und 7) sind die Ver­fah­ren im Be­reich Luft­fahrt mit je-​nen im Be­reich Raum­pla­nung zu syn­chro­ni­sie­ren und die Be­stim­mung von Art. 8a ist wie folgt zu er­gän­zen: "Das Bun­des­amt legt nach An­hö­rung der be­trof­fe­nen Kan­to­ne die Luft-​raumstruktur fest."

2. Art. 39 be­tref­fend Flug­ha­fen­ge­büh­ren wird grund­sätz­lich be­grüsst, darf aber nicht dazu füh-​ren, dass die Schwei­zer Flug­hä­fen deut­lich hö­he­re Ge­büh­ren fest­le­gen als an­de­re europäi-​sche Flug­hä­fen.

Hin­wei­se zu ein­zel­nen Be­stim­mun­gen

Flug­platz­pflicht / Luft­raum­struk­tur
Nach Art. 8 des Ent­wurfs (Rand­ti­tel und Ab­sät­ze 1, 2 und 7) legt der Bun­des­rat fest, wel­che Bau­ten und An­la­gen für Aus­sen­lan­dun­gen zu­läs­sig sind, wobei das Raumplanungs-​ und Bau­recht "je­doch ein­zu­hal­ten" ist.

Wir gehen davon aus, dass der Bun­des­rat in der an­ge­kün­dig­ten Ver­ord­nung die zu­läs­si­gen Bau­ten und An­la­gen im Ein­klang mit den Zie­len und Grund­sät­zen des Raum­pla­nungs­ge­set­zes (Art. 1 und 3 RPG) fest­legt. Dar­auf deu­tet Art. 8 Abs. 2 in fine des Ent­wurfs hin. Nach erläu-​terndem Be­richt des Bun­des­am­tes für Zi­vil­luft­fahrt ist so­dann eid­ge­nös­si­sches und kan­to­na­les bzw. ge­meind­li­ches Planungs-​ und Bau­recht im or­dent­li­chen, auf üb­li­cher Stufe durch­ge­führ­ten

Bau­be­wil­li­gungs­ver­fah­ren an­zu­wen­den. Ge­ra­de in klein­räu­mi­gen Ge­bie­ten sind Aussenlande-​plätze mit ihren all­fäl­li­gen Bau­ten und An­la­gen raum­wirk­sam. Die bun­des­rät­li­che Ver­ord­nung ist zwin­gend in Zu­sam­men­ar­beit mit den Kan­to­nen zu ent­wer­fen, ei­ner­seits um die ma­te­ri­el­len Vor­aus­set­zun­gen für Bau­ten und An­la­gen fest­le­gen zu kön­nen, an­de­rer­seits um die Koordina-​tion im Ver­fah­ren auf ver­schie­de­nen Staats­ebe­nen klar zu re­geln.

Ar­ti­kel 8 Abs. 2 des Ent­wurfs darf nicht dazu füh­ren, dass im Ver­hält­nis zu Art. 24 RPG und sei­nen ver­wand­ten Be­stim­mun­gen mit un­ter­schied­li­chen Ellen ge­mes­sen wird.

Zu Art. 8a des Ent­wurfs: Die so ge­nann­te Amts­ver­ord­nung an­stel­le der All­ge­mein­ver­fü­gung führt zu einer Be­schnei­dung des Rechts­schut­zes, die al­len­falls dann ver­tret­bar ist, wenn die Kan­to­ne vor­gän­gig vom Amt zu­min­dest an­ge­hört wer­den. Daher be­an­tra­gen wir, Art. 8a zu er-​gänzen: "Das Bun­des­amt legt nach An­hö­rung der be­trof­fe­nen Kan­to­ne die Luft­raum­struk­tur fest." Wie­der­um wei­sen wir dar­auf hin, dass Raum­pla­nung den Kan­to­nen ob­liegt (Art. 75 Abs. 1 der Bun­des­ver­fas­sung). Dar­auf ist Rück­sicht zu neh­men.

Flug­ha­fen­ge­büh­ren
Wir un­ter­stüt­zen, dass die Flug­ha­fen­hal­ter wie bis­her mit­tels Ver­fü­gung Ge­büh­ren er­he­ben kön­nen. Auch die Kri­te­ri­en ge­mäss Art. 39 Abs. 2 un­ter­stüt­zen wir. Wir könn­ten uns al­ler­dings vor­stel­len, dass das Kri­te­ri­um der Lär­m­er­zeu­gung an ers­ter Stel­le ge­nannt wird, da Lärm im Ver­fah­ren um den Sach­plan In­fra­struk­tur Luft­fahrt von zen­tra­ler Be­deu­tung ist. Wich­tig scheint uns, dass trotz der Ge­büh­ren­ord­nung die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schwei­zer Flug­hä­fen im Ver­gleich zu an­de­ren eu­ro­päi­schen Flug­hä­fen nicht lei­det, nach­dem un­se­re drei Landesflughä-​fen be­reits heute im Ver­gleich zu ihren Kon­kur­ren­ten in Eu­ro­pa sehr hohe Ge­büh­ren ein­zie­hen.

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Vernehmlassung zur Teilrevision des Luftfahrtgesetzes (LFG; SR 748.0) Merk­blatt

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